Viele Dank Herr Zimmermann, das Gespräch gefällt mir außerordentlich gut. Beim Kunstbegriff im Zusammenhang mit Adorno und der Kulturindustrie ist mir eingefallen, dass Adorno, womit er mit Walter Benjamin übereinstimmte, den Begriff des Telos nutzte, um ein Endziel hinter der sich mythologisch gestaltenden Entwicklung zu sehen. Seine radikale These war, dass Kunst gar nicht mehr möglich wäre, nur als dekonstruktivistische Methode der Aufklärung. Dies zeigt einerseits sein Trauma, andererseits eben jenes Kunstverständnis, das den Fortschriitsbegriff oder besser gesagt die Fortschrittsillusion in sich trägt.
Ich habe die Information erhalten, zuverlässige Quelle, dass die Mehrheit der Bevölkerung für die Zerstörung Gazas und die "Landübernahme", bzw. Landraub sei. Breitet sich eine Art demokratischer Faschismus aus? Das Bild wird immer düsterer.
@@christianstern99 Warum geht die deutsche Bevölkerung nicht wegen der NATO-Angriffsvorbereitung gegen Russland auf die Straße? Warum wird die Aussage "Wir müssen kriegstüchtig in 5 Jahren sein" nicht registriert?
@@ChristianMatthes-v7l Stimmt. Obwohl man es auch nicht ganz vergleichen kann und das eine Unrecht nicht mit einem anderen legitimiert werden kann. Es ist schon eine besondere Qualität, wenn die eigen Leute direkt vor der Haustüre die Zivilbevölkerung eines Nachbarlandes massakriert. Was Deutschland anbelangt, so gab es hier zumindest vor einigen Monaten eine riesige Friedensdemo gegen die Weiterführung des Ukrainekrieges ohne Friedensverhandlungen.
Ja, aber nur am Rande. Adorno lag in einigen Dingen sehr richtig. Die Kulturindustrie trägt den eigenen Keim der Zerstörung in sich, wir erkennen es ja schon, es beginnt mit Zensur und Manipulation, als wenn ein Monster, ein Leviathan alles verschlingen wollte.