Hallo und herzlich willkommen auf meinem RU-vid-Kanal! Auf diesem lade ich in unregelmäßigen Abständen Videos von Kirchenglocken hoch. Da es dazu nicht mehr viel zu schreiben gibt, viel Spaß beim anschauen der Videos!
Ich bin Küster in unserer Dorfkirche. Die zwei kleineren von unseren drei Glocken werden auch so stark abgebremst. Das müssten Voco Motoren aus den Anfängen der 70 ger Jahre sein .
Wie ich vorhin erfahren habe, finden noch bis etwa Allerheiligen dennoch Gottesdienste in der nunmehr entwidmeten Kirche statt, ehe danach die einzige landeskirchlich-lutherische Gemeinde Wuppertals an die "Friedhofskirche" umzieht, wo nurmehr einmal im Monat ein lutherischer Gottesdienst stattfinden wird, davon auch lediglich zweimonatlich mit der Feier des Altarssakraments. Faktisch bedeutet das: Eine dezidiert lutherische Gemeinde innerhalb der Wuppertaler landeskirchlichen Strukturen ist ausgelöscht und die reformierte Mehrheit hat es wieder einmal geschafft, die "Störenfriede" aufzufressen. Ein weiterer Beweis, daß es keinen Sinn hat, als Lutheraner in einer Landeskirche zu sein oder zu verbleiben, sondern konsequent in die nach den Unionen des 19. Jahrhunderts einzigverbliebene konkordienlutherische Kirche Deutschlands überzutreten, die SELK.
Diese angebliche "reformierte Mehrheit" existiert hier ebenso wenig wie das Interesse an hochkirchlich-lutherischen Gottesdiensten. Worin hier alles aufgeht, ist unierter Einheitsbrei. Und der entspringt auch nicht bösem Willen, sondern fehlgeleiteten guten Absichten. Darunter leidet das reformierte Erbe im Tal ebenso wie das Lutherische. Daß die Protagonisten der hochkirchlichen Strömung es am Kolk allerdings vor lauter Chauvinismus und, neumodisch ausgedrückt, "Rumgeopfer" geschafft haben, noch die letzten Sympathien zu verspielen, gehört zur ganz eigenen Tragik des Ortes. Am meisten darunter gelitten haben die alteingesessenen Gemeindeglieder. In der Clique, die am Kolk in den letzten Jahren den Ton angegeben hat, strickt man dagegen jetzt munter Dolchstoßlegenden, suhlt sich einmal mehr selbstgerecht in der Opferrolle und verschweigt dabei natürlich geflissentlich, daß man in den letzten Jahren de facto Narrenfreiheit hatte, auf dem Rücken der Gesamtgemeinde, die das sehr sehr lange und mit sehr viel Geduld ausgehalten hat, bis es jetzt aus rein wirtschaftlichen Gründen wirklich nicht mehr ging. Leider hat man es dabei versäumt, spezifisch lutherische Theologie als etwas Zugewandtes, Freundliches und Ansprechendes zu vermitteln. Einfach nur turnusmäßig nach dem Gottesdienst im Gemeindehaus oder gleich öffentlich in der Schönen Gasse herumzubelfern hat dazu leider nicht beigetragen. Die SELK tut gut daran, wenn sie solche Marotten nicht kopiert.
Ich bin tief getroffen und sehr traurig. Ich habe heute von dem letzten Gottesdienst in der Kirche gelesen. die Kirche in der ich meine Jugend in Chor und Orchester verbracht habe, meine Mutter Küsterin war, meine Schwester und ich konfirmiert, meine Kinder und Nichte und Neffe getauft wurden. Eine Konstante meines Lebens fällt weg. Ich bin entsetzt und einfach unendlich traurig und hoffe, dass ich irgendwie noch ein letztes Mal in die Kirche kann, wenn ich das nächste Mal in Wuppertal bin.
Das ist natürlich ein krasser Einschnitt, wenn eine Kirche mit der man eben mehr verbindet als "nur" die eigenen Stationen im Leben an die man z.T. nur wenige Erinnerungen hat, sondern auch von anderen Menschen der Familie. Sowohl um die Kirche als auch um die Gemeinde wirklich schade!
Ich habe in den letzten Monaten zahlreiche solcher Aussagen gehört und kann mich mittlerweile nur noch darüber wundern, daß das Gemeindeleben und der Gottesdienstbesuch in den letzten Jahren an einem solchen Tiefpunkt angekommen sind, wo die Kirche doch so vielen Menschen angeblich so wichtig war.
Ich wohne in Berlin. Ich habe bis gestern nichts von alledem gewusst.
17 дней назад
...dass die Gottesdienstgestaltung keinen Mehrwert für viele hat, muss man aber auch mal dazu sagen. Ich hab als studierter Kirchenmusiker auch keine adäquate Lösung dafür, finde aber die Punkte, warum die Zahlen abnehmen durchaus plausibel und nachvollziehbar. Das sind alles Entwicklungen, die wir wahrscheinlich nicht aufhalten können, so hart das auch klingt. Freikirchen hingegen haben in vielen Regionen momentan großen Zulauf und wachsen, weil sie weniger in starren Systemen und Abläufen hängen, sondern mehr individuell auf die Gemeinde eingehen können. Das hilft viel und das muss man ihnen auch einfach mal uneingeschränkt zugute halten.
Seit der KMU VI ist die Marketinglegende vom großen Freikirchenwachstum empirisch widerlegt. Gerade in einer Stadt wie Wuppertal, in der es traditionell sehr viele unterschiedliche Freikirchen gab, kann man momentan gerade im Zeitraffer beobachten, daß wenigen wachsenden freien Gemeinden mit riesigem Einzugsgebiet eine große Zahl sterbender Gemeinden gegenüberstehen.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass es noch einen Dämmerschuppen in Katernberg gibt, aus der Nachkriegszeit der lustigerweise noch der Kirche am Kolk vorgezogen wurde und wird.
@@karlsglocke , dieser "Dämmerschuppen", der in seiner Innengestaltung der 50er übrigens weitaus ansprechender ist als die Kirche am Kolk mit ihren Brutalismus-Elementen aus den 70ern, liegt in einem Wohngebiet, in dem auch junge Familien leben, die durch manche gemeindliche Angebote auch noch erreicht werden. Die Kirche am Kolk hatte ihren Bezirk in der Innenstadt, die einen starken demografischen Wandel mitgemacht hat und heute vor allem migrantisch geprägt ist.
Entweder ein höherer Verkaufswert, oder während der Sanierung gemerkt, dass es etwas teuer wurde🫣 Passiert einer weiteren großen evangelischen Kirche in Wuppertal dieses Jahr am 29. Dezember.
Die Information ist irreführend. Ausschließlich die Turmfassade wurde saniert, weil mittlerweile Steine herabzufallen drohten. Die Gemeinde musste das Gebäude in sicherem Zustand halten, auch wenn schon länger klar war, daß die Predigtstätte auf der Kippe steht. Das Kirchenschiff und das angrenzende Gemeindehaus waren davon nicht berührt.
@@KarlchenvomDorrenbergGenau, der Turm wurde saniert. Die Turmlaterne war ja auch statisch nicht mehr so ganz in Ordnung. Dass die Kirche geschlossen wird wurde nach der Sanierung vor einigen Monaten in der Presse bekannt und war scheinbar ein Schock für viele...
@@karlsglocke , ich bin Gemeindeglied und über die Vorgänge gut informiert. Es wurde hinterher, u. a. in der unseriösen Berichterstattung der WZ so kolportiert. Tatsache ist, daß die Situation der Predigtstätte in der Gemeinde schon seit Jahren bekannt war. Versuche, eine Parallelnutzung zu finden, waren nicht erfolgreich. Und während die kirchenmusikalischen Veranstaltungen stets gut besucht waren, war der Besuch der Sonntagsgottesdienste sehr überschaubar. Die endgültige Entscheidung zur Schließung der Predigtstätte kam weder überraschend, noch war sie ein "Schock" für die Gemeindeglieder, die die Entwicklung der Predigtstätte in den Jahren zuvor verfolgt hatten. Das macht sie nicht weniger bedauerlich.
Die Anordnung ist definitiv nicht alltäglich, kommt aber daher, dass die beiden ältesten Glocken im unteren Teil des Glockenstuhls hängen und die große Glocke keinen Platz hätte, dort zu schwingen.
Das stimmt wohl! Zumal hier ganz interessant ist, dass dieses Geläute für W-H Mabilon wohl als Blaupause für das spätere Geläute in Bardenberg (auch hier auf dem Kanal) galt. Die 16tel-Tonabweichungen sind quasi identisch, Gewichte und Durchmesser ebenfalls. Nur das dort die Akustik um einiges besser ist.😆
Vielen lieben Dank! Ja, habe zumindestens die Audiospur damals mit Natz in einem Rutsch gemacht.😂 Wird mir bei zukünftigen Colbaccini Geläuten hoffentlich dann nicht mehr passieren.😂🫣
Irgendwie muss man die Wand ja sinnvoll mit Wandmalereien füllen.😆 Wahrscheinlich dann damals die ganze Familie bzw. Deren Patrone verewigt. Auf jeden Fall ein ganz süßes Geläute!
Hast du bei der Kamera die Fokussierung voreingestellt? An einigen Stellen stellt die Kamera nicht scharf, was etwas ärgerlich ist. Dennoch eine gute Präsentation. Die des“ sagt mir sehr zu. Voralldingen durch den hohen Läutewinkel entwickelt sie eine große Klangkraft.
Achten domglocken hören sich gut an und schöne Motive das ist so gut und Gottessegen für alle die der dom zu achten und das schon sehr gut geht liebe Grüße von Silke Thomas
Och, so im "Glockenstuhl". Ist schlecht zu beschreiben. Ein Bein links durch den mittleren Balken und dann rechts den Fuß auf die Leiter nach unten und hoffen, dass die Glocke einen nicht trifft.😂
Optisch gebe ich dir recht, ist es ganz typisch Bochum. Allerdings finde ich dass es hier zwar kaum besser in Stahl geht, das Geläute Qualitativ allerdings vieles in Bronze gegossen übersteigt. Das ist einfach ein völlig anderes Level an Grundtönigkeit, schierer Gewalt (durch die teilweise sehr hohen Läutewinkel) und diese ganz plump gesagt perfekten Umstände. Da kommt kein Bronze-Gießer dieser und heutiger Zeit dran. - Nicht im Ansatz. Petit hätte da eines von vielen Großgeläuten dieser Zeit abgeliefert, Mabilon ist im Münster bereits zu Hauf vorhanden, somit würde der Stadt ein so großes Stahlgeläute in so einem Zustand echt einfach fehlen. Zumal hier durch die originalen Omegas als Motoren auch technisch einiges den Glocken sehr Zuspricht. Daher finde ich Stahl hier einfach die beste Lösung die Bronze in keinem Wege nachsteht, hier eher zeigt, dass Stahl nicht unbedingt schlechter als Bronze ist.
Es ist auf jeden Fall mal etwas ganz anderes als ein TeDeum o.ä. Für den Turm ist es aber völlig ausreichend. Das Vorgängergeläute war wohl ein c²-es²-f²-g²/h¹-d²-e²-fis² aus Apolda.😉
Ei wahrlich sonorer Traum mit festlichem Charakter ❤ Vor allem gefällt mir sehr das die beiden großen sehr vordergründig klingen ..sehr schön dokumentiert in Ton und Bild gleichermaßen !! Gruß Andreas ( Suitbertglocke ) 👍
Im Ganzen auf jeden Fall hörenswert! Die Einzelglocken sind z.T. echt keine Meisterwerke, aber es hat durchaus Charakter. Dir ebenfalls schöne Pfingsten!
In der Tat ein durchaus nettes Geläute. Auch wenn einige Glocken wahrlich keine Meisterwerke sind, im Ganzen doch ein sehr harmonisches Zusammenspiel. Ebenfalls schöne Pfingsttage!
Ja und jetzt läst ma nn auf Anordnung vom Bischof die Heizung für ein halbes Jahr im Witer aus. Damit das Gebäude Wasser in die Mauern zieht und dadurch zerstört wird. Jeder Neubau, wird zuerst so gebaut das die Heizung zum Laufen kommt, das die Mauern austrocknen. Nur beim Kirchen Vorstand und dem Bischof von Aachen scheint sich das noch nicht rumgesprochen zu haben! Ger Bischof verwaltet ein Vermögen vom Bistum mit mehr als 1 Milliarde Euro, aber für die Renovierung von Kirchen fehlt das Geld, genau so um die Opfer genügend zu entschädigen.
Bis auf die Joche von e' und fis' und die zusätzlichen Klöppelgewichte bei der fis' eigentlich ein schönes Technikdenkmal der Zeit. Ein eigenartiger "Streichholz-Stuhl", schön zur fis' hochgezogen. Und ein gutes Beispiel, wie gut der BVG damals seine Kröpfungen austariert hat. Das kommt hier nochmal besser zur Geltung als bei Moritz. Aber beides wirklich schön anzusehen (und zu hören). Danke!
Vielen Dank, das sind sehr nette Worte! Und natürlich, diese Anlage ist ein absolutes Unikum in sich und natürlich nicht zuletzt auch wegen ihrer Größe ein absolut beeindruckendes Gesamtwerk. Ich muss sagen, trotz der Mängel an der fis¹ sind es gerade diese sehr schweren gekröpften Joche die den Glocken ihren schönen, langsamen Läuterhythmus geben. Am besten austariert hat man es aber, meiner Meinung nach, bei der cis¹. Absolut beeindruckend, wie schön diese Glocke sich klanglich ohne Probleme auch gegen V7-Glocken durchsetzen kann, weil sie gerade vor Ort, sehr stark singt. Danke für den Kommentar! :)
Das ist korrekt. In diesem Falle schreibt man dann aber bitte sowohl "Video" als auch "Glocke" groß, die Zahlen vier und fünf aus und zitiert den falschen Abschnitt in Anführungszeichen und vor allem korrekt. Vielen Dank!
Die Bardenberger Kirche hat ein wunderschönes Geläute. Das St. Peter und Paul den höchsten Kirchturm im Nordkreis der StädteRegion Aachen hat und damit auch den höchsten Turm im Stadtgebiet von Würselen, hast Du wunderbar berichtet. Übrigens hat die Bardenberger Kirche, als einzige in unserer Region einen Schwarzen Wetterhan, während andere Kirchen goldene oder kupfernde Wetterhähne haben. Die Kirchenpatrone Petrus und Paulus sind auch gleichfalls die Schutzpatrone der Ortschaft Bardenberg. Darum findet zu ihrem Gedenktag in Bardenberg nicht nur das Patronatsfest der Kirche statt, sondern dann findet auch die Kirmes mit Schützenfest und den Bardenberger Jungenspiele statt. St. Peter und Paul kann man sogar in Aachen-Forst sehen und sie ist sogar noch sehr weit in die Niederlande hinein zu erkennen.