Hier findest du Videos zu Vorlesungen am Departement Erd- und Planetenwissenschaften der ETH Zürich. Interesse geweckt? Studiere bei uns Erd- und Klimawissenschaften im Bachelor: eaps.ethz.ch/studium/bachelor/erd-klimawissenschaften.html
Wunderbare Reihe; wirklich Prima, verständlich und fundiert, sehr gut! Besten Dank - von einem Alt (Ex-) Geologen, der in seinem Berufsleben kaum noch m.d. Geologie zu tun hatte, und nun früher Bekanntes aber auch einiges komplett Neues wieder lernt.
Dankeschön für super Aufklärung 😊 Allerdings habe ich trotzdem Frage zur Verukanogestein, ich finde öfters am Lech Gegend rotes gestein auch mit grünen Streifen hin und wieder, aber die sind am Stück und optisch nicht zum spalten, ist das alles das selber Gestein? Dankeschön
Hallo, um die Frage genauer beantworten zu können, wäre ein Bild des Gesteins hilfreich... Falls du ein Bild hast, kannst du es gerne den Kuratoren unserer erdwissenschaftlichen Sammlungen schicken und sie werden dir Auskunft geben: collections@erdw.ethz.ch
Ersteinmal vielen Dank für die sehr spannenden und informativen Videos zur Geologie der Schweizer Alpen! Besonders interessant war für mich die Erklärung für die grünlichen Flecken und Streifen im Verrucano. Mir sind diese bereits auch in anderen permischen Sedimenten in den Alpen z.B. im Aufschluss im französischen Léouvé sowie in devonischen Bundtonsteinen im Rheinischen Schiefergebirge aufgefallen. Ich fände es daher spannend, den Prozess hinter den Streifen besser zu verstehen, konnte aber auch nach längere Recherche keine hilfreichen Informationen finden. Ist bekannt, welche Prozesse/Substanzen für die Reduktion des Eisens verantwortlich sind? Welches Mineral entsteht aus dem Hämatit nach der Reduktion? Danke für Eure Antwort im Voraus!
Vielen Dank für die interessante Frage und dein Interesse an unseren Videos:) Tatsächlich werden solche Reduktionsflecken in vielen roten Sedimenten («Red Beds») beschrieben, insbesondere aus Perm und Trias. Die Rotfärbung in diesen Sedimenten geht in der Regel auf stark färbende Hämatit-"häutchen" zurück, die die einzelnen Körner bedecken. Diese Hämatithäutchen fehlen in den Reduktionsflecken. Dafür wurden im Zentrum von Reduktionsflecken oft Anreicherungen von Vanadium, Kupfer, Uran, Nickel aber auch Schwefel und Arsen nachgewiesen. In der Literatur wird u.a. regelmässig Vanadiumglimmer (Roscoelit) erwähnt (im Verrucano unseres Wissens jedoch nicht im Detail untersucht). In den Reduktionsflecken wird i.R. ein tieferer Gehalt an Gesamt-Fe gemessen, wobei jedoch das Verhältnis von Fe2+/Fe3+ deutlich höher ist. Das Eisen scheint dabei in Sulfiden, Karbonaten und Tonmineralien gebunden zu sein. Die Reduktion wird oft mit dem Abbau von organischer Substanz in Verbindung gebracht.
@@dynamischeerdeethzurich5806 Herzlichen Dank für die detaillierte Erklärung! Insbesondere in den Sedimenten im französischen Léouvé ist mir aufgefallen, dass sich die Reduktionsflecken kügelförmig um schwarz-braune, körnige Einschlüsse mit wenigen Millimetern Durchmesser gebildet haben. Möglicherweise weisen diese Einschlüsse eine erhöhten Anteil der von Euch genannenten Elemente auf - spannend. Ich werde mich nochmals etwas intensiver der Literatur zu dem Thema widmen - besten Dank für die Erläuterungen und Anregungen 🙂! Der Hinweis auf Roscoelit im Zusammenhang Red Beds hat mich schon zu weiteren spannenden Publikationen geführt.
Super video. Ich have wieder viel gelernt. Ich finde Kontaktzone zwischen zwei Gesteinen sehr spannend. Die Migmatite mit zwei Phasen von Aufschmelzung ist ebenfalls spannend….
Guten Morgen ☀️ Vielen Dank für deine Arbeit und Energie die du hier hinein investiert hast!!! Gestern haben wir zu zweit dein Video geschaut und es war mir ein Anliegen dir für dein tolles Video ein Kommentar mit einem Kompliment hier zu hinterlassen. Wirklich wirklich gut gemacht 👏 🪨 Bei mir ist es eigentlich die Liebe zum Holz die mich zu den Steinen gebracht hat. Gelernt habe ich Tischlerin studiere aber nun Forstwirtschaft. Hier haben wir auch mit den Gesteinen zutuen, da sich aus den unterschiedlichsten Gesteine verschiedene Böden, je nach (Verwitterungen-)Prozess, bilden/entwickeln. Um zu entscheiden welcher Baum gepflanzt wird muss der Boden auch betrachtet werden um zu schauen ob die Nährstoffe und vieles mehr ausreichend sind für die Ansprüche der Baumart. Da hat auch der Begriff ,,gewachsener Stein“ wieder für mich an Bedeutung gewonnen! (Das macht das Spektakel der Vulkaniten Bildung auch nochmal deutlich) Denn auch wenn wir Menschen nur eine so kurze Zeit hier sind, so das es manchmal schwer zu begreifen ist da wir er mit dem bloßen Auge nicht sehen, ist der Stein auch auf seine Art gewachsen und irgendwie steckt dann in einem Stein doch mehr Leben als man beim ersten hinsehen gedacht und wahrgenommen hat!
danke für diese tollen videos! ich bin nicht vom fach und kann mir dank euch ein bisschen wissen zu dem thema aneignen. was ich leider nicht verstanden habe ist, warum sich bei der kristallisation im kristall der forsteritgehalt am anfang so stark erhöht gegenüber der schmelze. bewegen sich stoffe nicht von orten höherer zu orten niedrigerer konzentration? dann müssten in der schmelze und im festen anteil ja jeweils immer das gleiche verhältnis von fayalit und forsterit sein. unterliege ich da jetzt einem denkfehler?
hallo:) es ist so, dass beim Kristallisieren einer Olivin-Schmelze es thermodynamisch günstiger ist, wenn der kristallisierende Kristall einen höheren Forsterit-Gehalt als die Schmelze hat. Das ist thermodynamisch stabiler, auch wenn es intuitiv vielleicht nicht so sinn macht. Daher ist ein Forsterit-reicher Kristall jeweils im Gleichgewicht mit einer Schmelze, die einen geringeren Forsterit-Gehalt hat
Unvorstellbar, was hier während des Mesozoikums in geologisch-tektonischer Hinsicht geschehen ist und uns somit den steten Wandel des Antlitzes unseres Planeten vor Augen hält. Die Steinbrüche von Arzo zeigen dieses Phänomen recht anschaulich. Mit etwas Phantasie hört man hier das Krachen und Stöhnen der auseinanderbrechenden Erdkruste, in deren tiefen Spalten immer wieder verschiedenfarbige Sedimentemassen Platz nahmen. Schwer vorstellbar, dass quasi "nebenan" sich ein tiefes Meeresbecken im Bereich des Monte Generoso bildete, wenn man beim Betrachten dieser Landschaft heutzutage nur hohe Berge sieht. Während einer Fahrt mit der Bergbahn auf den Monte Generoso taucht man in diese Beckensedimente ein. Unbedingt empfehlenswert ist ein Besuch des Naturkundemuseums in Meride, in dem eine Art "Triassic-Jurassic-Park" die Besucher erwartet. Begriffe wie Meride-Formation, Besano-Formation, Arzo-Brekzie und vorallem die Saurierfunde werden dort schwerpunktmässig mit schönen Exponaten vorgestellt. Ein Film zeigt in spannender Weise, wie ein Fossil zum Leben erweckt wird, um dann zu einem späteren Zeitpunkt am Ende seines Lebens wiederum zu einem kleinen Baustein des geologisch-paläontologischen Werdeganges zu werden. Ergänzend sei an dieser Stelle auch das kleine Museum in Besano zu erwähnen. Vor einigen Jahren besuchte ich im Rahmen einer Geo-Exkursion die o.g. Lokalitäten, alles hoch interessant!. Vielen Dank für diesen schönen Beitrag und weiterhin ein herzliches "Glück Auf".
Ich bin Künstler und absolut unwissend im Bereich der Mineralien, Kristalle und Gläser, probiere diesen Umstand allerdings zu ändern. Danke für diese Videos, die sind phantastisch. Mir ging nur gerade eine Frage durch den Kopf, die vielleicht etwas dümmlich klingt. Zählt Eis zu den Mineralien? Es ist ein natürlicher Festkörper und auf jeden fall ein Kristall, aber wird es auch zu den Mineralien gezählt? Liebe Grüße aus Düsseldorf in die Schweiz! 👋 Chris
Sehr gute Frage! Eis aus dem Gefrierfach wäre kein Mineral, weil es künstlich erzeugt wurde. Aber Gletschereis kann durchaus als Mineral amgesprochen werden - es ist kristallin, chemisch homogen und natürlich entstanden. Wenn der Gletscher fiesst, werden die einzelnen Eiskristalle deformiert, ähnlich wie das in metamorphen Gesteinen geschehen kann
@@dynamischeerdeethzurich5806 Vielen Dank! Das ist faszinierend, weil man Wassereis irgendwie nicht so einsortieren würde, aber wenn man den Saturnmond Titan anschaut, sind viele „geologische“ Formationen aus extrem harten Wassereis geformt. 🤔 Nochmals vielen Dank für die informativen Videos, die selbst ein total unbedarfter Laie verstehen kann! 😁
Beim Härtetest an Fensterglas ist wichtig, dass man diesen beim Nachbarn macht. Das Ergebnis sieht nicht wirklich schön aus und man ärgert sich ansonsten beim Blick in die Natur. ☝️
Wirklich gut gemacht. Alle Beiträge. Endlich verstehe ich mal, was ich vor dem Auge habe und in den Fingern halte, wenn ich interessante Gesteine sehe. Und gerade die Schweiz ist voll davon. Und deine Leidenschaft für die Urkräfte des Vulkanismus machen dich auch sehr sympatisch. Weiter so!!!
Super Video, sehr gut erklärt. Vielen dank dir. :) Was ich persönlich so super finde, dass sich vieles in der Natur wiederholt. z.b öffnete ich ein gerade neu gekauftes Glas vegane Leberwurst, und war fasziniert, denn auf der Oberfläche von der Leberwurst bildete sich ein Schimmel der genau wie ein Pikropharmakolith aussah. Dachte mir, wie zum Geier kommt das Mineral Pikropharmakolith denn hier hinein. Du erwähntest das Mineral Magnetit in deinem Video, weißt du vielleicht wo man Magnetite in der Natur finden kann? Kann man sie in Flussbetten finden oder ähnliches?
Hallo, es freut uns, dass dir die Videos gefallen. Magnetit kommt recht verbreitet vor - einige magmatische Gesteine enthalten kleine Mengen an Magnetit, welchen du mit einem Magnet erkennen kannst. Wenn du Glück hast, findest du auch Magnetit in Fusssanden. Einfach den Magnet in den Sand halten und wenn was am Magnet hängenbleibt, ist es wohl ein Magnetitkorn oder ein Korn eines Magnetit-haltigen Gesteins
