Ich finde so eine 🍊 am Himmel, hätte auch etwas für sich! Da du zu Science Fiction noch nicht den sehr großen Zugang gefunden zu haben scheinst (ich vermute aber auch, dass es sich bei diesem Genre um eine Männerdomäne handelt, und genau aus diesem Grund kommt der nachfolgende genreuntypische Tipp) möchte ich dir herzlichst die Werke von Stanislaw Lem ans Herz legen. Darauf ein wenig einstimmen und auch erfahren, was ungefähr einen in seinen Werken erwartet, kann man sich mit der etwas trashigen aber dennoch charmanten Fernsehproduktion "Ijon Tichy: Raumpilot", die ein wenig den Humor und den Sprachewitz der Werke des Autors vorwegnimmt. Das geschriebene Wort ist aber selbstverständlich noch um Klassen besser. Man sollte nur nicht erwarten, Science Fiction zu lesen zu bekommen, die mit heutigen Werken vergleichbar ist, und muss beim Lesen im Hinterkopf behalten, dass die Werke mittlerweile einige Jahrzehnte existieren, was aber vermutlich auch etwas über ihre Qualität auszusagen vermag, denn sonst wären sie vermutlich bereits längst der Gnadenlosigkeit des Vergessens zum Opfer geworden.

Dieser Kommentar hat wenig mit deinem Bücherregal zu tun, sondern vielmehr mit deiner Rolle als Autorin. Ich habe mich gerade auf deiner Homepage umgesehen, habe die einzelnen Buchcover betrachtet, und auch wenn es beileibe nicht das erste Mal ist, dass mir das hier beschriebene Phänomen ins Auge sticht, so liegt es mir in deinem Fall auch ein wenig am Herzen, es dir mitzuteilen, obwohl ich der Meinung bin, dass du selbst es vermutlich auch bereits bemerkt haben dürftest: Das mit Abstand beste Cover aller deiner Bücher, ist das Cover zu Luramos. Das ist in meinen Augen der Tatsache geschuldet, dass das Cover NICHT die heutzutage so übliche, aber trotzdem extrem digital und steril wirkende Machart zu haben scheint, wie einige der anderen Cover. Da wir als Leser, und nicht nur als Leser, nicht selten nach einem ersten Eindruck beurteilen, und der optische Eindruck, zumindest wenn man sich in einem Buchladen befindet, nun mal der erste Eindruck ist, würde ich jedem Autor empfehlen, höchste Ansprüche bezüglich des Covers zu haben und diese dem Verlag gegenüber auch durchzusetzen. Denn meiner Meinung nach hängt der Erfolg eines Buches nicht unwesentlich davon ab, was wir als Leser auf dem Buchcover zu sehen und zu lesen bekommen. Bestes Beispiel aus jüngster Zeit: als ich im Buchladen meiner Wahl das Cover von Malnata gesehen habe, war es das Foto dieser eindeutig widerborstigen jungen Dame, das meine Aufmerksamkeit auf sich gelebkt hat. Als ich danach erst den Klappentext, und weiterhin einige Passagen im Buch angelesen hatte, war mir klar, das kommt zu mir. Der entscheidende Moment war in diesem Fall aber das Erblicken des Einbandes. (Ja, das ist meine bevorzuge Art, mich komplett aus irgendwelchen Leseblasen zu begeben und ganz neue Arten von Literatur zu entdecken. Ich kann es jedem nur empfehlen, ganz jenseits von KI-gestützten Vorschlägen und Leseblogs.)

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🌞 Ich hab in den letzten Tagen auch zwei neue Billys eingeräumt, hatte ein älteres sebstgebautes Regal ersetzt das viel zu niedrig für die höheren Wände der jetzigen Wohnung war. (Aber perfekt für die nur zwei Meter hohen Wände der vorletzten mittelalterlichen Wohnung 😅) So kann ich nun viel mehr am selben Platz unterbringen. Mir macht das immer Spass, und ein bischen aussortiert habe ich auch, aber hab immer noch stapelweise ungelesenes das noch nicht in die Regale passt. Man konnte das Video sehr gut anschauen!

☀Ich finde Regale die nicht so gleichmäßig aussehen einfach toll.

Danke liebe Carina! Ich hab mich (unter anderem) so gefreut, als ich die Dolly-Bände vom Schneider Verlag gesehen habe. Ich habe als Mädchen Schneider Bücher geliebt! Danke für all Deine Mühe und die wertvollen klugen Beiträge. Ich lausche Dir gerne!

☀️

Utopien für Realisten fand ich persönlich auch sehr interessant. Interessanter wäre noch, wenn die Menschheit es endlich schaffen würde, einige Dinge konsequent im Sinne dieses Planeten umzusetzen. Meiner Meinung nach muss dazu das komplette Wirtschaftssystem mit seinem Hauptmanrta des Gewinns geändert werden. Wie war das Buch von Jane Goodall? Ich finde diese Frau einfach großartig.

Danke fürs Teilen. Ich lunse immer gern in fremde Bücherregale. :) Die Einstellung im englischsprachigen Bereich zu übersetzter Literatur finde ich einerseits verständlich [klar, es erscheinen einfach unglaublich viele Bücher auf Englisch], andererseits irgendwie komisch [werdet ihr wirklich SO selten mit Literatur aus anderen Ländern konfrontiert???]. Aber ich freue mich über all die Booktuber*innen, die sich bemühen, dann etwas über den Tellerrand zu schauen, weil es weltweit so viel zu entdecken gibt. In meinem eigenen Regal trenne ich aber nicht nach Herkunft, eher so nach Kategorien [wie du es ja auch machst]: Lyrik, Sachbücher, fiction [da allerdings Romane und Kurzgeschichtensammlungen zusammen], Grafisches. Hehe, meine Schwester und ich hatten auch eine Didl-Sammlung, allerdings eher kleine Fliguren. ^^' Die gibt es inzwischen alle nicht mehr. Weiß, ehrlich gesagt, gar nicht, ob wir die weiter verschenkt oder weggeschmissen haben? Ist aber auch schon lange her. Vllt kannst du dich retten, wenn es finanziell mal eng wird und du all deine Didl-Schätze zum Verkauf anbietest. ;)

💙💙💙

Danke für die schöne Tour! ☀😊

Daran hatte ich nicht vorher gedacht, aber es stimmt, translated Bücher im englischen Raum sind etwas besonderes als im deutschen. In England finden wir es immer ein bisschen fancy, wenn man ein translated Buch liest. In Deutschland ist das ganz normal, wie es scheint. Was auch Sinn macht, denke ich :)

An Bücherregalen anderer Menschen ist man irgendwie sofort interessiert. 😊 Welche Bücher stehen drin, wie ist die Sortierung... Immer wieder spannend. 🌞

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Da ich den Kanal irgendwann abonniert habe (mit Glocke) bin ich eben auf dieses Video aufmerksam geworden. Beim Schauen habe ich mich an eine Frage erinnert, die mir immer wieder einfällt. Da du dich als "bookworm and writer" beschreibst, stell ich die Frage hier einfach mal. (Vielleicht etwas "random", wie man auf sog. Neudeutsch sagt) 😄 Die Frage ist mit eingefallen, als ich verschiedene Videos mit Schreibtipps und Schreibratgebern angeschaut habe. Da gibt's ja unzählige Hilfsmittel, Techniken etc. und da wird "geplottet" (auch mit KI) usw. Gibt es eigentlich Literatur darüber wie die Klassiker geplant, aufgebaut, geschrieben usw. wurden? Also wie haben etwa Goethe oder Shakespeare (und andere) ihre Werke geschrieben? Ich hoffe, dass es zumindest eine interessante Frage ist. 🤔

🌞☀️

Danke für die Tour! ☀️😊

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Ha -- als Schotte/Brite finde ich unsere Einstellung zur übersetzten Büchern recht schamhaft, aber es freut mich, dass sie inspirierend sein kann!

Sehr interessant zu sehen, wie du das so gestaltet hast mit deinen Büchern. Vielen Dank, dass du das Video gemacht und dann auch tatsächlich hochgeladen und nicht weggeschmissen hast 😊🌞 Ich muss gestehen, dass ich da komplett viel chaotischer bin. Seit ein paar Jahren kaufe ich sowieso fast nur noch für den Kindle, da dieser als E-Book-Reader einfach komfortabler und mobiler für mich zu händeln ist und dadurch weniger tatsächlich gelagert werden muss. Aber ab und zu kaufe ich noch physische Versionen von Büchern (gerade Sammlerstücke o.ä. zum Beispiel die Luxus-Versionen von Brandon Sanderson) und ich habe natürlich bereits reichlich gelesene, teils alte, physische Bücher. Die sind bei mir aber komplett unsortiert über die ganze Wohnung in verschiedenen Regalen oder auch Schränken verteilt wo gerade Platz war/ist. Nur Bücher, die ich schon gekauft habe, aber noch lesen will, stehen gemeinsam an vorderster Front in einem Regal im Wohnzimmer, damit ihr Anblick mich daran erinnert, dass die noch gelesen werden wollen 😅

Eine schöne Tour, sehr interessant. Wie viele Bücher in gedruckter Form nennst Du ca. Dein eigen? Befindet sich in Deiner Sammlung ein besonders altes Druckwerk und falls ja, welche Geschichte steckt dahinter?

Hi Leute! Ich weiß, es wirkt nicht so, aber in diesem 20-Minütchen-Video steckt ein kompletter Arbeitstag.^^ Ich hatte leider verschiedene technische Probleme. 😪Unter anderem macht mir meine Kamera seit einiger Zeit Kummer, weil sie manchmal trotz scheinbar korrekter Fokussierung das Bild nicht ganz scharfstellt. 😢 Mit meiner "Performance" bin ich auch nicht zufrieden. Zwischendurch hab ich gedacht, ich muss alle Dateien wegschmeißen und von vorne anfangen. Aber ich hab geahnt, dass ich mich dann nie wieder dazu aufraffen würde, es nochmal zu drehen. 🙈 Deswegen hab ich es dann doch durchgezogen. Ich hoffe, man kann es sich einigermaßen anschauen. 🙃 LG!

Heio caarina zarias ist auf den kawaii matich oder Kerkrade damit auf dien Buch tawwa Gemritschone Guck tim

Mitten im Lächeln abgebrochen, was für ein Cliffhanger! Da du es erwähnt hast, dass du versuchst, mehr internationale Bücher zu lesen, hier einer meiner Lieblingsautoren für irgewie sehr schräge und gleichzeitig sehr sympathische Geschichten (von dem ich die neueren Bücher aber leider noch nicht gelesen habe), die in der deutschen Version auch in einem relativ kleinen Verlag beheimatet sind: Juan Pablo Villalobos. Seine Bücher "Quesadillas" und "Ich verkaufe dir einen Hund" habe ich beide geliebt. Das erstere ist allerdings neu nicht mehr erhältlich.

Die Signalwirkung finde ich gut, aber meine Vermutung wäre auch, dass es keinen großen Unterschied ausmacht, womit ich aber keineswegs sagen möchte, dass man es nicht tun sollte. Den größten Anteil am Energieverbrauch dürften in diesem Bereich Gaming und Mining aufweisen. Genaue Zahlen würden mich definitiv auch interessieren. Es bringt definitiv viel mehr, ein Video auf einem Smartphone zu schauen, denn z.B. auf einem großen Bildschirm. Da reichen die 720 bei der Art von Inhalt aber tatsächlich vollkommen aus. Prinzipiell kann man beim Schauen auch gerne die Bildschirmhelligkeit komplett herunter regeln und einfach nur zuhören. 😉 Zum Thema Werbung: Monopole sind einfach IMMER schlecht. Leider lassen die Menschen sie durch ihr Verhalten überhaupt erst entstehen. Trotzdem: sehr gute Entscheidung. Sehr sympathisch.👍🏻

Ich persönlich fand "Pans Labyrinth" auch extrem gelungen, wenn auch stellenweise wirklich schwer zu ertragen, allerdings muß ich gestehen, dass ich das Buch bisher nicht gelesen habe. Ein gutes Video. Mir ging es übrigens auch so, ich habe erst durch die Begriffserklärung verstanden, was mich an manchen Büchern und Filmen so fasziniert hat, der Ursprung im Realismus mit den magischen Elementen als Kirsche obenauf. Ein absolut faszinierendes Genre. Es ist fast unglaublich, dass dein Video eines der ganz wenigen ist, das man dazu findet. Ich habe bisher noch ein weiteres gefunden, dass es anhand von Pans Labyrinth erklärt und einen eher sehr trockenen Podcast. Also Glückwunsch zu diesem Video!

Heyo. Hast du nach einem Jahr dein Vorhaben wahrmachen können, die unendliche Geschichte zu re-readen? Seit ich 10 bin, lese ich sie alle 10 Jahre und es ist jedes Mal ein komplett anderes Buch…weshalb Karl Konrad Koreander im zweiten Film wohl auch sagte: „Bücher verändern sich, wenn man sie liest“. Jedenfalls ist es ein Kinderbuch, wenn du ein Kind bist, als Jugendliche/r ist es ein Jugendbuch und als Erwachsene/r eindeutig Literatur für Erwachsene (nur mein Eindruck). Bald steht das vierte Mal an, ich bin gespannt, was ich bekomme. Und ich bin gespannt, wie sehr sich das Buch für dich verändert hat, wenn du es angegangen hast.

Diese Streber haben die Schere schon von vornherein im Kopf und würden auch nichts anderes mehr gelten lassen. Die ist felsenfest verankert. "Ich habe mich schon immer für Umweltschutz interessiert." Eigene Meinungen/Themen, eventuelle Problembereiche? Fehlanzeige! Der Erfolg ist also sicher! In einer Gesellschaft in der es keine Gedankenfreiheit mehr gibt. Und kaum einer das noch merkt! Am allerwenigsten solche "Erfolgsautoren".

Bücher schreiben als Fließbandarbeit ... In wenigen Jahren kann`s auch die KI, wozu dann noch solche Autoren/innen?

Hey danke für das Video! Bin 100% deiner Meinung! Die the Realm of the Elderlings Reihe ist auch meine absolute Lieblingsbuchreihe. Noch vor harry potter, Herr der Ringe und das Lied von Eis und Feuer. Im Gegensatz zu dir finde ich aber die erste weitseher Trilogie noch besser als die zauberschiff Trilogie! Und bitte lass das mit dem Genderdeutsch sein. Dann wären deine Videos noch besser :)

Meine bisherigen Jahreshighlights sind Demon Copperhead von Barbara Kingsolver und The Blue Flames von Jacqueline Hagen

"I'm glad my mom died" war absolut lesenswert (wenn auch nicht mein Halbjahreshighlight). In dem Zusammenhang kann ich "Unbearable Lightness" empfehlen, die Autobiografie von Portia de Rossi (Darstellerin aus Ally McBeal, seinerzeit eine meiner Lieblingsserien 😊), wo es um ähnliche Themen geht. Hat mich ebenfalls sehr beeindruckt. 👍📚

Ich kenne Ulla Hahn auch aus der Schule. Wir haben das Gedicht "Meine Phantasie mein Herr". Seit drm ist sie auch eine meiner Lieblingsdichterinnen. Ich mag aber auch sehr Gothe, Schiller, Rilke,Mörike, Brecht und Hesse. Ein überraschend mich auch "Der Knabe im Mohr". Gedichte haben den Vorteil, dass sie komprimierte Romane sein. Sie arbeiten Jahrzehntelang in einem! Ich habe den Eindruck Romane werden von den meisten Leuten schnell gelesen, und genauso schnell wieder vergessen. Ich habe mir immer immer gedacht: Wozu soll ich Lyrik schreiben, wer soll den Müll schon lesen! Zu Epilepsie: Hier ärgert mich etwas. Die meisten Epileptiker sind sehr gut eingestellt und haben keine nennenswerten Probleme im Alltag. Wichtig ist vor allem genug Schlaf. Schlafmangel kann Anfälle auslösen. Daher ist es ein böser Schnitzer, wenn in einem Roman Schlafentzug als Mittel gegen Epilepsie empfohlen wird. Außerdem ist Epilepsie eine chronische Krankheit.

Ich liebe das Format ❤ Liebe Grüße von Ramona >> Wir haben das Video gerade zusammen geschaut :)

Mein Lieblingsbuch für die erste Hälfte 2024 ist "Men Explain Things to Me, an Other Essays" von Rebecca Solnit. Die Essays behandeln Themen wie Patriarchat, Gewalt an Frauen, aber auch Geschichte und Erinnerung. Sie lesen sich wunderbar und sind sehr prägend, so dass ich noch immer viel an sie denke.

Tolle Tipps. Vielen Dank 🥰

Ich habe noch keine überzeugende moderne Utopie gelesen. Das Problem liegt m.E. darin, dass wir schon im 20. Jh. genügend Utopien erlebt haben, die am Ende keine waren. Eine Utopie entstammt der Idee eines Einzelnen bzw. einer kleinen Gruppe, und sie ist also schon per definitionem undemokratisch. Um diese Utopie tatsächlich in jeder Hinsicht durchzusetzen, müssen die Rechte der einzelnen Bürger auf der Strecke bleiben. Schon Thomas Mores "Utopia" war ein totalitärer Staat - er war sicherlich besser als die Welt, in der er lebte, aber er war kein Vorbild für uns heute. Das Wesen der Demokratie ist eben die freie Entfaltung der eigenen Möglichkeiten - "das Streben nach dem Glück". So enthält die Utopie schon den Kern der daraus resultierenden Dystopie. George Orwell nannte das "die Diktatur der Tugendapostel", und sie wird überall angestrebt. Man stelle sich die Utopie einer Greta Thunberg vor. Vielleicht hätte sie mit ihrer Visionen einer klimabasierten Weltordnung irgendwie recht, aber die reale Umsetzung wäre wohl für die Mehrheit der Menschen ein Albtraum. Dasselbe gilt wohl für die Visionen von Sahra Wagenknecht, Wladimir Putin, Donald Trump usw. usf. Der amerikanische Philosoph Henry David Thoreau hatte schon im 19. Jh. recht, als er schrieb: "Wenn ich mit Sicherheit wüsste, dass ein Mensch in mein Haus kommen würde, um mir bewusst Gutes zu tun, würde ich um mein Leben rennen." Das ist heute nicht anders.

Gute Rezension und spannendes Thema noch hintendran. Ich schließ mich auf gewisse Weise den anderen an: ich mag es zb, wenn man erst denkt, es sei eine Utopie (es gibt keine Krankheiten mehr, Energiegewinnung ist sauber, man muss nicht mehr lohnarbeiten oder so) - aber dann im Laufe der Geschichte rauskommt, dass es vllt doch nicht so nett ist (nur mit totaler Kontrolle und der Ausbeutung anderer möglich). Dann ist es natürlich keine Utopie mehr. 😅 Aaaber man kann durch so eine Geschichte vllt trotzdem zum Nachdenken angeregt werden, ob wir diese erstrebenswerten Dinge nicht irgendwie auf andere Art lösen können. Die Monk-and-Robot-Reihe (las bisher nur Teil 1) finde ich aber auch einen guten Vertreter. Da ist die Welt ja nur der Hintergrund und es geht eher um einen inneren Zwist. So kann man noch ein bisschen Deine Kritik an diesem Roman kann ich auf jeden Fall nachvollziehen und es klingt auch nicht so, als wäre der Roman etwas für mich. (Die Grundidee der Verständigung zwischen Tieren und Menschen finde ich BOMBASTISCH. Da hätte man so viel mit machen können. Ich denke, ehrlich gesagt, sofort in eine eher negative Richtung: ändern sich dann wirklich alle Menschen? Gibt es nicht trotzdem noch genug, die weiterhin Tiere ausbeuten und töten würden? Würden nicht viele weiterhin zb ihre Haustiere lieben und dann einfach ignorieren, was "fremde/Nutz-"tiere sagen? Oder das Töten einfach an Leute outsourcen, die es sich nicht leisten können, Nein zu sagen, weil sie den Job brauchen? Selbst wenn es offiziell verboten würde, Tiere zu schlachten - gäbe es nicht garantiert einen Schwarzmarkt und was ginge da so Schlimmes ab usw.)

Als erstes mal ein Lob für diesen "Verriss". Ich mag es, dass du normalerweise Bücher empfiehlst, die dir gefallen haben. Ich habe schon selbst einiges dank dir entdeckt und mittlerweile bin ich in einem Alter, dass ich meine Zeit lieber mit Positivem als mit Negativem verbringe, was auch für Rezensionen gilt. Aber zur Abwechslung mal eine kritische Rezension von dir finde ich super. Gerne ab und zu mehr davon. Vor allem da du ja ins Detail des Utopien-Themas gegangen bist und es erweitert hast. Zum Thema Utopien: Ich habe echt stark überlegt, ob ich in meiner Lese-Vita irgendwelche positiven Utopien habe, aber mir ist tatsächlich überhaupt keine eingefallen. Ich glaube die Schwierigkeit bei guten Utopien ist tatsächlich meist die fehlende Spannung. Eine spannende Geschichte lebt ja häufig von Konflikten und Hindernissen die gelöst oder überwunden werden müssen. Der Zustand der positiven Utopie ist bei den Geschichten (auch bei Dystopien) dann ja im Grunde das Ziel und damit ist die Geschichte dann (positiv) zu Ende. Ich musste an das Buch "Hüter der Erinnerung" von Lois Lowry denken, welches ich vor Äonen als Teenie gelesen habe. Der 1. Satz in der Beschreibung lautet: "Jonas lebt in einer Welt ohne Not, Schmerz und Risiko" also im Grunde eine positive Utopie. Aber die Geschichte wird dadurch interessant, dass die Hauptfigur rausfindet, dass die Utopie eigentlich eher eine Dystopie ist. Ich weiß auch nicht wie man eine spannende Geschichte erzählen kann, wenn die utopische Welt eines Protagonisten tatsächlich ohne Not Schmerz und Risiko wäre und alles perfekt ist. Außer man führt etwas ein, was diesen Zustand bedroht. WIe auch immer, ich werde mal bewusst schauen, ob ich mal einen Roman finde, der eine positive Utopie ist und der mir gefällt. Danke nochmal für das interessante Thema.

Iain Banks' Culture-Romane sind eine mögliche Lösung des Problems: der Konflikt ist (fast immer) mit den anderen galaktischen Kulturen, die nicht so utopisch wie die Culture sind.

Nein, man kann auch gute Utopien schreiben. Sie sind meiner Meinung nach allerdings herausfordernder als Dystopien, weil die Konflikte, die eine gute Handlung oftmals bestimmen, in einer Utopie meist nicht so auf der Hand liegen. Ein gut passender Handlungstyp könnte eine Liebesgeschichte sein. Zwischenmenschliche Beziehungen sind bestimmt auch in einer ansonsten perfekten Welt immer noch kompliziert. In "Beyond the Game" hast Du dieses Element ja auch einfließen lassen. Und auch in einem meiner Allzeit-Lieblingsbücher "Das Lied der fernen Erde" von Arthur C. Clarke - IMHO ebenfalls eine Utopie, obwohl das Buch mit der Vernichtung der Erde beginnt - steht eine Liebesgeschichte im Vordergrund.

Das ist so ein großes und spannendes Thema. Ein paar wirre Gedanken, warum ich Utopien sowohl als Leser als auch als Autor schwierig finde: Utopien sind meistens ja auch gleichzeitig implizite Dystopien (zum Beispiel Welten, in denen es keine Krankheit oder keinen Hunger gibt, und bei denen man sich dann fragt, zu welchem Preis diese Utopien entstanden sind; es gibt da ja immer einen Haken). Utopien haben oft etwas Langweiliges an sich (was tun die Figuren den ganzen Tag, wenn sie überhaupt keine Probleme haben? Hoffentlich brechen sie nicht dauernd spontan in Tanz und Gesang aus ;) ). Und diese Langeweile überträgt sich dann natürlich auf den Leser. Für mich würde das bedeuten, dass erst einmal die Utopie keine "fertige" Utopie sein sollte. Entweder sie ist zumindest in Bedrohung und muss konfliktreich erkämpft werden, oder es gibt vielleicht utopische Elemente, bei denen nur ein bestimmtes Element verbessert wurde (meinetwegen im Bereich Klima), es aber noch genug andere Probleme existieren, sodass das Setting also kein Wolkenkuckucksheim ist, das sich dann selbst wieder zu gruselig anfühlt. Ich finde es ja witzig, dass die Kategorien Dystopien und Utopien so ineinander übergehen. Ich hatte kurz an Cory Doctorows Little Brother gedacht als Utopie, aber das wird wohl auch eher unter Dystopie kategorisiert. Aber ich fand da spannend, wie junge Menschen mit Hilfe von Technologie sich einem aktuellen Problem stellen, in einer dystopischen Welt, die unserer sehr ähnelte. Das hatte für mich irgendwas Utopisches. Was mich als Schreibender vielleicht interessieren würde, wäre so eine gesellschaftliche Welt in einer kleineren, privaten Geschichte zu spiegeln (also den Fokus ein wenig weg von zu detailliertem Worldbuilding und Future History und riesigen Ensembles und Settings). Für Dystopien hat das für mich Paul Lynch mit Prophet Song gemacht (eine sehr private und reduzierte Perspektive auf eine Frau und ihre Familie in einer recht abstrakten dystopischen Umwelt). Und das umzukehren: Es gibt ein familiäres Problem zu lösen, im Rahmen eines größeren positiven gesellschaftlichen oder politischen Umschwungs. Und das eine spiegelt sich im anderen und überlappt sich miteinander. Aber keine Ahnung, ob man daraus wirklich einen sinnvollen Spannungsbogen generieren könnte.

Hi, ist eine Weile her 😊 Die kritischen Töne von dir sind ungewohnt, aber du bist dir treu geblieben und hast es in Grenzen gehalten. Der Großteil des Videos war ja ziemlich sachlich... ein Verris war das bei weitem nicht 😅 Ich war eine Zeit lang Fan von Utopien und las relativ früh Utopia und Walden Two. Beide hatten eher den Charakter von Sachbüchern und waren vergleichsweise anspruchsvoll, während die Utopien (habe eine Menge von Philip K. Dick gelesen, moderne Utopien bzw. Autoren kenne ich in diesem Fall keine) spannend und flüssig lesbar waren. Warum? Ich denke, weil Dystopien Konflikte beinhalten. Das Leiden und lösen oder scheitern macht das Lesen spannend. In Utopien sind besagte Konflikte längst gelöst, es geht mehr um die Präsentation dessen und das Technische dahinter, manchmal auch mit einem Schuss Spott oder Herablassung Richtung Status quo. Daraus ließe sich die These ableiten, dass es eben nicht möglich ist, gute Utopien zu schreiben (sofern wir gut mit spannend gleichsetzen und gleichzeitig behaupten, " utopische Sachtexte" können nicht oder zumindest nicht so spannend sein wie Dystopien) Oder weniger scharf formuliert: Utopien sind aufgrund ihrer Art nur für eine Minderheit der Leser spannend. Was deine Erfahrung mit deinem Buch betrifft: Das kommt tatsächlich häufiger vor, denke ich. Auf den ersten Blick sind Utopie und Dystopie wie Tag und Nacht, aber auf den zweiten schon nicht mehr. (Aus dem Gedächtnis heraus) In Brave New World werden Menschen herangezüchtet und in Kategorien gesteckt. Sehr dystopisch. Aber andererseits werden die so erschaffen, dass sie mit ihrer Kategorie glücklich sind. Und kann vor diesem Hintergrund wirklich noch von Dystopie gesprochen werden?

Ich mag deine Videos ganz gerne. Ich wünschte nur ich könnte die Bücher auch hier auf deutsch kaufen... Weiter so, du bist auf gutem Wege, du schlaues Mädelchen🙂

I want to do translations of entire books for publishers ... but so far , nil response in spite of summaries, target audiences, etc submitted. How can i advance this project ?

Eine Auswahl meiner größten Lese-Highlights der ersten Hälfte dieses Jahres! ❤️📚 Um genau zu sein, alle davon, die ich noch als Print Zuhause hatte. 😅 Denn einige meiner Highlights waren geliehen und/oder eBooks oder Hörbücher. ☺️

Hallo! Bin hier neu, und hab schon einigie deine Empfehlungen bestellt - Ich Hannibal und Issa. Ich hab auch How Beautiful We Were gelesen und sehr gut gefunden, aber ich glaube ich bin die einzige Person im ganzen Welt die I'm Glad My Mother Died nicht toll fand. Ich mag Memoiren sehr gern, aber scheinbar nicht Celebrity Memoiren, auch wenn alle andere sie lieben... Wasser und Zeit stand schon auf meine Liste, hoffe bevor ende des Jahes es zu lesen.

Mein Lieblingsbuch im ersten Halbjahr ist "Wenn sie wüsste" von Frieda McFadden

Hey, ein spannendes battle um den Halbjahresthron. I´m glad my mom died zieht definitiv auf meine TBR-Liste. Bei mir gab es einen Durchmarsch von Rüthers Biografie über Herrndorf. Sie schlug unter anderem "Zur See" von Hansen und Kafkas "Verwandlung". Liebe Grüße