Offizieller RU-vid-Kanal des Naturkundemuseums Leipzig. naturkundemuseum.leipzig.de/ Datenrichtlinie: www.leipzig.de/DSGVO-SoMe Herausgeber Stadt Leipzig Der Oberbürgermeister Martin-Luther-Ring 4-6 04109 Leipzig Körperschaft des öffentlichen Rechts Umsatzsteueridentifikationsnummer DE 141510203 Verantwortlich für Inhalt und Angebot Naturkundemuseum Leipzig Lortzingstraße 3 04105 Leipzig E-Mail: naturkundemuseum@leipzig.de Das Naturkundemuseum Leipzig ist ein städtisches Museum in Leipzig mit geologisch-paläontologischen, botanischen, zoologischen und archäologischen Sammlungen.
Hi, ich wohne zwar in einer ganz anderen Ecke von Deutschland (50km von den Niederlanden entfernt) aber dennoch bin ich dankbar das RU-vid mit eurer Video angezeigt hat. Danke für das vermittelte wissen und tolle Darstellung ❤ alles wird auch hier vorkommen 👍 Beste Grüße aus dem Garten Alex
Hallo, ja diese Info hatte ich schon von Ralf alias "Blauer Knipskrake". Wir hatten letzten Sommer bei unseren Tauchgängen der Biogruppe einen Carapax (Rückenschild) gefunden, den ein Fachwissenschaftler einem Marmorkrebs zugeordnet hat. Ob dieser von einer Häutung stammt oder von einem Tot- oder Lebendköder eines Anglers, kann man allerdings nicht sagen. Gebietsfremde Arten (Neobiota) gelten erst als "etabliert", wenn diese über mindestes 2-3 Generationen sich selbständig im neuen Lebensraum erhalten/fortgepflanzt haben. Da es sich bei den Marmorkrebsen in Europa nur um weibliche und genetisch identische Tiere handelt, stammen diese wahrscheinlich von einem Ursprungstier ab (deshalb in der Presse oft auch als "Klon-Krebs" bezeichnet). Diese Art ist mit dem amerikanischen Everglades Sumpfkrebs verwandt, bei dem es zur Fortpflanzung aber Männchen und Weibchen geben muss. Der Marmorkrebs (Procambarus virginalis) in Europa pflanzt sich, wie schon der Artname virginalis besagt, nur durch Jungfernzeugung fort und dies bereits in einigen Gewässern in invasiver Weise. Die untere Naturschutzbehörde ist daher in Zusammenarbeit mit dem Naturkundmuseum Leipzig bestrebt, eine Datenbank über die Ausbreitung dieses Krebses in Sachsen zu erstellen. Interessierte Taucher sind daher aufgerufen Funde (am besten mit Foto) zu melden. Wir als Tauchsportverein Leipziger Delphine werden auch bei unseren diesjährigen Tauchgängen im Kulkwitzer See versuchen weitere Exemplare zu finden. Sehr gute freizugängliche Informationnen zum Marmorkrebs finden sich auf der LANUV NRW Seite: neobiota.naturschutzinformationen.nrw.de/neobiota/de/arten/tiere/167856/kurzbeschreibung Zur Information über weitere gebietsfremde Arten im Kulkwitzer See empfehle ich unsere Publikation zum freien Download ("Link zum PDF", unten auf der Seite): www.tauchsport-sachsen.de/sachgebiete/umwelt-wissenschaft/berichte-umwelt/98-oekologie-und-biodiversitaet-des-kulkwitzer-see Beste Grüße, @Matthias\Biogruppe
Werden die Tiere eigentlich extra dafür getötet? Gerade bei Schmetterlingen frage ich mich das. Wenn die auf natürlichem weg sterben, sehen die doch nicht mehr so gut aus oder? Sry für die Frage. Ich kenn mich da leider überhaupt nicht aus
Hallo, für die Tiere im Video können wir sichere Aussagen treffen. Der Skorpion ist ein Haustier eines Kollegen, das an Altersschwäche starb. Die Käfer stammen von Sammlern, die diese auf Tropenexpeditionen mitgebracht haben und die dann irgendwann an unser Museum kamen. Heuschrecken kaufen wir ab und an im Futtertierhandel als „Frostfutter“ und lagern sie in unserem Gefrierschrank für bestimmte Anlässe. Damit diese Tiere einem sinnvollen Zweck dienen, werden sie bei uns für solche Schaupräparationen verwendet und tauchen später in der Ausstellung, bei Lehr- oder Pädagogikveranstaltungen und in der Sammlung des Naturkundemuseums auf. Unsere Sammlungen umfassen Hunderttausende von Präparaten. Unsere Sammlung wächst in erster Linie durch Übernahmen von Sammlungen privater Sammler/-innen und Material aus Forschungs- und Erfassungsprojekten. Diese enorme Belegsammlung dient, wie alle wissenschaftlichen Sammlungen, Forschung und Naturschutz.
Dem Wesen des Bien möglichst gerecht werden zu wollen und möglichst nahe an die ursprünglichen Gegebenheiten herankommen zu können ist sicherlich lobenswert und sollte von allen,die Bienen halten angestrebt werden. In diesem Beitrag werden allerdings einige Dinge behauptet,die einem Fakten-Check nicht standhalten können. Es wurde bspw darauf hingewiesen,dass der Bien eine Körpertemperatur hat und diese unbedingt berücksichtigt werden und unterstützt werden sollte. Die Einraumbeute,wie sie hier gezeigt wird,ist genau hierfür bspw bauphysikalisch gänzlich ungeeignet und für ein einzelnes Bienenvolk wäre dieses Raumvolumen deutlich zu groß. Die Demeter-Imkerei scheint sich darüber hinaus in keinster Weise schlüssig zu sein,was denn jetzt genau unter "wesensgemäß" im Blick auf die Bedürfnisse der Honigbiene zu verstehen ist... so wird außer den hier im Video gezeigten Großwaben im Hochformat auch noch die "Bienenkiste" als wesensgemäß angepriesen,wobei das Wabenwerk hier nur eher flach und auf eine große Fläche in die Breite und Länge gezogen werden kann... In der heutigen Imkerei gibt es zudem andere Möglichkeiten,die Vorteile,die das Fallen von Schwärmen für ein Bienenvolk mit sich bringen, zu nutzen,ohne dass die Bienen hierfür tatsächlich schwärmen müssen. Schwärme,die nicht wieder eingefangen werden können und sich selbst überlassen bleiben, überleben mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bereits den ersten Winter nicht,und falls doch,werden sie ein gewaltiges Problem mit der Varroapopulation bekommen und im schlimmsten Fall werden sie zum Herd der Amerikanischen Faulbrut,was das Todesurteil für etliche Bienenvölker im Umkreis bedeuten würde. Der Schiffer-Tree ist aufgrund seiner Konstruktionsweise übrigens eine nicht zugelassene Bienenbehausung und darf im Sinne der Tierseuchenschutzverordnung gar nicht als solche betrieben werden,da nämlich kein Zugriff von aussen auf das Bienenvolk möglich ist und die zuvor genannten Probleme nicht in den Griff zu bekommen sind,wenn sie in dieser Baumhöhlensimulation im Bienenvolk auftreten. Was die Bücherskorpione anbelangt so fehlt bis heute auch nur ein einziger Nachweis dafür,dass diese aktiv auf die Jagd nach Varroa in den Brutzellen geht und somit in irgendeiner Form zur Minderung der Milbenpopulation beitragen könnte. Es scheint viel mehr so zu sein,als würden Bücherskorpione ihre Nahrung im Gemüll am Boden des Bienenstocks in Form von bereits toten oder abgefallenen Milben finden.
Super gutes Video. Wirklich ihr bringt das Thema, wie Silikatgestein gebildet wird super für uns Zuschauer rüber. toll mit euren Beispielen der Nahrungsmittel und vielem mehr. Danke das ihr euch die Arbeit macht !
Woher kommt die Intromusik? ... die kenne ich nur von Easy Allies Frame Trap Podcast (ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-ia4SVrvBQDA.html) .. ist das ein bekanntes Lied oder hat da jemand geklaut? :D
Der Kurator meinte, dass Präparate ohne weitere Angaben relativ wertlos sind. Sicherlich kann man aus solchen Stücken noch Angaben wie Zeitpunkt des Präparierens, DNA und weiteres Wissen erlangen. Ganz unwichtig sind die also nicht. Ihr habt bei der Hummervorstellung 2 Tonfehler eingebaut. Vielleicht lassen die sich beheben. Ich liebe dieses Format und würde mich sehr freuen, wenn Sie es fortsetzen. Eine Frage zum Schluß. Habt ihr auch Stücke, die noch älter als die Insekten sind? Also Vorläufer der selben? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Huch, ja, da hat der Stream wohl geruckelt... Und nun noch die Antwort von Robert Klesser zur Frage: Kollegen aus Bonn haben 2014 in einem großen Transkriptomprojekt einen Stammbaum zur Evolution der Insekten errechnet (science.sciencemag.org/content/346/6210/763). Dabei wurde noch einmal unterstrichen, dass Insekten wahrscheinlich vor über 450 Millionen Jahren entstanden sind. Das heißt, wir sprechen über Fossilbelege, wenn wir nach einem Vorfahren suchen. Laut dieser Untersuchung stammen Insekten von marinen Crustacea (Krebstieren) ab. Das Naturkundemuseum Leipzig besitzt eine umfangreiche und bedeutende paläontologische Sammlung, in der wir auch eine Vielzahl von fossilen marinen Crustaceen und damit auch Vorfahren von Insekten haben.
Tonfehler können im einer Live-Veranstaltung leider immer mal vorkommen, dafür ist es halt live. Aber wer weis, eventuell läd das Naturkundemuseum Leipzig die Videos direkt hoch, wenn im Livestream Fehler waren?
Ich war heute in eurem Museum und ich finde es richtig spitze! Habe jetzt nochmal euer Museum auf Google gesucht und auf der Website die "Offline-Version" gespielt. Richtig cool und man lernt noch richtig was!
Sehr interessante Doku und ein schönes Museum. Das Urpferd hat ja noch richtige spitze Eckzähne gehabt - der Schädel sieht für mich deshalb, von vorne an der Mundpartie, ein bisschen wie ein Wolfsschädel aus.
Das mit den Moosen aus Gezeitenzonen ist eher eine Theorie, bei der ich persönlich sehr skeptisch bin, insbesondere weil es kaum halophile Moose gibt und auch die meisten Grünalgen in Süßwasser leben.
Dass es sich hierbei um eine Theorie handelt, welche nach gegenwärtigem Kenntnisstand wahrscheinlich ist, wollten wir mit dieser Folge vermitteln. Immerhin gut 10% der Grünalgen leben im oder am Meer, z.B. Meersalat (Ulva lactuca), und das Salzmoos (Pottia heimii, Desmatodon heimii, Henediella heimii) ist, wie es der Name schon vermuten lässt, salzliebend. Als Beispiel für die Entwicklung der Moose aus Grünalgen können Stromatolithen angesehen werden, welche eine Art Biofilm aus verschiedensten Mikroorganismen (u.a. Grünalgen) darstellen. Diese reduzieren CO2 zu O2 und alkalisieren dabei das Wasser, sodass Kalk ausfällt und lagige Kissen bildet. Solche Stromatolithen gehören zu den ältesten Fossilien überhaupt. Wir freuen uns auf jeden Fall über jeden Kommentar, denn auch wir uns natürlich bewusst, dass die Wissenschaft von heute der Irrtum von morgen sein kann, wie schon der Biologe Jakob Johann von Uexküll feststellte ;)
@@naturkundemuseumleipzig6393 Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich finde euer Video wirklich sehr gelungen. Die Entwicklung von Moosen aus aquatischen Biofilmen wie Stromatolithen ist ein sehr spannendes Thema. Ich selbst teile eher die Theorie, dass Moose (ähnlich wie Amphibien) sich an der Uferzone kambrischer Süßgewässer entwickelt haben, da 90% der Grünalgen in Süßwasser leben. Die Familie der Pottiaceae gehört zu den Laubmoosen, die sich nach heutiger Ansicht aus den Lebermoosen entwickelt haben und somit könnte P. heimii die Halophilie später entwickelt haben. Das ist wiederum nur eine weitere Theorie. Vielleicht werden aber tatsächlich irgendwann fossile Stromatolithen mit den ersten Abdrücken von Lebermoosen gefunden, die die Gezeitentheorie stützen werden. Auf alle Fälle eine tolle Anregung für einen Museumsbesuch in Leipzig nach dem Lockdown :)
Ich glaube, ihr habt in eurer Sammlung eine Erstbeschreibung einer Koralle von Poeppig, die er als Herbarium bei euch hinterlegt hat. Das Präparat hatte damals extra einen roten Punkt. Habt ihr das noch? Ich bin erst auf ihn aufmerksam geworden durch eine Pflanze, die nach ihm benannt wurde, Maihuenia poeppigii. Toll, dass ihr diesen fast vergessenen Forscher vorgestellt habt.
Der Kollege aus der Wirbellosenzoologie meinte, dass es sich dabei um einen Kaktus und keine Koralle handeln muss, obwohl wir von letzteren auch einige in der Sammlung haben. Falls Interesse an einem tiefergehenden Austausch besteht, gerne nochmal eine E-Mail an naturkundemuseum@leipzig.de schicken. Nächste Woche gibt's dann noch eine zweite Poeppig-Folge, passenderweise eher mit Fokus Botanik. Viele Grüße!
Das ist eine sehr gute Frage! Tatsächlich hakt es bei Zelluloseverpackungen teilweise noch an der ein oder anderen Stelle (Stichwort Sammelsystem). Dennoch sind wir zuversichtlich, dass sich da künftig mehr tun wird, zumal die Macht der Verbraucher*innen bei derlei Prozessen nicht zu unterschätzen ist.
Tolle Idee, dieser Podcast! Wir wurden durch die LVZ darauf aufmerksam gemacht und haben jetzt ihr Video abonniert und den Kanal abonniert. Weiter so ! Gibt es auch mal eine Sendung über die Entstehung der Schwarzerde?
Vielen Dank für das tolle Feedback! Eine solche Sendung ist bisher nicht geplant, wir nehmen den Hinweis aber gerne in unsere Ideenliste auf. Haben Sie denn schon Folge 4 gesehen, in der wir uns mit der Bodenentstehung generell und dem Waldboden im Speziellen beschäftigt haben?
@@naturkundemuseumleipzig6393 Hallo! Alle 4 Sendungen haben wir noch nicht gesehen, machen wir aber bald! Uns interessiert aber, wie und wann die Schwarzerden entstanden sind.