Was für eine Frage. Schaut euch doch nur allein die Klaviermusik von Brahms an. Die ungarischen Tänze z.B. usw. ByTheWay auch wirklich nicht einfach zu erlernen. Aber wunder-, wunderschön.
Lieber Herr Sölkner, vielen Dank, dass Sie diese Aufnahmen uns zur Verfügung stellen. Es macht mir große Freude, dem ostpreußischen Zungenschlag zu lauschen, vom feinen Humor und dem inspirierenden Wissen Professor Kaisers ganz zu Schweigen. Ich muss gestehen, dass ich kein großer Brahms-Kenner bin, jedoch begierig darauf, mehr von ihm zu hören. Ich würde mich außerordentlich freuen, wenn Sie mir Ihre bevorzugten Aufnahmen der vier Symphonien verrieten. Und vielleicht das eine oder andere Werk von ihm, dass Ihnen besonders am Herzen liegt, die Interpreten gerne dazu.
Wer sich intensiver mit Brahms beschäftigen möchte, dem empfehle ich die Schriften von Donald Francis Tovey. Tovey (1875-1940) war in jungen Jahren Kammermusikpartner Joseph Joachims, pflegte später als Dirigent die Brahmsschen Orchesterwerke und komponierte selbst Kammer- und Orchestermusik in der Tradition von Brahms. Seine Texte über Brahms finden sich in: - The Forms of Music (allgemein gehaltene Aufsätze zu Formen, Gattungen und Geschichte der Musik) - Essays in Musical Analysis (enthalten Einführungen zu sämtlichen Orchesterwerken, Händel- und Paganini-Variationen, und den drei Klavierquartetten) - The Main Stream of Music (enthält eine Einführung zu sämtlichen Kammermusikwerken)
Ich habe die Liebe zu Brahms erst spät entdeckt. Heute liebe ich ihn mehr als alle anderen. Seine Hinterlassenschaft ist so mannigfaltig und exzellent. Ich bin seit vielen Jahren ein Schönberg-Liebhaber, weiß aber erst seit einem Jahr, dass Schönberg Brahms als äußerst progressiv eingeordnet hat.
A masterpiece from the final years of Modal music - Giovanni Gabrieli's magnificent, yet sublime Sonata sopra 'Dulcis Jesus patris imago' à voci. (Sonata upon Dulcis Jesu for 20 lines) This piece is scores for three choirs: Choir I - solo tenorino (a high male voice, higher than a tenor but slightly lower than an alto), cornett, viola, 4 trombones & basso continuo (organ, great bass violone & chitarrone) Choir II - solo tenor or tenorino, cornett, viola, 3 trombones & basso continuo (organ, great bass violone & chitarrone) Choir III - "Cappella" the full choir of the Cappella Marciana at St. Mark's in Venice consisting of around 30 men - falsetto sopranos, falsetto altos, tenorini, tenors, baritones and basses, Cornett, Tenor Cornett, bass trombone & Bassus generalis (organ, great bass violone & chitarrone) This recording uses exactly those forces and you will here the two solo male singers calling to each other from different parts of the basilica - the music takes advantage of the enormous space in St. Mark's in Venice. Evocative of the Mohammedan calls to prayer, heard on the streets of Venice from the minarets of the city? Remember that Venice was known as the "Star of the East" or the "porta orientalis" - the gateway to the East and there was a significant Jewish and Muslim population in Venice at the time. Venice was one of the most liberal and cosmopolitan cities in Europe in 1600. The piece is essentially an enormous instrumental sonata with voices overlaid. However, the drama in the music is powerful and I can never help but feel that this remarkable piece of music may have lead music in Europe in a different direction if Venice hadn't been hit by plagues that decimated its music industry in the early 17th century and if Claudio Monteverdi hadn't reorganised music in St. Mark's - bringing in opera, castrati and violins - after Gabrieli's death. I made a full score of this piece and I have studied it in detail for the twenty five years.
Dr. J. Kaiser hat schließlich doch sein Fach gefunden und seine Erfahrungen sind ohne Zweifel wertvoll. Wenn er nicht mehr ist, stirbt ein ganz besonderer Typus des Musikvermittlers, den es nach ihm nicht mehr geben wird. Selbst wenn man ihn als Person nicht mag, als bemerkenswert Musik- und Literaturkundiger ist er nicht hoch genug zu schätzen!
Wenn dieser Musikkritiker singt, liefert er eine perfekte Bestätgung für die wunderbare Passage aus dem Lied Georg Kreislers "Musikkritiker": Weil ich uuuunmusikaaaalisch biiiiin!
*LOL* Das ist meiner Erfahrung nach aber typisch für Instrumentalisten - also meine Klavierlehrer konnten bis auf eine Ausnahme alle nicht singen. Und Lenny Bernstein machte sich in einer Folge seines "Young People's Concert" über sich selbst lustig und meinte, nachdem er was vorzusingen versucht hatte, "If I only could sing". Ergo, nicht jeder, der nicht singen kann, ist unmusikalisch.
