Ich selbst wurde gemobbt und eine wichtige Bezugsperson, der ich mich damals anvertraut habe, hat mir geraten: 'Du musst eine Scheißegal-Einstellung entwickeln'. Das war für mich der Wendepunkt. Danach habe ich nur noch die nötigste Arbeit gemacht. Als man sich wegen meiner 'schwachen Arbeitsleistungen' beschwert hat, bin ich in die Offensive gegangen, und habe gesagt, dass man in so einer toxischen Arbeitsatmosphäre ausgebremst wird und die eigene Leistung nicht mehr wertgeschätzt wird, was große, finanzielle, gemeinschaftliche und imageschädigende Folgen hat. Das hat einen großen Knall hinterlassen! Ich habe die Firma zwar im Endeffekt verlassen, aber mich wird dort garantiert niemand mehr vergessen.
Habe mich sehr oft gewehrt und dan auch belästigt gefühlt aber konnte nichts sagen da ich Angst vorm Chef habe und dan hatte ich immer geweint und dan hatte ich ein Spaß gemacht aus liebe und die Kollegin mobbt mich und dan geh ich zum Chef und werde gekündigt . Sagte meine Arbeit ist verschlechtert ich mache meine Arbeit nicht gut aber fragt nie warum redet nichtmal mit uns garnichts. Meine Abteilungsleiterin hat gesagt ich mach meine Arbeit gut ich schaffe die Arbeit die sie mir am Tag aufsagt?! Aber ja die höheren Chefs haben immer macht.
Das mit der Abfindungshöhe würde mich auch sehr interesieren (die 0,5 kann man vergessen) und vorallem das mit dem Schmerzensgeld aufgrund von Mobbing. Danke
Die Abfindung spielt gegenüber dem Schmerzensgeld die deutlich größere Rolle in der Praxis. Bei der Abfindung kommt es weniger auf Berechnungsformeln als auf den Verhandlungsdruck an. Siehe hierzu auch mein Video zur Abfindung auf diesem Kanal.
Für mich als betroffener eine sehr seltsame Frage. :) Wie kann man ernsthaft in Erwägung ziehen auch nur eine einzige Minute weiter für einen krankmachenden "Mobbing-Betrieb" zu arbeiten? 🤔
Hallo Herr Tillman, Super Video und so gut erklärt, das es jeder versteht! Vielleicht können Sie diesen Fall erläutern. AN erhält von der Personalabteilung eine „Ergänzung zum Arbeitsvertrag“ ohne das es eine Unterschrift des AN bedarf. Nach meiner Recherche habe ich herausgefunden dass hierfür einer Änderungskündigung nötig wäre, da der Arbeitgeber hier eine Arbeitsplatz Veränderung/Versetzung unter dem Deckmantel einer Ergänzung vornehmen möchte. In der Ergänzung werden ca. 70 % der Tätigkeiten im Team verteil und der AN erhält neue Aufgaben, die mit seiner bisherigen Aufgaben nichts zu tun haben. In der „Ergänzung zum Arbeitsvertrag“ ändert sich zu dem bisherigen Tätigkeiten auch noch der im Arbeitsvertrag enthaltene Titel z.B. vom Sales Manager( Neu „Sales assistant“). Die „Ergänzung zum Arbeitsvertrag“ enthält die Information, dass der Arbeitsvertrag unberührt bleibt. Die Versetzung ist erst nach langen Bossing Aktionen kommen. Davor wurde mir nicht nur vom direkten Vorgesetzten, sondern auch vom Bereichsleiter nachgelegt, dass es kein Sinn macht und mir was Neues suchen soll. Auf meine Anfrage was passieren würde wenn ich intern nichts finde, wurde mir gesagt das für 6 Monate Freigestellt werde und man mir 2-3 Gehälter als Bonus dazu geben würde. Nachdem einschalten eines Anwaltes wurde im Gespräch mit der Personalabteilung nichts davon erwähnt (ich soll mir was Neues suchen). Nun war es paar Wochen ruhig und jetzt fängt das ganze wieder an. Zu ihrem 6 Schritt ich bin seit 20 Jahren im Betrieb habe 2 Kinder und bin45 Jahre Alt. Welche abfindungshöhe würden Sie als Fair und realistisch erachten. Brutto Gehalt pro Monat: 5000-6000 1. Sind 1,5 Bruttogehälter bei 2500 Mitarbeitern möglich? Danke und weiter so
Die Abfindung hängt vor allem vom Verhandlungsdruck ab, weniger von einem abstrakten Faktor oder von der Anzahl der Mitarbeiter. Wie man maximalen Verhandlungsdruck erzeugen kann, hängt von den gesamten Umständen des Falles ab, die man klug analysieren sollte. Im vorliegenden Fall könnte ein Ansatz bei der Versetzung liegen. Dabei kann auch die Ergänzung des Arbeitsvertrages eine Rolle spielen. Zwischen Änderung und Ergänzung des Arbeitsvertrages gibt es dabei keinen prinzipiellen juristischen Unterschied. Zum besseren Verständnis der Abfindung empfehle ich Ihnen auch mein diesbezügliches Erklärvideo aus diesem Kanal.
Aber wenn man beim "Gegenmobbing" diese auferlegte Mehrarbeit verweigert, ist es dann nicht denkbar und möglich, dass der Vorgesetzte sagt: "Tja, Arbeitsverweigerung, Kündigung!" ? Mir ist nicht ganz klar, wie es helfen kann, wenn man das erwartete Engagement verweigert.
Die Anordnung von Mehrarbeit ist nur dann zulässig, wenn und soweit es dafür eine Rechtsgrundlage gibt - z.B. im Arbeitsvertrag oder im Tarifvertrag. Oftmals gibt es eine solche Rechtsgrundlage aber nicht. Dann besteht keine Pflicht zur Mehrarbeit.
Ein wichtiges Thema - anscheinend zunehmend aktueller den je (warum auch immer). Mich würde interessieren, was ihre Motivation ist und welche Erfahrungen sie dazu haben. Auch eigene? Ich fände es wichtig, gleich auch weitere Punkte aufzuzählen. Beispielsweise sowas wie "Mobbingtagebuch" und v allem, dass sich Betroffene weitere Unterstützung holen. Z. B. Kollegen, Kontakt zu anderen Betroffenen, Rückhalt v geeigneten (professionellen) Personen ... und sonstige Möglichkeiten der "Psychohygiene" ... Dazu gibt's mittlerweile auch zunehmend spezielle Beratungsstellen. Sonst lässt sich sowas auch nicht einfach aus- und durchhalten.
Danke für Ihren Beitrag. Sicherlich ist Mobbing ein Thema mit vielen Aspekten, von denen ich mich auf die nach meiner Erfahrung arbeitsrechtlich in der Praxis wichtigsten konzentriere. Hingegen psychiatrische Aspekte usw. kann ich jedenfalls nicht professionell beurteilen. Das oft empfohlene "Mobbingtagebuch" ist nach meiner Erfahrung in der Praxis regelmäßig nicht der "game changer". Was meine eigenen Erfahrungen betrifft, so habe ich zumindest schon Versuche erlebt, mit unfairen Mitteln Druck auszuüben.
@@arbeitsrechteinfacherklart2371 vielen. Dank für Ihre rasche Antwort. Nun will, bzw. muss, ich doch noch erwidern. Natürlich gilt "Schuster bleib bei deinen Leisten" und es wäre ungut, wenn Sie sich über ihre Fachkompetenz hinaus anmaßen würden...das ganze Thema abzudecken. Aber bei Mobbing gilt schlicht und ergreifend, dass das Kernproblem sich eben im psych-sozialen Bereich befindet ... Und das Rechtliche nur ein Lösungsaspekt am Rand ist - oder nicht. (Wenn es sich bereits, und wünschenswerterweise, anders lösen lässt. Ich fände es mehr als angebracht, wenn Sie zumindest auf Hilfsmöglichkeiten zum Kernthema hinweisen würden! Das wäre m. E. zumindest ein dringender Hinweis auf Telefonseelsorge. Aber es gibt zunehmend auch spezielle Beratungsstellen f Mobbing mit z. T. breitgefächerten Angeboten. Gucken Sie sich bitte (in ihrem Umfeld) um, weisen Sie darauf hin in Kontext ihrer Veröffentlichungen, wenn sie ("nur") rechtliche Angebote machen. (sehr gutes Beispiel wäre z B Mobbingberatung München). Zum Beispiel Mobbingtagebuch: # Wir kämen nie weiter, wenn wir alle nur sagen würden "nützt eh nichts", "wahrscheinlich...", "Nur 5 %..." , ... # ich weiß von einem konkreten Beispiel einer Patin, deren Aufzeichnungen eine Richterin überzeugt hat ... # so ein Tagebuch, möglichst sinnvoll geführt, hat grundsätzlich einen absoluten und 100 %igen Nutzen für Betroffene, um mit den Vorkommnissen umgehen und sie verarbeiten zu können. Ich hoffe, dass ich ein wenig zeigen konnte, in welche Richtung ich anstupsen möchte. Und v. a. dass ein Stück weit mehr ganzheitliche Betrachtung umgesetzt wird. Ich fände das richtiger und zielführender! Das meine ich, nach unsäglichen Erfahrungen nicht zuletzt durch einen Anwalt der mich beleidigend mit meinem Beratungsschein v Amtsgericht abserviert hatte, obwohl er mir vorher Hilfe zugesagt hatte. Aber die paar Euro hat er schamlos kassiert, während ich keine Möglichkeit mehr bekam auf einen weiteren/nochmaligen Beratungsschein. Schäbig! Für mich ist alleine der finanzielle Schaden aus der ganzen Geschichte nachhaltig und wesentlich größer. Ich habe seitdem fast die aller letzte Achtung vor der Zunft der Juristerei verloren Dabei hätte es meiner Ansicht nach, und da bin ich mir sicher, zumindest genügt, wenn der Herr (RA) auch nur einen gezielten Brief an gewissen Personenkreis geschrieben hätte Wenn er wirklich noch "was auf dem Kasten gehabt hätte", wie er in diversen Veröffentlichungen und auch im vorangegangenen Telefonat, proklamiert hatte, hätte er bestimmt noch mehr rausholen können. (Meine Hinweise hier: kostenlos. Ob umsonst oder gratis obliegt dem Leser ) Guten Tag
An meinem neuen Arbeitsplatz wurde ich drei Wochen lang gut behandelt und dann in der vierten Woche heftig und offen gemobbt und entlassen. Sollte man solche Kollegen sofort kontern, damit sie sehen, dass ich nicht sensibel bin? Ich frage mich, welchen Nutzen der Arbeitgeber hat, wenn in seinem Unternehmen Mobbing betrieben wird? Warum wird es nicht ausgerottet? Jeder sah es, sowohl der Arbeitgeber als auch die Kollegen, aber niemand wollte reagieren
Da werfen Sie sehr berechtigte Fragen auf - die sich aber nicht pauschal beantworten lassen. Eine Strategie, wie man reagiert, sollte immer im Einzelfall erarbeitet werden. Da sind diverse Faktoren zu beachten. Ich bin aber jedenfalls überzeugt, dass Mobbing niemandem nützt, sondern vor allem auch dem Arbeitgeber regelmäßig schadet. Trotzdem wird Mobbing wohl nicht aussterben, weil es vermutlich zu fest in der menschlichen Natur verankert ist.
@@arbeitsrechteinfacherklart2371 Ich komme ursprünglich aus Kroatien und kann Ihnen sagen, dass es dort noch viele andere Probleme gibt, aber nie so direktes Mobbing. Wenn Mobbing eskaliert, können und dürfen Führungskräfte dies nicht zulassen. In Deutschland feuert leider der Chef das Opfer und unterstützt damit Mobbing. es ist völlig sinnlos. Dem muss ein Ende gesetzt werden
Hallo ich hab jeden Tag Panik Attacke wenn ich morgens in Auto einsteigen und weis was auf mich zu kommt in Betrieb ich hab jeden Tag Angst in Betrieb rein komme und mein Arbeitgeber macht nichts dagegen
Hallo Herr Wiedemann, das ist sicher kein Zustand, den Sie dauerhaft ertragen können und sollten. Ich empfehle Ihnen, in einer persönlichen Beratung mit Anwalt und Arzt nach Auswegen zu suchen. Freundliche Grüße, M. Tillmann
Der Begriff "Gegenmobbing", wie er von mir verwendet wird, ist in Anführungszeichen zu sehen und soll selbstverständlich keine strafbaren Handlungen umfassen.
