Dies ist der youtube-Kanal zum Blog schule-neu-denken.de. Auf schule-neu-denken.de geht es um Themen rund um Schule und ein Hinterfragen des Bisherigen -- auf Basis aktueller, entwicklungspsychologischer Erkenntnisse.
Du sprichst mir aus dem Herzen! Jetzt das große ABER: Dafür braucht es Mut und Kraft, sich gegen die engen Rahmenbedingungen von außen/oben zu stemmen. Wir sind ja leider dazu verpflichtet, umzusetzen, was sich andere ausdenken. Zum Glück wehren sich aber immer mehr dagegen. Auf in eine Zukunft im Sinne unserer Kinder!
OMG Du hast sooo recht! >.< ich weiß nicht, wie die Gesetzeslage in Deutschland ist, aber in Österreich sind wir meines Wissens verpflichtet den Lehrplan einzuhalten (und penibel zu rechtfertigen, warum wir etwas auslassen/verschieben). Falls das in Deutschland auch so ist, wie integrierst Du diese „Forderung“ in deinen Unterricht :) ? Ich fange in weniger als zwei Wochen als frischgebackener Quereinsteiger-Lehrer an und habe in meiner kurzen Ausbildung nur Strategien mitbekommen, die bei näherer Betrachtung sooo an der Würde der Jugendlichen vorbeigehen 😞 falls Du Literaturempfehlungen hast, wär ich total dankbar! Aber jetzt grab ich mich erstmal durch Deine Links und sage riesengroßes Dankeschön für Deine Videos!!😊
Absolut richtig 😂 Ich konnte das Wipäd Studium im Master damals nicht durchziehen, weil ich eigentlich Lehrer werden wollte und kein Wissenschaftler der ständig Hausarbeiten schreibt. Dann gibt es noch die wissenschaftliche Herangehensweise beim Lehren, dazu gehört auch das Reflektieren sowie das Evaluieren des Unterrichts, ewig detaillierte Unterrixhtsvorbereitungen - Ej Alder! 😂
Ich bin zwar 42, aber indem ich ich das Vertrauen in meine Begeisterung wieder lenkte, läuft mein Leben in einer Art und Weise, die ich NIE hätte planen können - ich lerne soo viel, aus sooo viel Freude heraus! Mein kleiner in mir schlägt Purzelbäume, und gleichzeitig sauuuuge ich soviel Wissen auf! Danke dir und noch viiiiel mehr von dir!
Als Student habe ich nach den ersten Praktika schon gefordert: "Klaut dem Lehrer die Unterrichtsvorbereitung!" wenn ich immer erlebte, wie erbärmlich die ganze Pädagogik meiner Kollegen wird, wenn sie nur zu einer Vertretungsstunde in eine fremde Klasse kommen. Meinen Kollegen Schulamtsdirektor - er sagte ja zu mir auch immer "Herr Kollege"; warum sollte man ihn da nicht auch einmal als Kollege wertschätzen? - habe ich einmal sehr erregt erlebt, als er einen meiner Artikel in einer päd. Fachzeitschrift entdeckte, in dem stand: "Wer vorbereitet ist, ist zu nichts mehr bereit." Als ich meine ersten Lehrerfortbildungen gab, machte ich mir beim ersten Mal vorher eine Verlaufsübersicht. Beim dritten Mal dachte ich: "Es ist Sommer, ich fahr einfach zwei, drei Stunden früher weg und mache das unterwegs. Seitdem habe ich schon dutzendweise Workshops und auch Tagesseminare mit großer Freude nicht gehalten sondern losgelassen ohne festen Plan. Das hatte den Vorteil, dass ich immer etwas total Neues erleben durfte und glücklich wieder heimgekehrt bin. Ich war schon mal 10 ganze Tage ohne Planfestlegung in Südtirol unterwegs; es war herrlich! Natürlich muss einem mal bewusst geworden sein, was man tut. Und man muss wahrne hmen, wonach Geist und Seele der Menschen dürsten und wie es ihnen geht, wenn man ihnen ein Festmahl bietet. Ein Festmahl mit Schülern ist es für den Lehrer erst, wenn er wahrnimmt, was ihm selbst dabei passiert. Stell dir vor, du bist als Lehrer glücklich! Mit welchem von deinen Kollegen können die Schüler derlei erleben? Glückliche Lehrer leben vor, wie man ein glücklicher Lerner wird. LEHREN & LERNEN bedeutet ja: Fährten des Lebens folgen und eigene Erfahrungen sammeln. Wenn dich dein LERNEN so fasziniert, dass man dir von sich aus folgen will, hast du es geschafft: dann bist du LEHRER, sonst bist du Unterrichtsvollzugsbeamter. Unsere Lehrer werden schon mal grundsätzlich nur für´s UNTERRICHTEN "ausgebildet". Unterricht richtet, wie der Name sagt, nach unten. Da will keiner hin. Unterricht verhindert Lernen: EIGENE Erfahrung. LEBEN ist das Lebenselixier, nicht beigebrachte Kopien von Leben. Darüber hab ich mich mit Gerald Hüther auch schon mal unterhalten; mit ihm kann man zu sich selbst und über sich dann auch zu anderen finden. Dafür stelle ich jetzt mal nichts fest sondern stelle, im Gegenteil, alles erst mal wieder locker. Das vernichtende Grundprinzip unserer Amtspädagogik ist der Druck. Druck komprimiert Mensch + Problem; das ist das exakte Gegenteil von Pädagogik. Die Steuerung der Lebenskräfte funktioniert über SOG-Wirkung; deshalb ist SOG auch das Grundprinzip der neuen Ich-kann-Schule. Wir sind alle darauf dressiert, "in Druck" zu denken.; für SOG-Denken fehlt allen die praktische Erfahrung. Sie haben keine Vorstellung davon. Die praktischen Beispiele der neuen Ich-kann-Schule zeigen, wie sich das Leben von selbst ordnet und uns führt, wenn wir aufhören, mit Druck gegen es anzuarbeiten. Es ist gigantisch, welche Belastungen wegfallen, wenn man aufhört, sich nach Papiervorgaben hinzubiegen, und einfach zulässt, dass man als Lebewesen leben kann. Leben kann gar nie gemacht werden, es muss gelebt werden und darf dafür auf keinen Fall planmäßig nach unten gerichtet werden. Wie LEBEN geht, kann man nur vom Leben im Leben lernen. Leben kann, darf, muss niemals vorbereitet werden; es ist schon da, und nur deshalb können wir all den Unfug aufführen, den uns impotente Eunuchen auf Papier vorgeschrieben haben. Wenn ihr werdet wie die Kinder und dem Schulrat sagt, dass er nackt ist, funktioniert das Leben wieder. Ich freue mich auf euren Erfolg! Franz Josef Neffe
Verdammt, bin auch eben auf deinen Kanals stoßen und muss sagen, dass mir deine lockere Art sehr gefällt! Sehr lehreruntypisch, was ein Kompliment sein soll :D
Sehr tolles Video! Ich bin selbst Schülerin der 11. Klasse und würde mir wünschen, dass einer meiner Lehrer so denken würde. Mir ist schon öfter aufgefallen, dass ich in der Grundschule noch viel viel kreativer und neugieriger auf alles war, heute habe ich sogar Probleme mir für den Spanischunterricht einen Tagesablauf auszudenken. Die Informationen werden uns nur reingetrichtert, 90% aus der Unterstufe habe ich schon wieder vergessen! Und dann sind die Lehrer immer überrascht und sagen, wir hätten das ja in der 7. Klasse alles gelernt. Schule ist teilweise richtig demotivierend, sogar in Kunst kriegen wir genau vorgeschrieben, wie wir vorgehen sollen, welche Farben exakt verwendet werden müssen... Habe auch das Gefühl die meisten Lehrer interessiert es sowieso nicht und auch wenn man dann mal nach Kritik gefragt wird, wird diese eh nicht zu Herzen genommen, vor allem, da die meisten Schüler die Lehrer auch noch bestätigen, da sie sich nicht trauen etwas zu sagen. Naja, ich selbst habe nur noch 2 Jahre vor mir und langsam fängt mich das alles wirklich enorm an zu nerven, denn langsam möchte man auch sein eigenes Ding machen und selbstständiger werden und nicht immer alles vorgeschrieben bekommen, was im Nachhinein noch genau kontrolliert wird. Solche Videos wie dieses hier sollten sich einige Lehrer, aber auch Schüler wirklich mal zu Herzen nehmen. Was bringt mir eine Gedichtsanalyse wenn ich später Mathematikerin oder Biologin werden will? Aber leider bin ich nicht wirklich zuversichtlich, was das Schulsystem in der Zukunft angeht. Solche Lehrer wie Du/Sie werden gebraucht! Tolles Video, kurz verpackt und sehr informativ gestalten mit einem guten Sinn für Humor :)
Liebe Saskia, vielen Dank für deinen Kommentar und dein positives Feedback! Ich freue mich, dass ich mit meinem Video auch junge Menschen wie dich erreiche. Und ja, dass selbst im Fach Kunst so viele Vorgaben herrschen, zeigt die Absurdität des Ganzen. Kennst du schon die "demokratische Stimme der Jugend"? Es ist eine Vereinigung, die sich für mehr Jugendbeteiligung und Empowerment einsetzt, und der Entmündigung junger Menschen entgegenwirken will. Denn so häufig werden Kinder und Jugendliche nur aufgrund ihres Alters diskriminiert (Adultismus). Dein Streben nach Autonomie (Selbstständigkeit) ist völlig legitim und gesund, genau wie das Rebellieren gegen permanente Kontrolle. Alles Gute für dich! :)
Wirklich gut! Viel Relevantes, was man anmeckern muss, in 7 unterhaltsame, witzige Minuten gepackt. Da dürfte sich so mancher auf Lehrer- und Schülerseite wiederfinden.
Die Mehrdimensionalität der Türklinke in Goethes "Werther"...also ich muss schon sagen, Frau Kollegin...wer daran rüttelt wird in einer postmetaphysischen Deutung der Badelatschen in Hesses "Steppenwolf" wohl auch keinen tieferen Sinn erkennen.
