Die Indikation für eine Präklinische Thorakotomie ist nur gegeben wenn der Patient den Transport in die Klinik höchstwahrscheinlich nicht überlebt... Eben wenn er eine massive Perikardtamponade hat o.ä.

Luis Müller eine Perikardtamponade wird im Notfall durch eine Punktion entlastet (Ggf. Drainage legen). Load and go ist bei inneren Verletzungen, welche präklinisch nicht beherrschbar sind, das Mittel der Wahl. Stay and play ist 90er bzw. Schlachtfeldmedizin!

@@christianthierfelder4035 Da will wohl mal jemand Chirurg werden, wenn er groß ist :D Nein, im Ernst: Dein Kommentar ist ziemlich 90er.

vielleicht hat die auch der erklärende Rahmen gefehlt. Hier ist der Vortrag dazu ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-wvDmyI0ESPA.html

@@christianthierfelder4035 Eine Perikardtamponade ist gelegentlich durch Punktion alleine nicht zu entlasten, da das Blut koaguliert sein kann. Auch bei Blutungen am Lungenhilus kann eine zügige Thorakotomie Leben retten.

Ist eine spezielle Indikation, sinnfrei nicht. Bei Kreislaufstillstand durch ein penetrierendes Thoraxtrauma rettet das 5% der Patienten. Das Problem ist, dass das auch durch den NA beherrscht werden muss, was mMn nur Thoraxchirurgen oder in Kliniken mit Medical Intervention Car möglich ist. Was gerne vergessen wird: "In der Klinik" heißt nicht "OP-Beginn" selbst bei einem kurzen Transport vergeht von Einsatzort bis zur Notfall-OP selbst im Schockraum 20min. Das ist bei einem nicht anders zu behebenden Kreislaufstillstand natürlich fatal. Die Indikation muss stimmen und der Eingriff muss beherrscht werden. Und nicht zuletzt die Intention muss stimmen. Wer eine Thorakotomie durchführt, um sich zu profilieren ist das Letzte. Ich kann's technisch nicht, deshalb würde ich es aktuell nicht machen. Grüße, Chris, NA, Anästhesist.

Gruss aus 🇬🇧 - hier rettet das praeklinische Clamshellverfahren seit Jahren Patienten im Kreislaufstillstand nach penetrierenden Thoraxverletzungen, die ansonsten keinerlei Ueberlebenschance haetten. Das ist nicht Hochmut, sondern Expertise. Diese erlangt man nicht in einem einfachen Wochenendkurs, doch Notfallmedizin darf durchwegs umfassenderen Anspruechen genuegen.

Ich arbeite in den Niederlanden als Paramedic und kann sagen das wir die ausreichende Kompetenz haben diese Maßnahme sicher auf der Straße durchzuführen, das kann man natürlich nicht mit einem Internisten vergleichen der mal einen Notarzt Kurs besucht hat.

Eigentlich dachte ich, ich könne dir eine schöne Grafik mit den Inzidenzzahlen nach Alter verlinken. Finde aber leider keine. Klaro, existieren Schulterluxationen auch im Kindesalter, auch mal als Geburtstrauma etc. Aber schaut man sich die absoluten Zahlen an, nehmen Patienten <14 Jahren nur 0,5% der Schulterluxationen ein. Danach steigt die Rate an (14-17J 4%).(Schulterinstabilitäten: Klassifikation und Behandlung, Der Orthopäde 2004 Habermeyer, P) Beim befragen der „Bibel“ Frakturen und Luxationen im Wachstumsalter, v. Laer, schreibt er, dass unter 12 Jahren die Schulterluxation eine deklarierte Rarität ist. Die Luxationen treten meist erst nach dem Wachstumsfugenschluss auf. Die proximale Humerusfuge ist relativ langlebig, sodass erst bei Jugendlichen mit geschlossenen Fugen die Häufigkeit ansteigt.

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@@oliverkn2 vielen Dank