Danke für deine interessanten, schlauen und feinfühligen Besprechungen. A Voyage to Arcturus, A Fragment of Life und Piranesi stehen jetzt auf meiner Literatur-Bucketlist... Deine Videos sind sehr angenehm: Deine Stimme und Wortwahl, dein Setting und Editing und natürlich deine Präsenz und Ansprache. Fühlt sich persönlich, nerdig an - hier steckt ein Mensch mit Wohlwollen dahinter - das ist inspirierend. Vielen Dank!
Vielen Dank für das Video, du hast das wirklich alles sehr verständlich aufbereitet und mich mit wirklich interessant klingenden Büchern erst bekannt gemacht. Auch schön zu sehen, dass schwerere Kost noch ihre Feinschmecker hat.
Cooles Video, da war sehr viel dabei was ich noch nicht gelesen habe oder noch nicht einmal dem Namen nach kenne. Silmarillion auf Platz eins ist natürlich sehr stabil 😊 bakker hatte ich weiter vorne erwartet, wo du immer so schwärmst, aber du sagst ja selbst, dass die Reihenfolge nicht in Stein gemeißelt ist. Sehr toll!
Tolkien ist Nummer 1. Schon immer . Mein Liebling ist akutell joe abercrombie. Der blutige neuner . Das erste Gesetz. (ES IST VERBOTEN MIT TEUFEL ZU SPRECHEN. ) So genial geschrieben . So böse und so ehrlich und wahr.
Spannende Liste - da werde ich für mich einige Empfehlungen mitnehmen. Das Silmarillion habe ich mit 14 bis zur Hälfte gelesen - das hat mir die Lust auf Tolkienlektüre recht lange versaut... Das Lesen war eher ein Durchmühen als ein Eintauchen. Daher kann diesen Caveat, den du da am Ende bringst, gut nachvollziehen. 22 Jahre später habe ich aber endlich Herr der Ringe gelesen, und meine Liebe zu Tolkien und seiner Welt wieder entdeckt. Dementsprechend neugierig hast du mich auf eine neuerliche Lektüre des Silmarillion gemacht.
Wenn ich als riesen silmarillion-Fan dazu einen (langen, sorry) tip geben darf: Das Werk wirkt in der tat erst einmal erschlagend. Der bewusst gewählte archaische Stil schreckt den unvorbereiteten Leser erst einmal ab, dann liest man sich etwas in die Welt hinein und weiß nicht so ganz, wo das alles hinführen soll, und hauptcharaktere gibt's eigentlich auch keine. Mein Rat nun wäre, sich von der heute üblichen Herangehensweise zu lösen, in der man ein Buch liest, um von zB einer tollen Handlung oder interessanten Charakteren gefesselt zu werden. Das silmarillion lebt von tolkiens sprachstil und ist untrennbar mit ihm verbunden. Was erstmal kantig oder abschreckend wirkt, ist auf den zweiten Blick ein Erzählstil von großer Schönheit und unglaublicher Tiefe. Tolkien kann in wenigen altertümlich anmutenden Worten auf eine Weise Beschreibungen treffen, Charakteren eine Stimme geben und Weltgeschehnisse vor dem inneren Auge erwecken, dass es eine geradezu gefährliche Lust ist, denn nach der Lektüre kommt einem alles moderne erst einmal fad und oberflächlich vor. Wenn man den Sinn beim Lesen darauf richtet, wie behutsam und kunstvoll fast ein jeder Satz gemeißelt ist, stört einen der Stil nicht mehr, sondern ist vielmehr Quell steter Freude. Das merkt man besonders dann, finde ich, wenn Charaktere zu Wort kommen. Es ist mir geradezu unmöglich, die dabei gesprochenen Inhalte in einem anderen Stil formuliert mir vorzustellen. Was Handlung und Inhalt betrifft, kann es helfen, sich zu erinnern, dass tolkien hier keine in sich geschlossene Handlung schreibt, sondern eine Mythologie und eine Sagenwelt entwirft, die sehr (!) stark inspiriert ist von zB der edda-dichtung und dem Nibelungenlied (von letzterem hat er sogar mal eine eigene komplette Version gedichtet, ist sehr lesenswert). Diese Sagen legen den Fokus auf ein - meist tragisches - kernthema, das sie relativ bündig und ohne großen weiteren Kontext erzählen. Das macht tolkien hier ähnlich, mit den im großen Weltgeschehen verankerten "liedern" von etwa beren und luthien oder turin turambar. Also einfach mitreißen lassen von den vielen einzelerzählungen, in einer jeden sind großartige, einzelne Themen meisterlich verarbeitet worden, wie ich es bisher bei keinem zweiten Autor habe lesen dürfen. Sorry für den langen Text, bin etwas in Schwärmen geraten. Might read some tolkien later.
Mann, das war wieder ein sehr gutes Video, und - nebenbei bemerkt - ist deiner einer der unterhaltsamsten und bestinformiertesten Fantasy-Channels in deutscher Sprache überhaupt, wie ich finde. Respekt! Allerdings habe ich (ganz persönliche Einschätzung freilich) zwei Werke in dieser kleinen Liste vermisst, und mich würde deine Meinung dazu interessieren. Gut, vermutlich hätte man die Liste locker auch auf 20 oder mehr Titel expandieren können, aber egal. Nämlich: Die BOOK OF THE NEW SUN Reihe von Gene Wolfe (Torturer-Reihe) sowie die HELLICONIA-Trilogie von Brian Aldiss. Letzteres wird zwar gelegentlich eher dem SF zugeordnet, aber das trifft ja auf einige Fantasyreihen zu (Man denke an die Drachenreiter-Reihe von … nein, nicht Cornelia Funke, sondern Anne McCaffrey). Interessanterweise beginnst du mit dem WORM OUROBOROS, das sicher ein historischer Meilenstein des Genres ist, sich aber für mich (leider) auch enorm angestaubt las, immerhin ist das Büchlein von 1920 oder so. Wo wir schon bei wegweisend und außergewöhnlich für seine Zeit sind, da fiele mir noch die Fafhrd & Gray Mouser-Reihe von Fritz Leiber ein, die sich heutzutage auch ein wenig antiquiert liest, wie ich finde, jedoch nichts von ihrem (sehr) eigenwilligen Charme eingebüßt hat (für mich), vergleichbar etwa mit dem guten alten Conan, interessanterweise entstammen beide Autoren ja dem Umfeld von H.P. Lovercraft, glaube ich mich zu erinnern. So, genug abgenerdet, lach. Nochmals danke für das tolle Video und die Inspiration, ein paar schräge und eigenwillige Klassiker nochmals Revue passieren zu lassen. Bin gespannt aufs nächste Video! Beste Grüße L.C. Frey
Danke für die Blumen! Das Book of the New Sun harrt bei mir noch der Lektüre, ich weiß, dass es ein absoluter Klassiker ist, er steht bei mir für die erste Jahreshälfte auf dem Programm. Helliconia scheint eine Bildungslücke meinerseits zu sein, den Titel höre ich das erste Mal. Ja, Ouroboros merkt man sein Alter schon an und das Buch hat durchaus auch Schwächen, aber ich halte es dennoch für ein ganz außergewöhnliches Meisterwerk. (Habe auch eine eigene Rezension dazu auf dem Kanal, falls dich die interessiert.)
Cool, dann harre ich mal gespannt deines Leseeindrucks zu den Torturer-Chroniken. Heavy read, aber es lohnt sich, meine ich. Helliconia ist inzwischen auch ein nahezu vergessenes Werk, genau wie der titelgebende sich selbst verzehrende »Wurm« (schöner Übersetzungsfehler übrigens, der Ursprung dürfte wohl eher »Wyrm« sein, aber egal :-) ) - daher finde ich ja Channels wie deinen so toll - auch, damit über all dem Romantasy-Gedöns nicht die wahren Meisterwerke des Genres in Vergessenheit geraten. Fun fact: Bei Helliconia ist die Welt eine, in der Jahreszeiten EXTREM lange dauern (Game of Thrones, anyone? Helliconia war früher ;-), die »wissenschaftliche« Erklärung ist jedoch wissenschaftlich deutlich fundierter als bei A Song of Ice and Fire (kein Wertungskriterium, nur eine Feststellung), und es beschäftigt sich mit der Gaia-Theorie, weshalb es oft, wie geschrieben, zum SF gezählt wird. Aber ich denke, du könntest deine Freude an der Reihe haben. @@mythcritic
@@lcfrey Helliconia hat v.a. sowohl eine physikalische Erklärung (Doppelsternsystem) als auch biologisch-kulturelle Folgen (deren Fehlen bei GRRM mich letztlich doch stört) der Super-Jahreszeiten. Book of the New Sun habe ich auch vermisst. Und noch ein Tip: Clarke Ashton Smith, noch eine Art Lovecraft der Fantasy. Sehr atmosphärische Kurzgeschichten, auch Online zu finden.
Starker Tobak. Respekt für deine Lese- und Rezensionsleistung. Vielleicht passt Gormenghast noch in die stilistische Auswahl. Was die Qualität der Bearbeitung des Stoffs "Menschliche Natur" und die Transformation der mittelalterlichen (und spätantiken) Weltgeschichte angeht, würde ich Martin noch unter den 10 Besten sehen.
Danke! Gormenghast kannte ich noch nicht aus eigener Lektüre, als ich das Video gemacht habe, verstehe deinen Punkt aber total. Und ganz deiner Meinung, was Martin angeht
Sehr interessante Auswahl, wovon ich etliches auch noch nicht kenne. Für düster-atmosphärische kurze Geschichten vor der Etablierung der modernen Fantasy empfehle ich noch Clark Ashton Smith, ähnlich/Zeitgenosse von Machen, Blackwood, Lovecraft.
Vielen Dank für Deine inspirierenden und sachkundigen Videos. Du hast mir ein bisher unbekanntes Literaturgenre und neue Welten erschlossen...aktuell bin ich auf einer Reise mit Isaac in New Crobuzon.....abgefahrene Protagonisten, komplexe Welten und sprachlich auf überdurchschnittlichem Niveau.
Nach Herr der Ringe und Silmarillion (die mir sehr gefallen haben) hatte ich mich dem dunklen Turm gewidmet. Kings Universum hat mich so in ein Bann gezogen, dass das Ende ein rießiges Loch in mir gerissen hat, welches ich nun füllen will. Könntest du eine Buchreihe empfehlen die ähnliche Ausmaße hat? Am liebsten ähnliche Genre, lass mich aber aucj gerne für neues begeistern.
wenn du düstere sachen magst kann ich auch die powder mage trilogie und joe abercrombies first law empfehlen. ich kenn den dunklen turm nicht aber stephen king und deswegen geh ich einfach mal davon aus, dass das düster ist.
Vielen Dank! Wieder einmal sehr interessant. Ich habe die meisten davon noch nicht gelesen, bin aber mal wieder sehr neugierig gemacht worden. Von David Lindsay und Arthur Machen hatte ich bisher noch nicht gehört. Die kommen auf jeden Fall auf die Liste der Bücher, die ich mir demnächst anschaffen werde. "Piranesi" fand ich auch ganz wunderbar. Ich hoffe, ja dass von Susanna Clarke noch mehr kommmt, da ich auch "Jonathan Strange und Mr. Norrel" großartig fand. Von Bakker gibt es bisher ja leider nur drei Bände und ich hoffe immer noch, dass doch irgendwann auch die anderen Bücher auf deutsch erscheinen. Wirklich schade, dass er so unbekannt ist. "Das Spiel der Götter" scheint ein ziemliches angehen zu sein, allein schon von der Menge der Bücher, im deutschen glaube ich 19 Bände. Ich scheue noch ein wenig davor zurück, da ich auch noch einiges anderes auf meiner Liste habe. Ich würde mich freuen, mal was über Peter S. Beagle, Hans Bemmann, K.J. Parker und Angelica Gorodischer zu hören.
@@mythcritic Von Hans Bemmann kenne ich nur "Stein und Flöte", ein sehr schönes Buch, das ich bisher zweimal gelesen habe. Ist eher ein wenig märchenhaft, schön geschrieben. Von K.J. Parker kenne ich bisher nur "Sechzehn Wege eine befestigte Stadt zu verteidigen". Und es geht tatsächlich "nur" darum, wie eine Stadt verteidigt wird. Sehr einfallsreich und in einem angenehm humorvollen Ton. Es gibt noch zwei Folgebände, die ich noch nicht kenne, wobei trotzdem "Sechzehn Wege" ein abgeschlossener Roman ist. Von Angelica Gorodischer habe ich erst vor kurzem "Kalpa Imperial - Das größte Imperium, das es nie gegeben hat" gelesen. Dies ist eines der Bücher, welches mir von denen, die ich in letzter Zeit gelesen habe am besten gefallen hat, obwohl in dem Buch im Grunde genommen "nur" verschiedene Geschichten aus einem fiktiven Imperium erzählt werden. Aber der Erzählstil ist wundervoll.
Hi bin vor paar Monate in den Fantasy rein gekommen und sind klasse. Was ich gern wissen möchte gib’s den Fantasy Bücher wo echt viel gezaubert, Hexerei gib’s auch damit kämpfen ? Würde mich freuen paar Bücher Rat
Super Liste, soweit ich sie beurteilen kann. Lindsay kannte ich bisher nicht und von Dunsany habe ich zwar alles gelesen was in Übersetzung vorliegt, was für Pegana aber leider nicht zutrifft. Zwei Werke, die mir in diesem Zusammenhang noch in den Sinn gekommen wären: "Gormenghast" von Mervyn Peake und "House of leaves" von Mark Z. Danielewski. Beide auf ihre Art genial, beide eine Herausforderung für die Leser.
Kann die "Viriconium"-Trilogie von John M. Harrison sehr empfehlen, wenn man nach extrem anspruchsvoller Fantasy sucht. War wohl auch ein wichtiger Einfluss für den Bas-Lag-Zyklus von Mieville. The King of Elfland's Daughter von Dunsany ist ebenfalls großartig.
Tolles Video! Soviel ich weiß, gab es in den 80-ern eine Übersetzung von The Gods of Pegana? Wenn ich ich mich richtig erinnere, erschien das im Heyne Verlag, in einem Sammelband.
Hey ho. Bin relativ neu auf Deinem Kanal. Tolle Beiträge und Deine Meinungen zu den Büchern sind toll formuliert. I like🤗 Ich hätte mal eine Frage zu Scott Bakker.. Ich lese zwar ab und zu auch im englischen Original, bin aber bei Erikson und Bakker etwas an meine Grenze gestoßen 😂 Ich besitze die Prince of Nothing Bücher auf Deutsch und habe den ersten Band gelesen (richtig gut!), habe aber mal irgendwo gehört, dass die Trilogie gar nicht abgeschlossen ist sondern es noch drei (?) weitere Bände dazu gibt die die Erzählung abschließen. Ist das korrekt oder „reichen“ die ersten drei Bände um die Story zu einem Abschluss zu bringen? Ich hatte Bakker mal angeschrieben ob er von zukünftigen Übersetzungen der weiteren Bücher weiß. Leider war die Antwort dass er es nicht weiß, da die ersten drei Bände wohl eher Kassengift waren in Deutschland und er nicht mal weiß bei wem momentan die Rechte liegen😆 Grüße aus Potsdam
Danke für die Blumen! Zu Bakker: also, zunächst einmal Glückwünsche, dass du die dt. Version überhaupt noch bekommen hast, die hat ja schon den Status einer Rarität. Die Trilogie kommt schon zu einem gewissen Abschluss, aber es ist klar, dass die Geschichte der Welt und der Figuren damit nicht zuende erzählt ist. Die darauf folgende tetralogie spielt 20 Jahre später, aber auch die schließt die Geschichte nicht vollständig ab. Es soll wohl noch eine Trilogie folgen. Die rechte liegen in Deutschland immer noch bei Klett Cotta, aber die planen leider einstweilen weder eine Neuauflage noch eine Übersetzung der Folgebände. Es bleibt zu hoffen, dass ein anderer Verlag die Größe dieser Bücher erkennt und sie "freikauft"
@@mythcritic Was zuvor ebenfalls sehr empfehlenswert ist, ist die Prequel- Reihe "Path to Ascendancy" von Ian C. Esslemont. Das erste Buch ist noch etwas langsam, aber spätestens ab Band 2 5 von 5 Sternen. Es geht um die Gründung des Imperiums durch Tanzer und Schattenthron, ihre Erkundung von dem Schatten Gewirr etc. Ich mag den Stil von Esslemont in seinen anderen Büchern nicht, aber hier schreibt er auf sehr hohem, fast schon Erikson Niveau
Wieder Mal ein interessantes Video mit äußerst interessanten Tipps. Im Fall von Scott Baker sind die Bücher auf deutsch aber nur noch gebraucht zu bekommen und sie sind extrem teuer. Und da ist die Qualität der Übersetzung ja auch wieder die Frage. Generell ist es so dass mein Englisch sehr schlecht ist und ich anspruchsvolle Literatur egal aus welchem Genre kaum lesen können werde also auf Englisch zumindest nicht. Gerade das Spiel der Götter oder auch sowas wie Ursula Leguin oder h.p.lovecraft oder jetzt halt auch Scott Baker oder Susannah Clarke oder mieville oder the expanse usw. Habe ich alles auf meinen gedanklichen SUB gepackt und auch ein paar dieser ganz grossen Klassiker. Ich finde es schade dass du leider nichts zu der Übersetzungsfrage zum Herrn der Ringe von mir geschrieben hättest denn ich Stelle immer mehr fest wie wichtig die Übersetzung von einem Buch ist. Wenn man sich damit nicht so intensiv beschäftigt malt man sich garnicht aus wie gross da die Unterschiede sein können. Und ich glaube auch beim Herrn der Ringe gibt es da echt gravierende Unterschiede. Da ist die Frage welche Version soll man sich da holen. Wo ist welche Übersetzung drin denn die die ich kenne war nicht so doll. Das haben auch schon andere gesagt. Also damit stehe ich nicht alleine da. Und ich würde den gerne nochmal lesen. Schönen gruss dennis
Hi, sorry wenn mir die Frage durch die Lappen gegangen ist. Bei Hdr unbedingt die carroux Übersetzung nehmen! Die deutsche Übersetzung von Bakker ist extrem gelungen, darauf gehe ich auch in meiner ausführlichen Rezension des Buches Ein
Vor allem bei lesen ist es doch so, dass man sie bewusst nehmen muss. Sonst kommt man nicht dazu. Bewusst das Handy beiseite legen und lesen. Ist oft nicht einfach aber auch einfach nötig.
