#2: Die große Kluft ✦ Let's Play Landnama ✦ Deutsch/Gameplay 

Klingt eher wie ein Maya Gott.

So viel Randomisierung, wie da drin ist - sowohl von den Karten als auch von den Ereignissen her - muesste eigentlich doch auch der Wiederspielwert passen, oder? Ich gebe allerdings zu, noch hab' ich's selbst nicht ausprobiert.

Problem ist halt, dass jedes erkundete Feld auch wieder den Winterzoll erhöht.. Muss man immer abwägen, ob sich das dann auch noch lohnt !

Ich habe das auch so verstanden.

Zu dem Zeitpunkt dieser Expertise, wäre es in der Tat +-0: Plus zwei Herzen durch die beiden Hochland-Sternfelder angrenzend zum Jäger; minus ein Herz durch das Sternfeld vom Jäger selbst und minus ein Herz durch das Sternfeld vom Torfstecher.

Vergleich von en.wikipedia.org/wiki/File:Iceland_Mid-Atlantic_Ridge_Fig16.gif mit der Karte auf de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B6kuls%C3%A1rglj%C3%BAfur-Nationalpark laesst mich vermuten, dass Jökulsárgljúfur in der Tat auf der Haupt-Plattengrenze liegt. Allerdings ist es nicht *der* (einzige) Ort, sondern die Plattengrenze zieht sich von SW nach NO einmal quer ueber die ganze Insel. Zudem gibt es im SW, also auf der gegenueberliegenden Seite der Insel, noch die Hreppar-Block-Mikroplatte, dort gibt es also nicht nur eine Plattengrenze, sondern derer gleich zwei, die in einem Abstand von grob 70 bis 90 Kilometern an Land fuer rund 100 Kilometer nahezu parallel verlaufen, und dann noch erheblich weiter unter Wasser. Die Mehrzahl der Touristen, die sich Plattentektonik in Island angucken vollen, besuchen wohl eher das leicht erreichbare Þingvellir als das abgelegene Jökulsárgljúfur: de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Eingvellir Ebenso duerfte der de.wikipedia.org/wiki/%C3%96xar%C3%A1rfoss wesentlich haeufiger besucht werden als der erheblich groessere de.wikipedia.org/wiki/Dettifoss ...

Wenn ich mich noch richtig an meine Zeit dort erinnere: So ganz genau kann man das nicht sagen, de facto ist halb Island der Punkt an dem sich die beiden Platten treffen. Die ganze Insel existiert ja nur dank der Plattentektonik in dem Gebiet. Ob das jetzt ein paar Kilometer weiter westlich oder östlich ist kann man nicht genau festlegen und durch den kontinentalen Drift würde sich das auch ständig ändern. Der bekannteste Punkt dem die "Grenze" zugesprochen wird ist aber Þingvellir, der Ort an dem die mittelalterlichen Isländer den Thing abgehalten haben. Das ist aber im Südwesten, nahe Reykjavik. intotheglacier.is/wp-content/uploads/2019/10/%C3%9Eingvellir-700x467.jpg Jökulsárgljúfjur ist dagegen für den größten Wasserfall Europas bekannt, den Dettifoss.

@@hafor2846 Wenn ich mir tektonische Karten ansehe, stelle ich fest, dass Þingvellir im Gegensatz zu Jökulsárgljúfur *nicht* auf der Grenze zwischen der amerikanischen und der eurasischen Platte liegt, sondern auf der Grenze zwischen der amerikanischen Platte und der Hreppar-Block-Mikroplatte. Die eurasische Platte beginnt erst deutlich mehr als fuenfzig Kilometer suedoestlich von Þingvellir. Ich gebe freilich zu, dass der Irrtum, dem Du aufgesessen bist, sehr verbreitet ist. Klar aendert sich die Lage der Plattengrenze zeitlich, aber nur extrem langsam. Die Geschwindigkeit, mit der die amerikanische und die eurasische Platte auseinanderdriften, liegt in der Groessenordnung von zwei Zentimetern pro Jahr. Die Zeitskala, auf der sich die Plattengrenze um mehrere Kilometer verschieben koennte, liegt also in der Groessenordnung von hunderttausend Jahren. Zudem verschiebt sich in Island bei Land, welches jetzt bereits existiert, die Plattengrenze nicht mehr, sondern in Island ensteht an der Plattengrenze nur neues Land, welches es jetzt noch gar nicht gibt. Aber wie gesagt, bis da Land in einer Breite von ein paar Kilometern enstanden ist, dauert es locker mal hunderttausend Jahre, ein gutes Rezept fuer Wirtschaftswachstum durch Vergroesserung der Landesflaeche ist das also nicht wirklich. Zudem laesst sich - gerade an divergenten Plattengrenzen wie in Island, bei konvergenten wie z.B. in Chile ist das komplizierter - bisweilen schon sehr genau angeben, wo die Plattengrenze zu einem gegebenen Zeitpunkt ist, zum Beispiel dann, wenn sich *aus tektonischen Gruenden* im Boden Spalten von erheblicher Laenge auftun. Aber Vorsicht - nicht jede Spalte im Boden hat tektonische Gruende, und wenn eine Spalte aus anderen Gruende entsteht, sagt sie natuerlich nichts ueber die Lage von Plattengrenzen aus.