aus aktuellem Anlass: Tod der Mutter. Die Einarbeitung von Wasserplätschern (Regen) ist ein stimmungsvoller Akzent. Ansonsten ein Groove, der sich dahinschleppt. Aber das ist ja auch genau beabsichtigt: Der Tod ist das Aufhören der Existenz in Raum und Zeit. Niemand weiß, was "danach" kommt. Es ist wohl kaum eine Weiterführung des individuellen Lebens in irgendeiner Art Raumzeit. Das ist nur der schöne Traum aller Religionen außer dem Buddhismus: Da kommt es ja gerade darauf an, aus der Kette der Wiedergeburten auszusteigen. Das Leben wird ja als Leiden begriffen, und da ist der Ausstieg ins "Nirvana" die Erlösung. Im Falle von Mutti stimmt das exakt. Also: kein Grund zur Verzweiflung.
Geil rockige Fassung. Sie wird dem leidenschaftlichen Charakter der "Pathetique" voll gerecht. Bass und Drums knallen super. Und die Optik: Beethoven als Rocker und Gitarrero ist ein Hingucker. Und jede Menge Katastrophen-Bilder: So ist die "Pathetique" hammermäßig inszeniert. Damit kann man jeden Klassik-Ignoranten von der Materie überzeugen. Dieses Meisterwerk steht auf einer Stufe mit der Bach-Bearbeitung "Air": ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-3OLo1_hh82E.html
Ich bin doch immer wieder erstaunt, was für rockige Tracks die alten Meister komponiert haben. Ein unglaublicher Groove: melodisch, rasant, kompromisslos, als hätten sie die Zukunft der Musik um Jahrhunderte vorausgesehen, und auch, dass ein Typ aus dem 21. Jahrhundert sich mal ihrer unsterblichen Werke annimmt, auf dass sie nicht in Vergessenheit geraten mögen.
Was für ein geiles Video. Das schreit ja geradezu nach einer adäquaten Vertonung. Die ist dir voll gelungen. Dabei ist es alles andere als leicht, über die optisch extrem hoch liegende Latte, drüber zu springen. Auf mich wirkt das ganze Paket surrealistisch, und der Surrealismus ist die überzeugende Antwort auf eine komplexe, kaum noch zu verstehende Wirklichkeit. Well done auf zwei Ebenen. Rein Bijlsma zeigt die kreative Mächtigkeit von künstlicher Intelligenz. Seltsamerweise bringt KI im Feld der Musik nichts vergleichbar Verblüffendes zustande. Das könnte daran liegen, dass der Hörsinn viel traditionsgebundener ist als der Sehsinn. Nimmt man musikalisch keine Rücksicht auf Traditionen und gewohnte harmonische Strukturen, wird es meistens entweder gruselig oder langweilig. Auch ein 5/4-Takt, der sich gegen die erdrückende 4/4-Tradition auflehnt, muss systematisch durchgehalten werden und kann nicht beliebig frei floaten. Und in der Harmonik gelingt ohne Dominante, Subdominate, Moll-Begleiter und Septime kein überzeugender, wohlklingender Entwurf. Optisch kannst du dich dagegen beliebig weit von allen Sehgewohnheiten entfernen. Da können Giraffen brennen und Uhren wie Eier zerlaufen: Und das gefällt.
Interessantes Intro für eine artifizielle Adaption. Jetzt ist der Vivaldi-Zyklus komplett. Ich werde ihn bestimmt noch in neuen Videoclips verwenden. Klingt auf jeden Fall supergeil. Einfach irre, wie modern Vivaldi gewesen ist. Ich glaube jedoch, dass du an den Harmonien stellenweise ein bisschen gedreht hast. In der aktualisierenden Intention kongenial. Die Bilder passen sehr schön: So kann man sich ein Konzert von früher vorstellen
Ja. Auf Werktreue lege ich nicht den allergrößten Wert, klebe nicht am Wort bzw. an der Note. Es muss sich für mich optimal anhören, sonst macht es auch keinen Spaß.
Diese ruhigen Kamera-Überflüge passen hervorragend zum chilligen Sound. Genau so muss man sich wohl die Lust beim Fliegen vorstellen: Ein Gefühl von Schwerelosigkeit, Freiheit pur und vollkommener Entspannung. Was soll einem so weit über der Erde schon passieren? Man könnte abstürzen; aber wer rechnet denn ernsthaft mit sowas, außer ein paar Paranoikern? Die steigen doch erst gar nicht in so ein Fluggerät ein. Auf jeden Fall können gerade die Übervorsichtigen mit dieser Musik das Gefühl beim Fliegen nachempfinden. Ich bin genau so einer.
geiler 5/4-Takt im Intro. Es ist alles andere als leicht, darüber zu improvisieren. Passt zu einem "frevelhaften Kontakt". Denn im 5/4-Takt ist ein Viertel zu viel. Es ist über, stört die Symmetrie, erzwingt einen enormen Drive. Warum wiederholst du diesen Groove nicht am Ende als Abrundung? Egal - ein interessantes Stück Mucke kommt auf jeden Fall dabei raus.
Die Kameraführung ist sehr ruhig und gekonnt. Die arrangierte Musik von J.S. Bach passt mit ihrem Aufpeitschen überhaupt nicht dazu und macht mich aggressiv. Was ist daran sanft?
Rhythmisch sehr interessant: Intro im 7/8-Takt. Dann weiter im 6/8-Grove, um schließlich im absoluten Freestyle zu landen. Das ist höchste Souveränität. Anschließende jazzige Passagen - mit tollen Tierclips visualisiert, große Sprünge, Lebensfreude pur - fetten den Schumann-Plott richtig an, obwohl sie ein Gegengewicht zu sein scheinen. Ein verbluester Schumann: Das ist ziemlich originell. Und dann dieser geradezu sinfonische Ausgang: So wird ein Schuh aus dem Schumann. Eine wirklich romantische Adaption des großen romantischen Musikers. Ja, die Romantik hat den Wald geliebt und ihm eine geradezu magische Bedeutung verliehen. Wie sagte doch Novalis: „Die Welt muss romantisiert werden. So findet man den ursprünglichen Sinn wieder. . . . Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehen, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es. Ohne vollendetes Selbstverständnis wird man andere nie wahrhaft verstehen lernen."
Eine ganz tolle Interpretation! So gehe ich gern in die schöpferische Sommerpause und melde mich Anfang Herbst mit einer modernisierten Fassung von Vivaldis "Der Frühling" wieder. 😉
Originell. Ungewohntes Klangbild. Knalliger Slap-Bass. Vertraute Synthie-Figur. Überraschend softer Ausklang ab 3:20. Du hast doch immer wieder neue Einfälle. Da wird nicht nur ein Muster, das sich bewährt hat, recycelt, sondern Mucke mit überraschenden Motiven neu gedacht. 🍯
Toller Videoclip. Wieder einmal eine wunderbar kongeniale Klassik-Adaption. Das Biker-Motiv passt sehr gut zur Mucke. Und es ist konsequent durchgezogen. Tatsächlich assoziiere ich mit dem schnellen Sechzehntelbewegungen einer einen fetten Motorad-Ritt als eine sich drehende Münze. Richtig originell der Abschluss vom im Schlamm feststeckenden Motorrad, verbunden mit dem Intro aus der Neunten ("Schicksalssinfonie"). Sehr überraschend und originell.
Habe gerade eben gemerkt, dass die Mucke nicht im einfachen 4/4-Takt formatiert ist, sondern in einer höchst artifiziellen Konstruktion mit 5/4-Takt-Passagen. Daher kommt der Drive, der mir gleich aufgefallen ist und mich verwundert hat. 5/4-Rhythmus treibt immer brutal voran, ist hier aber so geschickt gemacht, dass man ihn nicht sofort identifiziert wie bei "Take Five", "Mission Impossible" oder "Halloween". An meinem Urteil "exzessiv gut" halte ich auch nach einem Dreivierteljahr noch fest. Das Sound-Design wirkt immer noch frisch und überraschend. Es entfaltet einen solchen Sog wie die Zoom-Sequenzen über die Z-Achse.
Pulsierendes Drums- und Bassorientiertes Allegro mit fein abgestimmten Athmo-Flächen in den Synthie-Höhenlagen, so dass ich mich in einem Flug im Wing-Suit über eine schneebedeckte Landschaft wähne; durch Täler hindurch, zwischen Berggipfeln und dicken weißen Wolken, auf kräftefreien Geodäten. Der Anfang fühlt sich wirklich wie ein Sprung vom Felsvorsprung an, Beschleunigung mit der Schwerkraft. Und dann der Übergang zu einem beständigen, powerful Flug. Ohne Beschleunigungs- und Bremsvorgänge, einfach und geradlinig immer geradeaus. Keine Gefahr, abzustürzen. A Es könnte auch ein Raumflug an die Grenze des Universums sein, die du nie erreichst . . . Denn hinterm Horizont geht es immer weiter und eine Landung ist nicht vorgesehen.
Gemütlich, entspannend, schön zu hören. Die Musik klingt allerdings eher nach einem milden, sonnigen Winternachmittag wie auf dem Foto. Und kalt windig und ungemütlich hat auch was und kann auch eine beeindruckende Erfahrung sein.
Das ist echt der Geist der 80er Jahre, musikalisch trefflich inszeniert. Ohne feministischen Popanz, political correctness und irgendwelche Gender-Verrenkungen. Die Leute hatten einfach jede Menge Spaß, ohne sich verkrampft einen Kopf um das korrekte Leben zu machen. Geile Zeit, damals!
@@Windrad2011 Meinst du diese Dinger da die E138 haben als Gehäuse??? Wenn ja da gebe ich dir recht denn die neuen Enercon sehen hässlich aus (naja die e32,e33 und e36 sehen hässlich aus)aber die E138 und die E160 nicht gut die E141 EP4 bei Bucha geht noch (Vom Baujahr 2016)aber die E66 und E82 und E40🤩
Die Ei-Form ist die geilste aller Zeiten.... was vor der E-40 5.40 war, ist eigentlich auch ziemlich cool so die alten Kisten damals noch mit Getriebe, aber diese E-Nacelle hätte wohl besser Getriebe, dann wäre sie schon deutlich weniger so.... 🤢🤮
Spannender Gegensatz zwischen der nahezu idyllischen Einkaufssituation zu Beginn, die dann in Horrorszenen blanker Gier, Hasses und Zerstörungswut umschlägt. Musikalisch brillant gemacht. Mir gefallt der plötzlich einsetzende Drive, der mich ein bisschen an "Tarkus" (ELP) erinnert. Noch 'ne Steigerung: der geradezu ironische idyllische Schluss, nachdem wir vorher tobendes Chaos und rücksichtslose Gier gesehen und gehört haben. Ich finde übrigens den Ausdruck "Black Friday", den sich der Handel für ein intensives Vorweihnachtsgeschäft mit Scheinrabatten ausgedacht hat, unfreiwillig komisch. Denn der historische "Black Friday" hat in ganz Europa seinerzeit eine Wirtschaftskrise ausgelöst - nach einem brutalen Banken-Crash -, die mitursächlich für den Zweiten Weltkrieg war. Ohne diese Weltwirtschaftskrise wäre Hitler nämlich nicht an die Macht gekommen.
Die Kamerafahrt ist übrigens bemerkenswert: der Kameramann fährt durch die Stühle hindurch. Das kann man mit einem beliebigen 3D-Programm wie iClone7 oder Cinema4D ganz leicht machen, aber in der Realität könntest du das mit keiner realen Kamera hinbekommen. Trotzdem wirkt die virtuelle Fahrt realistisch. Wieder einmal zeigt sich: Phantasie kann mehr als Realität, viel mehr.
Toll, toll, toll! Schade, dass niemand weiß, wo die tolle Sängerin Bianca Brügmann abgeblieben ist. Würde mich interessieren, was aus ihr geworden ist.
Jetzt weiß ich wie du den "Fraktal-Trick" machst. Du setzt das Nachfolgebild miniaturisiert an der passenden Stelle seines Vorgängers ein, wo es sich gut einpasst und nicht auffällt, und zoomst es dann mit dem Vorgängerbild auf Größe. Dazu eignen sich Fenster- und Türöffnungen besonders gut. Sehr geschickt. So entsteht die Illusion, vom Video gewissermaßen eingesaugt zu werden. Cool.
Die Mucke passt mit ihrem unharmonischen und pointiert disharmonischen Sujet wie die Faust aufs Auge. Sehr produktiv die geradezu penetrante Bassline als untergründig stabile Gewaltkomponente. Erinnert ein bisschen an "Rage against the Machine" aus dem Matrix-Opus.
Interessant die fette Bass-Line: genau der richtige Untergrund für das tappsige Bärenverhalten. Da passen dann trefflich Synthie-Gezwitscher und synthetische Tieranimationen drüber.
