Hamburger Label von 1988-2007 auf dem Musik von Bands wie Die Sterne, Tocotronic, Die Regierung, Fink, Die Aeronauten und Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs veröffentlicht wurden. 20 Jahre vor „Indie“ und Deutschpop haben Lado-Bands eine neue Sprache geschaffen, die in der Post-BRD verwurzelt und bis heute unerreicht ist.
tilman rossmy ist einfach vollkommen grandios. schlenkert mit mehr oder weniger reibung in einem fort zwischen kampf und federleichter schwerelosigkeit und kommt beim abschweifen ohne umschweife auf den punkt. sucht, findet aber immer auch. oft vieles, manchmal manches. und lässt anderes liegen. ich beneide ihn dafür sich ausdrücken zu können. ich höre sogar gerne seine vermeintlich eher schwächeren alben und das geht mir mit keinem anderen künstler so wie bei ihm. ich ergebe mich der nähe und distanz, verzichte auf widerstand und lasse mich durchdringen. von musik, die gemalt aus gedanken, träumen und bildern vor allem eines für mich bleibt. voller hingabe. mehr kann man nicht bekommen. und genau damit wird auch gleich wieder der mangel offenbar. komplett/unfertig. weil sich alles verändern muss. in ruhe mehr noch als in bewegung.
Ich verbinde den Song irgendwie immer mit der Punk-Bewegung. Wieviele junge gefrustete Menschen diesen Satz damals von selbstgerechten Vätern gehört haben müssen bricht mir mein pädagogisches Herz.
Bin mittlerweile ü40, dachte früher es ginge in dem Lied über quängelnde Spießer, jetzt fühle ich mich selbst irgendwie angesprochen und denk mir öfters "wo fing das an, was ist passiert, was hat mich bloß so ruiniert?"