Ende September verlegten große Teile der im britischen Catterick stationierten The Royal Lancers (Queen Elizabeths´Own) für mehrere Wochen nach Deutschland.Für circa 650 Soldatinnen und Soldaten ging es per Luft,-Land und Seetransport mit gut 180 Fahrzeugen (CVR/T, Jackal , Warrior, Mastiff und Panther) auf den Truppenübungsplatz Sennelager.
The Royal Lancers ist ein Kavallerieregiment und ist als Aufklärungsregiment (Reconnaissance Regiment) der 1st Armoured Infantry Brigade unterstellt. Somit sind die Royal Lancers die Augen und Ohren der britischen Armee. Zur Ausstattung gehören größtenteils Kettenfahrzeuge der CVR/T Familie (FV 107 Scimitar, FV 105 Sultan, FV 104 Samaritan, FV 103 Spartan und FV 106 Samson) sowie verschiedene Radfahrzeuge. Die Übung gliederte sich in eine freilaufende FTX (Field Training Exercise) auf über 5000 Quadratkilometern zur Identifizierung von Feinden und Zielen und Scharf-Schießen (Live Firing) mit Luftwaffen-Beteiligung auf dem Übungsplatz Sennelager.
Der Übungsname leitet sich ab von einer der größten Schlachten des Ersten Weltkrieges , nämlich die an der Westfront verlaufenden Somme. Dieser Fluss liegt in der Region Hauts-de-France im Norden Frankreichs.
Am frühen Morgen des 1.Oktober (Freitag) begann im Rahmen der FTX der ca. 70 Kilometer lange Marsch von Sennelager in Richtung Hameln. Schon nach kurzer Fahrt auf der Bundesstraße 1 ging es für die unzähligen CVR/T nun bereits breit gefächert in die Wälder. Fast alle Waldwege wurden genutzt um möglichst unerkannt voran zu kommen. Kurz vor Hameln, in den weitläufigen Wäldern rund um Goldbeck, zwischen Rinteln und Hessisch-Oldendorf gelegen, kam es im Tagesverlauf zu ersten massiven Feindkontakten. Die OPFOR, dargestellt von einigen britischen Soldaten sowie der History and Reenactment Group 363 Field Squadron und der RK MILKfz heizten den Royal Lancers mächtig ein, konnten den Marsch in Richtung Hameln aber nicht wirklich stoppen. Nach und nach setzten die Royal Lancers ihren Marsch auf ihr Tagesziel Gut Helpensen kurz vor Hameln fort. Auf einer angrenzenden Ackerfläche zogen die Truppen im Verlauf des Abends unter, um hier das Wochenende zu verbringen. Warum Gut Helpensen…? Das Gut Helpensen war zu Zeiten des Kalten Krieges eigentlich „dauerbesetzt“ von Truppen der BAOR. Aufgrund noch bestehender Kontakte/Beziehungen zu den britischen Streitkräften stellte der Gutsbesitzer Freiherr von Mengersen seine Liegenschaft für diese Übung gern zur Verfügung. Sehr früh, am folgenden Montag verlegten alle Kräfte mit ihren Fahrzeugen in die umliegenden Wälder um diverse Aufklärungsmissionen entlang der Weser durchzuführen. Am Dienstag und Mittwoch kam erneut ordentlich Bewegung in die Übung. Die OPFOR setzte der Übungstruppe besonders am Mittwoch während ihres Rückmarsches nach Sennelager nochmals ordentlich zu. Hier endete nun die freilaufende FTX. Wir hatten die Gelegenheit die Übung an mehreren Tagen zu begleiten, und JA…..,es war ein unvergessliches Erlebnis welches mit Worten kaum zu beschreiben ist….! Unser Dank gilt ausdrücklich allen Beteiligten Soldatinnen und Soldaten, die mit Ihrer freundlichen und offenen Art den höchsten Respekt verdient haben. Weiterhin geht Dank an Herrn Whitehurst (Senior Press Officer) der BFG und an Herrn Freiherr Cord von Mengersen.Nun viel Spaß mit den gesammelten Eindrücken von SOMME LANCER
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Lars de Vries / Ralf Schober
30 июл 2024