Hier lade ich alle Experimente hoch, die ich in meiner Freizeit mache. Die meisten haben mit Chemie zu tun, manchmal aber auch mit Physik. Schaut euch alles an, was euch interessiert! :) Wenn Interesse an Rohmaterial aus meinen Videos besteht, schaut in meinem Shop vorbei oder schreibt mich gerne an!
Videomaterial: sellfy.com/science-stock-footage/ English channel here: ru-vid.com
War unser Praktikum zur Zwischenprüfung dieses Jahr, mit einer geschlossenen Rührapparatur um die Zeit zu drücken. Meiner Meinung nach ein entspanntes Praktikum für ne Prüfung, mussten auch nur den Benzylalkohol isolieren.
Hallo Herr Chemiker, Erst mal vielen Dank für ihr Video. Ich hätte nun noch eine Frage. Wir haben zur Ermittlung der Wasserhärte eine Natriumhydroxid Lösung benutzt und als Indikator Phenolphtalein, danach wurde das Wasser pink/rot müssen wir mehr NaOH dazu geben bis das Wasser grün umschlägt oder ist die Reaktion nach der Pinken Farbe abgeschlossen. Ich würde mich auf eine Antwort super freuen da ich eine Ersatzleistung darüber machen muss. Mit freundlichen Grüßen Zwei verzweifelter Schülerinn
Muss im nächsten Praktikum einen Nachweis von Blei machen und habe in den Büchern den Goldregen nicht finden können. Sehr gut beschrieben und hilfreich.
großariges Video! leider verstehe ich noch nicht ganz, woher generell kalk kommt. ist das ein Element in der Natur, was schon immer da ist, und deswegen schon im Grundwasser endhalten ist? oder kann kalk auch allein durch reagieren von Wasser und Luft und co2 endstehen? bzw ist es komplizierter? wo kommt kalk ursprünglich her?
Felsen bestehen aus vielen verschiedenen Verbindungen von allen möglichen Elementen, wie z.B. Magnesium, Eisen, Kupfer, Zink u.v.m.. Und natürlich welche, die Calcium enthalten. Das bekannteste ist das Calciumcarbonat. Wenn Grundwasser durch die Felsen gedrückt wird, erhöht der Druck die Löslichkeit der Verbindungen. Regenwasser kann zusätzlich CO2 aus der Luft lösen und im Anschluss das Calciumcarbonat als Hydrogencarbonat aus Felsen lösen. Trinkwasser wird nicht groß behandelt, wenn es aus einer sauberen Quelle kommt und enthält daher noch den Kalk, der auf dem Weg zum Brunnen gelöst wurde.
@@RandomExperiments das ist irre Spannend! Vielen vielen Dank das du mir es so einfach aufgeschlüsselt hast! Wie toll unsere Welt ist! Ich dank dir ganz doll für das Wissen!
Hätte man die Stoffmengen nicht gleich auf die erste Verdünnungsstufe hin ansetzen können? Grundsätzlich aber ein sehr schöner Versuch, verständlich erklärt wie immer. Der Sonnenuntergangseffekt lässt sich übrigens auch gut mit kolloidalem Schwefel aus Thiosulfat darstellen.
Bestimmt. Aber ich habe mich lieber im Bereich des Papers aufgehalten mit den Konzentrationen, da Kolloide ja relativ empfindlich sein können. Kolloidalen Schwefel wollte ich auch schon immer mal ansetzen.
Sehr schön. Auf diese Weise Methanol herzustellen, darüber habe ich noch nie nachgedacht, legt sich ja aber nahe, wenn man es nicht bei unseren europäischen Nachbarn bestellen möchte. Der Ester ist hierzulande hingegen auch für Privatpersonen frei verfügbar. Den Rest Wasser im Alkohol könnte man evtl. mit Pottasche aussalzen. Vll. reicht aber auch schon trocknen mit wasserfreiem Natriumsulfat, anschliessend dekantieren und final destillieren. Die Verseifung ist mit verdünnter Lauge bis 30 % eigentlich nie zu exotherm, allenfalls mit festem Hydroxid. I. d. R. muss man sogar ein ganzes Weilchen kräftig refluxieren, um eine vollständige Umsetzung zu erreichen - und leider wird das Laborglas in der Tat blind dabei.
Ich habe komischerweise keine schöne Anleitung für alkalische Hydrolyse von Estern gefunden und dann einfach im kleinen Maßstab ausprobiert. Das beste Ergebnis habe ich vom Maßstab her vergrößert. Trocknen könnte sich lohnen, wenn man im größeren Maßstab arbeitet. Ich bin mit heßen Laugen und Glasgeräten immer etwas vorsichtiger. Mir ist mal aufgefallen, dass Laugen oder Hydroxide sich nicht unbedingt durch das Glas ätzen müssen, sondern das Glas auch gerne vorher springt, wenn es etwas angeätzt wurde.
@@RandomExperiments Ja, Anleitungen gibt's in dem Bereich meist nur als Demonstrationsversuch. Muss damit zusammenhängen, dass es i. d. R. ja eher der Ester ist, der als Produkt angestrebt wird und nicht umgekehrt. Nur bei schwer erhältlichen oder recht teuren Ausgangsprodukten macht der umgekehrte Weg Sinn. Viele Ester hydrolysieren schon in Wasser, bei Hinzunahme von Alkalien spricht man hingegen von Verseifung. Dass Laborglas direkt bricht, kenne ich nur von erstarrenden Alkalihydroxid- oder Metaphosphatschmelzen (dabei jedoch ausnahmslos). Bei wässrigen Alkalilaugen bleibt es bei einer Glastrübung. Bei Wiederverwendung des betroffenden Glases für Versuche, die dieses hohem thermischen oder mechanischen Stress (z. B. Vakuum) aussetzen, würde ich für die Gefässe anschließend auch nicht mehr die Hand ins Feuer legen. Meist lege mir derartig in Mitleidenschaft gezogene Kolben für spätere Verwendungrn gleicher Art und Weise zurück. Gleichzeitig sehe ich es aber auch nicht als allzu grossen Verlust an. Ich habe eine Bezugsquelle, wo ich die Kolben schon für 3-4 Euro pro Stück bekomme. 😎
@@RandomExperiments In der Regel ist ja auch der Ester das gewünschte Produkt und nicht umgekehrt. Macht nur bei sonst schwer oder teuer erhältlichen Carbonsäuren und Alkoholen Sinn. Die alkalische Hydrolyse bezeichnet man auch als Verseifung. Sprünge im Glas habe ich in der Folge noch nicht erlebt (passiert mir nur bei Alkalihydroxidschmelzen - da aber grundsätzlich). Meist lege ich blindgewordene Kolben einfach zurück und verwende sie ausschließlich für den gleichen Zweck wieder. In evakuierten Apparaturen würde ich sie auch nicht mehr einsetzen.
Salz ins Wasser geben! So erhöht sich der Dichteunterschied. Dann löst sich nicht so viel Produkt im Wasser. Mich würde interessieren welches Öl da im Topf ist? Nimmst du bei 120 normales Rapsöl? Die Idee mit dem Kochtopf finde ich super.
Ich bin so froh wenn ich die Anorganische Chemiemodule endlich bestanden habe. Man biegt sich die Erklärungen irgendwie zurecht. Und wenn eine Erklärung nicht hinhaut, wird eine Sonderregel eingeführt mit dem Ergebnis, dass nichts ohne Experiment vorhersagbar ist. Ein korrekter wissenschaftlicher Ansatz wäre die Kinetik aufzustellen, das Reaktionsnetzwerk zu simulieren und daraus abzuleiten welche kinetischen Eigenschaften zu einer Oszillation führen. So hätte man einen Mehrwert, da diese Erkenntnis auf andere Reaktionen anwendbar wäre. Problem: Dazu muss man nichtlineare Differenzialgleichungssysteme behandeln, die man meist nur numerisch Lösen kann. d.h. man muss Ahnung von Mathe und Programmierung haben. Das haben die eingefleischten Chemiker nur selten. Bevor man sich mit Mathe befasst, betreibt man lieber etwas Alchemie und verschleiert mit 1000 Ausnahmeregeln, dass man keine Ahnung hat. Mein Frust trifft vermutlich den falschen Kanal. Nicht falsch verstehen, toll es Menschen gibt, die Experimente online teilen und dazu beitragen, dass jeder Zugang zu Bildung bekommt. Trotzdem: Anorganische Chemie ist nichts anderes als moderne Alchemie.
So hätte ich mir den Chemieunterricht früher viel, viel öfter gewünscht, dann wäre es definitiv nicht so stink langweilig gewesen. Davon abgesehen wäre mir persönlich das Lernen viel einfacher und auch spannender gewesen. Nicht jeder ist ein stubider Leselerner. Echt schad, denn Chemie ist, genauso wie Physik, heute immer noch fastzinierend. Danke für den tollen Einblick. Gerne mehr.