Herzlich Willkommen zu den Sarggeschichten! Wir machen Kurzfilme über das Sterben, über Abschiednehmen und Beerdigen und über Trauern und Erinnern. Unsere Filme stehen allen Menschen kostenlos zur Verfügung. Wir glauben, dass selbstbestimmtes Handeln und Gestalten hilft, wenn der Tod ins Leben tritt. Dazu wollen wir ermutigen und Informationen über Sterben, Tod und Trauer verbreiten. Wir freuen uns sehr, wenn ihr unsere Arbeit durch Spenden unterstützt! Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Menschen, die für uns ihre Geschichten erzählen, uns technisch unterstützen und die Sarggeschichten in die Welt tragen! Vielen Dank und alles Gute! Sarah und Katrin
Hallo, wie verhält es sich mit den entstehenden Kosten, wenn man eine*n verstorbene*n Angehörige*n zur Hausaufbahrung vom Krankenhaus (oder evtl. auch aus einem Pflegeheim ?) nach Hause überführen lassen möchte ?
Hallo, das ist dann eine zusätzliche Überführung. Das müssen die angefragten Bestattungsinstitute berechnen. Bei dem Bestattungsunternehmen bei dem ich arbeite kostet es (stand 6/24) 200 Euro innerhalb von Berlin. Aber das ist sicher bei jedem anders. Viele Grüße Sarah
Wenn man genau drüber nachdenkt warum so vieles in Deutschland verboten ist, dann kommt immer wieder das gleiche bei raus! Es geht immer NUR um's Geld. Bei jedem Geschäft macht der Staat die Hände auf, auch bei der Beerdigung!!! Würde man es erlauben, das man die Asche mit nach Hause nehmen darf, würde man weniger Steuern zahlen, da anschließend kein Geschäft mehr getätigt wird.... das ist Fakt! Aber zum Glück gibt es auch bei dieser Sache Lücken und Tricks um das ganze Procedere umgehen zu können. Man muss sich nur viel früher erkundigen was alles möglich ist und halt logisch denken.
Ich habe die Kripo gebeten, dass sie auf mich warten, aber sie haben meinen Mann einfach mitgenommen... ich bin 700 km gefahren, um bei ihm zu sein und er war beschlagnahmt.... am nächsten Tag habe ich den Bestatter angerufen und erst nach langem Bitten durfte ich zu ihm... 30 Minuten und er war natürlich schon gekühlt... das war kein guter Abschied. Mir wurde auch keine Seelsorge angeboten. Ich bekam einfach einen Anruf aus dem Nichts: 'Sind Sie Frau K? Es tut mir leid, ich habe soeben den Tod ihres Mannes festgestellt'. Er war erst 53, die Obduktion hat Herzinfarkt ergeben.. trotzdem, das war kein guter Abschied. Danke, Sarggeschichten, dass ihr zeigt, wie es gehen kann. Auch mein Tipp aus der bitteren Erfahrung: nichts akzeptieren, alles hinterfragen, es geht dann doch manchmal mehr. (Der Bestatter wollte mich erst auch nicht zulassen und auf die Freigabe durch den Staatsanwalt warten und dann ging es doch, als ich nicht locker lies. Aber das ist auch so schwer, wenn man im totalen Schock steht und auf die Situation nicht vorbereitet ist. Deshalb nochmal danke, liebe Sargeschichten.
@sarggeschichten Ich habe mich noch einmal mit dieser Frage beschäftigt (infolge des Todes meiner Partnerin). Da ich euch schon gefragt hatte, möchte ich die Gedanken gern noch hinschreiben, die passen irgendwie hier her. Also: Es kommt natürlich darauf an, wie man es betrachtet - ob aus medizinisch-palliativer, materieller oder geistlicher ("spiritueller") Perspektive. Ich antworte aus der dritten: Mit Genugtuung gehen können, alle seine Beziehungen in Ordnung gehalten zu haben, die vertraglichen und privaten (Guter RU-vid-Beitrag: "Sterbeforscher Bernard Jakoby beschreibt den Sterbeprozess des Menschen", KOPP). Zweitens: Die Beziehung mit GOTT in Ordnung haben und in Hoffnung gehen können auf das, was kommt (Interessanter Text im Web hierzu: Robert Bellarmin, Le secret d’une belle mort). Film: „Apostel Petrus und das letzte Abendmahl 2012 Drama Film deutsch”, min. 1:13:01 Liebe Grüße!
Gut jeder geht mit dem Tod etwas anders um aber ein bisschen komisch ist das schon dieser Körperkult bei einer toten Hülle, in der kein Leben und erst Recht nicht mehr der Mensch drin ist. Einmal war ich beim Toten dabei und bekam diese Bilder nur sehr schwer wieder aus meinem Kopf, ständig Albträume dadurch. Bei mir muss das auch keiner machen. Ab ins Krematorium und fertig.
Manchmal hilft es wenn man wenigstens weiß was man in so einer Situation alles gestalten könnte. Weh tut es trotzdem, wenn ein wichtiger Mensch stirbt.
Dank für diesen schönen Beitrag. Hier eine Frage an euch, auf die ich im Web keine Antwort finde: "Was ist ein schöner Tod?" (also nicht nur aus der physischen Perspektive). (Übrigens sieht Dr. Gockel Wayne Dyer ähnlich, das am Rande. Da gibt's einen Film hier auf RU-vid, Dyer, Shift. Passt entfernt hierzu).
Hab es mir am Samstag gekauft tolles Buch mit Emotionalen Einblicken ich finde es sehr wichtig dieses Thema wieder in den Vordergrund zu holen den es wird und alle betreffen
Ich hatte auch das große Glück, 10 Wochen Abschied zu nehmen 😢, aber es ist immer noch so unwirklich 😢. Leider habe ich keine Hilfe vom Krankenhaus bekommen. Die Trauer, der Abschied war für mein kleines Herz zuviel 😢. Nach 11 Jahren, habe ich das alles noch nicht verkraftet. Vielen lieben Dank für die gute Doku ❤
Danke! Ich habe durch deine Videos und Julians Twitter Account soviel gelernt und konnte die Bestattung meines Mannes ganz nach seinem Wünschen gestalten Mit zwei Bestattern an zwei verschiedenen Orten. Julian war mir in Berlin vor Ort am Friedhof eine grosse Hilfe und die Urnenbeisetzumg lief genau so ab wie wir das wollten
Vielen Dank für das informative Video. ⚘️ Ich schwanke noch zwischen Friedwald und Seebestattung. Meine Mutter hatte zu Lebzeiten eine Seebestattung für sich gewählt, und alles mit dem Bestatter besprochen, und auch schon bezahlt. Sie wollte nicht, dass einer von uns sich verpflichtet fühlt ihr Grab zu pflegen, und uns finanziell nicht belasten.
Danke für die vielen vorab Informationen, da hätte ich bei der Bestattung meiner Eltern einiges anders gestaltet und mit dem Bestatter im Vorfeld besprochen. Eine schöne Zeit, Gruß Aus OWL vom Dirk.
Ein wunderschönes "bewußt machen" - Danke dafür! Irgendwann werden wir vielleicht alle dieses Wissen brauchen, um uns selbst oder unseren Liebsten mit einer "schönen Trauerfeier" zu helfen.
Ich hätte einen Arzt gebrauchen können, weil ich nicht erkannte habe, dass mein Mann im Sterben lag. Unser Hausarzt war 8 Tage vorher ebenfalls gestorben und die Vertretung hatte noch eine Stunde vorher gesagt, dass es meinem Mann gut geht. Nur deshalb habe ich das Zimmer für kurze Zeit verlassen. Als ich zurück kam, war mein Mann, den ich rund um die Uhr betreut hatte, tot. Ohne die Aussage dieser Ärztin wäre ich bei ihm geblieben. Deshalb leide ich jetzt noch immer unter meinem Versagen. Also müsste Eure Frage lauten: " braucht man zum Sterben einen kompetenten Arzt".
Das tut mir leid! Viele Leute fühlen sich schlecht, weil sie beim Sterben grade nicht dabei waren. Ein anderer Blickwinkel kann vielleicht hilfreich sein. Manchmal ist es auch für die Sterbenden schwer, geliebte Menschen zu verlassen. Möglicherweise war es für ihn leichter zu sterben (und Dich zu verlassen) als Du nicht im Raum warst?
@@sarggeschichten Das trifft absolut nicht zu, denn mein Mann hat versucht, sich bemerkbar zu machen. Ich habe es nur nicht als solches erkannt bzw. wollte erst etwas fertig machen. Diese Aussage habe ich aus einem Jenseitskontakt. Leider. Es ist aber beruhigend, dass er leise gestorben ist, so wie auch sein liebenswerter Charakter war.
Am 13.2.2019 ist mein Opa im Alter von 79 jahren gestorben. 6 Tage später am 19.2.2019 habe ich meinen 17 Geburtstag gefeiert. 2 Tage nach meinem Geburtstag am 21.2.2019 starb seine Schwester Johanna im Alter von 87 Jahren. Ich hätte mich gerne nochmal von meinem Opa verabschiedet, aber leider hat man mich nicht mit ins Krankenhaus genommen. Ich hätte mich nochmal in einem Veranschiedungsraum auf dem Friedhof von Ihm verabschieden können, jedoch wusste ich nicht, weil ich dachte das dass nur ein Kühlraum ist. 1 jahr später meinte meine Mutter zu mir, dass Sie mich doch nicht einfach von der Schule hätte abholen können, was völlig absurt ist und sagte dann zu mir, dass ich Ihr hätte sagen sollen, dass ich mich nochmal verabschieden will. Beim Bestatter war ich leider nicht dabei, da Sie dort direkt nach dem Krankenhaus hin gefahren sind aber beim Blumenladen. Den Grabstein für das Urnengrab habe ich komplett selbst ausgesucht, was mich sehr gefreut hat.
@@sarggeschichten Naja, manchmal geht man sicher auch mit, weil es halt erwartet wird oder man sich verpflichtet fühlt. Es ist wie bei anderen Anlässen auch, manchmal sind es persönliche Gründe, manchmal auch gesellschaftliche, hinzugehen.
Ich bin froh, dass es vorbei ist. Einer Tochter zu sagen, sie darf ihren verstorbenen Vater weder sehen, noch waschen und anziehen ist schrecklich, das will ich nie wieder machen müssen.
Liebe Sarah, liebes team.eure Videos sind unsagbar wertvoll.gwrade für hospizbegleiter seid ihr eine wundervolle ergänzung und fast ein muss in der hospizausbildung.vielen vielen Dank.❤❤
Respekt an jeden Menschen der sich dazu überwinden kann einen verstorbenen anzugreifen. Ich könnte es nicht. Mir läuft bereits beim zusehen und das obwohl diese Person nicht wirklich tot ist der kalte Schauer über den ganzen Körper. Ich habe bereits tote gesehen unter anderem meine Mutter. Ich habe nie die verstorbenen angefasst weil ich das extremst ekelhaft finde.
Hallo Liebes Sarggeschichten Team, habe eben alle Videos auf eurem channel geschaut da ich durch Twitter darauf aufmerksam wurde. Ich selbst habe ich Jahr 2021 nebenberuflich als Bestatter gearbeitet. Da habe ich sehr viel zum Thema Tod und Trauer u.v.m gelernt. Leider habe ich an meinem aktuellen Wohnort diesen Job nicht mehr machen können, aber trotzdem ist das eine Erfahrung die mir viel bedeutet. Die letzte Reise sowohl für den Verstorbenen als auch für die Angehörigen mitzugestalten ist echt etwas wertvolles. Danke für eure Arbeit