Am Sonntag zeigt sich der erste Junguhu gegen Viertel vor Sieben in der zweiten Etage. Die Strahlen der Abendsonne blitzen durch die Fensteröffnungen und werfen ihr flackerndes Licht in die Ruine, als etwa eine halbe Stunde später Nummer zwei eintrudelt und sich in der ehemaligen Brutnische dazu gesellt.
Nach kurzem Hin und Her, bei dem sie ihre bereits gut entwickelten Flugkünste präsentieren, finden wir anschließend alle drei Eulenkinder im Obergeschoss (4:10). Mit Gefiederpflege und Dehnübungen wird sich auf die kommende Nacht vorbereitet - auch der kränkelnde Knirps der Familie wirkt nach einem Nickerchen wieder etwas munterer (9:30) und zupft sein Federkleid zurecht.
Die anderen sind stürmisch wie eh und jeh (13:50) und gegen zehn Uhr werden Spiel und Training im Baugerüst fortgesetzt, wo die Geschwister ihre Fähigkeiten weiter verbessern (16:30).
Neben interessanten und amüsanten Szenen der Interaktion zwischen den quirligen Jungvögeln (17:40) bescheren sie uns zum Abschied ein wahres Kunstwerk, als unser Trio sich wie im Scherenschnitt vor dem Abendhimmel abzeichnet (21:40).
Schon kurz darauf lösen sich die Silhouetten auf, und unsere Abenteurer fliegen in die Dämmerung davon. Ihre jugendlichen Flugbewegungen sind das letzte, was wir von ihnen sehen, bevor sie für diese Nacht im Schutz der anbrechenden Dunkelheit verschwinden.
3 окт 2024