Die Schweizer Wirtschaft ist zum Jahresauftakt erneut unterdurchschnittlich gewachsen. Die Entwicklung liege unter dem Zuwachs der Bevölkerung. "Pro Kopf betrachtet, wachsen wir seit fast drei Jahren überhaupt nicht mehr", sagt Ökonom Klaus Wellershoff im Videointerview mit der Nachrichtenagentur AWP.
Das liege vor allem an der internationalen Rezession in der Industrie, an der tieferen Bereitschaft der Menschen zu arbeiten sowie an den rückläufigen Investitionen der Unternehmen.
Die Industrie dürfte sich aber bald erholen, schon in der zweiten Jahreshälfte könnte es laut dem Ökonomen positive Impulse geben. Die steigenden Zinsen im Hypothekarmarkt dürften die Entwicklung allerdings etwas bremsen.
Mit Blick auf die Exporte bleibe die Lage in Europa angespannt und auch der etwas schwächer gewordene Franken dürfte keinen grossen Einfluss haben.
Der Konsum sei dagegen eine stabile Grösse: "Wenn die Löhne steigen, wächst normalerweise auch der Konsum."
15 окт 2024