Am So., 20.04.1997, besuchte ich die abgelassene Schwarzenbach-Talsperre im nördlichen Schwarzwald.
Diese bisher letzte Entleerung des Stausees diente der Sanierung der seeseitigen Mauerfront und des Grundablasses. Der leere Stausee erwies sich während der Sanierungsdauer zeitweise als Publikumsmagnet, nachdem unmittelbar nach der Leerung Münzen, Waffen und weitere Gegenstände aus der Kriegszeit gefunden wurden. Auch von der Unrichtigkeit einer Stadtsage konnte man sich überzeugen, die besagte, dass sich auf dem Grund des Stausees noch alte Gebäude, u. a. ein Kirchturm, dessen Spitze man angeblich je nach Wasserstand sehen könne, befänden.
Sie wurde in den Jahren 1922 -- 1926 gebaut und dient der elektrischen Energie-Gewinnung. Herrscht Überschuss in der Elektrizitätserzeugung (hauptsächlich in der Nacht), wird Wasser von der Murgtalsperre in Kirschbaumwasen, über das Krafthaus in Forbach, in den Stausee gepumpt. Bei Energiemangel wird das Wasser aus dem Stausee zur Stromgewinnung für Spitzenlastdeckung über die Wasserturbinen des Rudolf-Fettweis-Werks zurück in das Ausgleichsbecken Forbach geleitet. Über einen Druckstollen von 1,7 km Länge wird das Wasser von der Staumauer zu einem Wasserschloss am Berghang oberhalb des Turbinenhauses Forbach geführt, von wo es oberirdisch in einer ca. 900 Meter langen Druckleitung mit starkem Gefälle zu den Turbinen des Kraftwerks im Tal gelangt.
Die Staumauer ist 400 Meter lang und 65 Meter hoch. Der See ist über 2 km lang. Der Auslegungs-Staupegel liegt auf 668,5 Meter ü. NN, dabei speichert der See 14,4 Millionen Kubikmeter Wasser. Am Grund der Staumauer gibt es einen Grundablass zur Entleerung des Stausees, die 2 Monate und 14 Tage dauert. 24 Öffnungen unterhalb der Dammkrone stellen sicher, dass bei Hochwasser die Mauer nicht überlastet wird. Auf der Seeseite dient ein Wasserentnahmeturm der Wasserentnahme für den Druckstollen.
Der Stausee wurde insgesamt 3 mal zu Sanierungszwecken geleert -- 1935, 1952 und 1997.
Die Aufnahmen entstanden 1997 mit einer analogen Video-Kamera und wurden erst jetzt -- 2011 - nachträglich digitalisiert.
16 окт 2024