Der Weg ist nicht markiert, da nicht offiziell. Und das ist hier und da schon wirklich irreführend. Man kann mittig vor dem schwierigsten Stück abbiegen, ja.

Es gibt sozusagen zwei Routen. Eine ist ein meistens gut erkennbarer Trampelpfad, auf dem jeder gesunde, trittfeste und einigermaßen fitte Mensch relativ problemlos und ohne nennenswerte Absturzgefahr bei richtigem Verhalten die Sache meistern kann. Etwas Kletterei bleibt auch da nicht aus und man muss sich halt der Umgebung angepasst verhalten. Feste, rutschsichere Schuhe, möglichst wenig Gepäck und vielleicht auch Montagehandschuhe gegen Schnitte vom Schiefer sind trotzdem eine gute Idee. Diese Route umgeht die meisten "härteren" Kletterstellen, hat aber auch durchaus einige Handvoll Passagen, die ziemlich Abenteuercharakter bieten und für ungeübte Gelegenheitsalpinisten herausfordernd sind. Und es gibt eine Route, die an Felspassagen mit einem orangenen Farbpunkt markiert ist. Die ist für die ambitionierten Leute und man erreicht dort Stellen, die sehr exponiert sind und es in sich haben. Man nimmt dabei jede Felsspitze, jeden Grat, jede Rampe und jede Steilwand mit. Muss man wissen, muss man können, muss man wollen. Nach meiner Erfahrung aus meiner persönlichen Kombination beider Routen, muss man die lebensgefährlichen Stellen mit jeder Menge freiem Fall aber schon bewusst aufsuchen, um sich in Gefahr zu bringen. Die sind gut und frühzeitig erkennbar, so dass man nicht plötzlich am Abgrund steht. Ich muss dazu sagen, ich leide unter einer gewissen Höhenangst, gehe freiwillig nur sehr ungerne über hohe Brücken, meide hoch gelegene Balkone etc. Und ich habe mich auf der Engelsley bei SEHR vielen Überschreitungen noch nie auch nur für eine Sekunde unsicher gefühlt. Immer wieder treffe ich unterwegs Familien mit kleinen Kindern, die die Überschreitung problemlos meistern und viele Leute nehmen auch ihre Hunde mit. Ich glaube, das beschreibt die Möglichkeiten der "harmloseren" Route am besten. Als Empfehlung: Ich gehe immer vom Einstieg im Langfigtal aus in Richtung Burg, weil ich die Route als weniger anstrengend empfinde und man sich dabei einige knackige Abstiege in Gelände erspart, die ich persönlich lieber aufwärts zurücklege, weil mir aufwärts klettern leichter fällt. In der Nähe des Engelslochs gibt es einen Pfad, der einen ruckzuck runter zur Feuerwache bringt. Das ist der Point of no return. Wenn´s einem da oben zu wild wird, kann man da abbrechen und locker und sicher wieder absteigen. Ich mache das oft, weil ich nicht immer bis zur Burg möchte. Das wäre eine Möglichkeit zum Test. Einfach da hochgehen und sich mal da oben umsehen, ein Stück in Richtung Gipfelkreuz gehen, das Gelände und die Route dahin checken und dann entscheiden, ob man das schafft und will. So habe ich das beim ersten Versuch auch gemacht. Der endete damit, dass ich von der Mitte aus, die Route jeweils in beide Richtungen abgekraxelt bin. :-) Ich hoffe, ich konnte helfen! Viel Spaß!

@@o.thomas5768 Vielen Dank, besser kann man es sicher nicht beschreiben. Und für jemanden mit ein wenig Hohenangst, eine respektvolle Leistung. 👍🏼

​@@o.thomas5768genau so habe ich es jetzt angegangen. Den Feuerwachenweg und dann schauen. Heute begegneten mir eine gut gelaunte Truppe in Turnschuhen mit 7 Kindern im Alter von 6-15 plus 2 Erwachsene. Sie hatten Spass. Ich mit meiner Höhenangst nicht so. Ich bin den Feuerwehrweg wieder runter.

Das "Problem" mit dem Hund war lediglich, dass er so klein ist und deshalb an manchen Stellen mit hohen Stufen und an einer Stelle mit Leiter, die nicht umgehbar ist, Hilfe brauchte. Die Stellen, an denen Menschen klettern, sind eigentlich prinzipiell irgendwie umgehbar, wenn man den Hund frei laufen lassen kann, so dass er sich selbst den Weg sucht. Es sind dort viele Leute mit Hund unterwegs und wenn dieser groß genug ist, auch höhere Hürden zu meistern, lassen sie den einfach laufen und die Hunde kommen klar. An Stellen mit Leitern kann es aber sein, dass man dort den Hund echt mal ein Stück tragen muss, da der "Umweg" durch die Weinberge, den er sonst gehen könnte, zu bestimmten Zeiten im Jahr vereinzelt mit Elektrodraht gegen Wild gesichert ist. Gefährlich ist es nicht. Absturzgefahr besteht nur, wenn man gefährliche Stellen bewusst und abseits der vorgegebenen Route aufsucht und sich total dämlich anstellt. Auf dem Weg selbst kann eigentlich nichts passieren, wenn man sich normal und dem Weg angepasst verhält. Ich habe dort schon Hunde gesehen, denen die Route leichter fiel als den Besitzern.

und wie wars?

@@christiankaden5030 definitiv aufregend aber auch absolut fantastisch! Ich bin vom Langfigtal aus bis zum Engelsloch, dann noch runter aber nicht hoch zur Burg Are sondern wieder zurück zum Engelsloch und dann den Trail runter zur Feuerwehr. Es war anstrengend aber es lohnt sich, ein Highlight hier im Ahrtal!