Leute, ich gebe es zu: Ich selbst liebe Shoppen auch - bei mir landen hauptsächlich Klamotten im Warenkorb 🙈. Und ja, auch ich kaufe Dinge, die ich eigentlich nicht brauche und manchmal „belohne“ ich mich nach einer stressigen Arbeitswoche mal mit einem Teil. Den Drang, den Julia verspürt, habe ich aber nicht. Ich habe deutlich gemerkt, wie sehr es sie belastet, die Kontrolle über ihr Kaufverhalten verloren zu haben. Umso mutiger, dass sie so offen mit mir darüber gesprochen hat. Ich wünsche mir, dass ihre Sucht auch ernst genommen wird. Schreibt doch mal - macht der Film euch bezüglich eures eigenen Kaufverhaltens nachdenklich?
Ich stell mir einfach jedes mal beim stöbern auf Amazon Jeff Bezos hämisches Lachen vor ... Hat mich schon vom ein oder anderen Impulskauf abgehalten :D Ich wünsche Julia auf jeden Fall alles Gute und das sie ihr Konsumverhalten wieder besser in den Griff bekommt. Sachen kaufen sorgt halt auch für einen kurzen Endorphin-boost und hat dadurch ein wirklich nicht zu unterschätzendes Suchtpotential, besonders wenn's einem nicht so gut geht.
@@soziologeek3340 Haha - das könnte eine wirksame Taktik sein! Danke für deine lieben Wünsche an Julia. Und ja - den Endorphin-boost kenne ich auch, das ist ja das tückische an der ganzen Sache.
Ich frage mich vor einem Kauf eigentlich immer: Brauche ich das (jetzt) wirklich? Sobald ich diese nicht mit einem definitiven Ja beantworten kann, kaufe ich nicht.
Als ich das gesehen hab, hab ich nur so gedacht whuuuiii soviel auf einmal & hab das Geldkonto nur so schmelzen sehen :O Ich selber kannte es Kind nicht, das wir etwas nicht bekommen haben, wir hatten immer alles was wir als Kinder wollten & haben auch sehr lange immer mit allem gespielt .... Mein Vater ist heute immer noch derjenige, der immer Kauft was ihm gerade gefällt & was er noch iwo im Haus hinstellen kann (ich sag jetzt nicht zumöhlen, das ist es gar nicht, nur zu voll gestellt von allem zu viel) Immer wieder hab ich das als Kind gesehen & mir später gesagt, weniger ist mehr .... ich hab fast nur das nötigste & nie immer das neuste, erst dann neu gekauft, wenn es wirklich wirklich nicht mehr ging, ich überlege 10x wenn nicht noch mehrere male, ob ich das wirklich haben muss .... hinterfrage mich bei jeder Bestellung ist es das Geld wert ..... Ich brauch weder Luxusartikel noch 1000de Klamotten ect pp.... Mir fehlt an nix wenn ich nicht die neuste Kleidung trage oder das neuste Handy besitze, ich bin Glücklicher, wenn ich schön kochen darf, Essen gehen darf oder mir mal Wellness oder einen Ausflug gönne .... auch da werden noch die Kosten so gering wie möglich gehalten ....
Als ich als Verkäuferin in einem Bekleidungsgeschäft gearbeitet hab kann ich mich noch an 2 Kunden sehr gut erinnern (eine Frau mitte 50 und dann noch ein Mann so um die 60) die haben innerhalb kurzer Zeit mega viel eingekauft, also in einem Monat so um die 500€-1000€, wir waren ein Discounter, also war das sehr viel Geld, da musste man schon viel einkaufen... Und die haben auch manchmal die gleichen Sachen mehrmals gekauft... Ich hab das dann mal meiner Chefin erzählt und meine Chefin hat dann die Polizei verständigt und denen gesagt was man da tun kann wenn man bemerkt dass jemand die Kaufsucht hat und schon ein sehr brutales Verhalten an den Tag legt... Hab mich mit den beiden Kunden öfters unterhalten und die haben mir dann beide von ihrer Depression erzählt... Die Polizei sagte die können da nix machen solange kein Familienmitglied das meldet und so... Dann ein paar Wochen später als wir das gemeldet haben weiß ich noch wie der Sohn von der Frau kam und fragte ob wir alle Sachen wieder zurücknehmen könnten, die hatte auch in anderen Läden so viel eingekauft... Also das war schon krass... Sie kam dann auch in die Psychiatrie, der andere Mann auch... Hab sie nie mehr wieder gesehen... Aber schon krass was so eine Sucht machen kann... Das ganze Geld... Der Sohn sagte er war froh dass wir das gemeldet haben, wir waren nämlich der einige Laden der es der Polizei gemeldet haben, sonst wäre der Sohn wahrscheinlich erst draufgekommen wenn sie total in die Schulden geraten wäre... Oder vielleicht war sie das auch schon, ich weiß es nicht... 😔
vllt. noch ein Tipp: die automatischen Zahlungsmittel entfernen, sodass man bei jedem Kauf immer wieder die Bankverbindung oder Kreditkarte angeben muss. Schafft Zeit und verhindert vllt. den Impulskauf.
Das kann Teil der Problematik sein. Gut funktionieren, ein gutes Bild abgeben, etwas tun was akzeptiert ist ( einkaufen und lachen ) statt rebellieren, leiden, bluten, eben nicht funktionieren. Ich kann nachvollziehen, was damit gemeint ist, ich find das sind auch tolle Eigenschaften, aber solange sie unglücklich ist, ist die Ordnung nicht ganz so viel wert. Verständlich?
@@maxmustermann8167 Hey! Zur Form erstmal die Bitte an Dich, eine weniger provokante Kommunikation zu praktizieren. ( Bist Du blind finde ich keinen entspannten Einstieg um auf eine unterschiedliche Wahrnehmung hinzuweisen ;) // Zum Inhalt: Naja, auch wenn Gegenstände sehr preiswert aussehen und die Materialien offenkundig billig sind und wir ja auch wissen, dass sie sehr wahrscheinlich aus unethischer Herstellung und Vertrieb kommen, kann die Komposition und Zusammenstellung, Farbgebung eben mehr oder weniger strukturiert und mehr oder weniger stimmig oder visuell ansprechend angeordnet sein. Ich vermute darauf spielt die andere Kommentatorin an. Ich zumindest sehe, dass die Dinge nicht aus aufwändiger, wertiger und fairer Handarbeit stammen, aber erkenne gleichzeitig das visuelle und gestalterische Talent von Julia.
@@lesezeichen1603 Nein, einfach nein. Gute Massivholzmöbel hat man für immer. Billigen Konsumschrott maximal ein paar Jahre. Und wenn du das nächste mal ungefragt irgendeinen schwachsinnigen Bullshit dazwischenlaberst obwohl niemand mit dir geredet hat solltest du versuchen deinem Kleingeist zu entlocken das eine simple frage wie "bist du Blind" die du auf lächerlichste Art und Weise zu einem persönlichen Angriff schier olympischer Dimension dramatsieren willst mach dich nicht selbst zum Affen unfd führe dich ad absurdum indem du einen tatsächlichen persönlichen Angriff startest der wesentlich schwerwiegender ist indem du statt gebrauchsgegenständen die Aussage anderer als ramschig bezeichnest. Schönes Eigentor deinerseits zum Abschluss. ich warte auf die Quelle die bweist dass du erwiesenermaßen Multitaskingfähig bist. Welche Prüforganisation soll das sein? Stiftung Warentest? Der Tüv? Und was soll Multitasking hier überhaupt mit dem Thema zu tun haben.
@@maxmustermann8167 Hey! Das klingt sehr gereizt und sehr gekränkt. Das lag nicht in meiner Absicht. Habe meinen Kommentar von ein paar Dir womöglich zu provokanten Elementen befreit, vielleicht ist er ja so für Dich annehmbarer. Ansonsten: ich habe mich weder für Massenkonsum von Billigware ausgesprochen noch behauptet, dass die Konsumart nachhaltig sei. Auf alle anderen großartigen Vorlagen für ewiges Herumgekabbel geh ich nu besser nicht ein.
Das Schwierigste hat Julia schon geschafft: sie ist sich bewusst, dass sie ein Problem hat. Hut ab! Ich glaube, mit ihrer ehrlichen Freundin schafft sie das. Julia, ich wünsche dir ganz viele schöne und glückliche Momente, die das Einkaufen in den Hintergrund drängen.
Ich finde es sehr gut, dass das Thema Kaufsucht beleuchtet wird. Schade ist allerdings dass andere Personen aus der Community so tun, als wäre es nur ein Problem der jungen Generation. Meine Familie väterlicherseits ist seit 4 Generationen (vielleicht sogar seit noch längerer Zeit) von Kaufsucht betroffen. Der Kontostand bei vielen teils sehr weit im Minus. Und das ohne Amazon. Viele haben in den lokalen Läden eingekauft, später bei Quelle und erst dann kam Amazon auf. Es gibt nicht nur eine Kaufsucht durch Amazon "verursacht". Das haben einige in den Kommentaren nicht mitgenommen, meiner Meinung nach. Mein Kaufverhalten ist durch strenge Budgets (Umschlagmethode/ Sinking Funds) zum Glück relativ normal. Aber auch ich hatte schon Phasen in denen ich mehr Geld als ich eigentlich hatte ausgegeben habe. Ich wünsche Julia viel Erfolg und hoffe, dass sie die Sucht in den Griff bekommt.
Stimmt, es ist ein Problem aller Generationen und Gesellschaftsschichten. Es nutzen sicher nicht alle Online-Shopping, aber da gibt es ja auch noch andere Kaufangebote..
Da hast du zwar einerseits voll recht, es ist aber in heutiger Zeit m.Internet viel viel gefährlicher noch....es wird mit sämtl. perfider Manipulation gemacht, wie im Video beschrieben...habe selbst 3 erwachsene Kinder u.my Jüngste war da schon etwas gefährdet u.habe m.ihr geredet u.sie konnte es GsD reflektieren 🙏
Julia gibt Amazon nicht die Schuld, sondern sagt lediglich, dass das ihr Kaufverhalten begünstigt. Übrigens: Die Österreichische Studie zur Kaufsucht schlüsselt nicht auf, ob mehr Frauen oder Männer von Kaufsucht betroffen sind - das also als toxische Weiblichkeit abzukanzeln, greift zu kurz. Wir bitten dich des Weiteren, respektvoll - auch unseren Protagonist:innen und User:inner - zu bleiben. Hier geht's zu unserer Netiquette: www.funk.net/netiquette
Ich glaube ihre Kaufsucht ist nicht das eigentliche Problem, sondern dass es nur die Ausprägung einer viel tiefer liegenden und vielleicht auch unbekannten Ursache ist.
Ich habe die Idee eben bereits in den Kommentaren gelesen, aber werde sie hier nochmals kommentieren: Interessant wäre eine Doku über den Tag eines Postboten. Vor allem wäre interessant, was sich die Postboten denken, wenn sie täglich mehrere Pakete zum gleichen Haus bringen, bzw. ob sie sich überhaupt was denken. Und natürlich allgemein ein Einblick in den stressigen Alltag. Zudem würden mich positive wie auch negative Erfahrungen mit Kunden interessieren, zB ob daraus Freundschaften entstanden sind oder auch schlimme Dinge die einem bei einem Kunden passiert sind.
Das ist echt eine gute Idee! Ich habe selbst mal Pakete ausgeliefert bei Amazon und muss sagen dass die Arbeitsbedingungen wirklich schrecklich sind.. Die Kunden waren eigentlich immer alle nett aber das ganze drum herum ist schon ziemlich heftig..
Bestelle teilweise auch recht viel bei Amazon . ;(vor allem wegen lockdown und have kein Auto) und habe wirklich noch NIE den gleichen Amazon Fahrer gehabt. Wohne aber auch in einer Großstadt
Auf dem RU-vid Kanal "Lohnt sich das", gibt es zwei Videos - eins zum Arbeitsalltag von Paket- und eins von Postboten. Da bekommt man schon einen ersten Eindruck.
Ich hätte eine ganz verrückte Idee. Anstatt zu erwarten dass man dir alles vorgekaut in den rachen rotzt kannst du ja einfach mal (d)einen Postboten fragen. Stressig ist es für festangestellte nicht, die Subunternehmer sind die Opfer und die armen Schweine die für Amazon ausgebeutet werden.
Danke für diesen ehrlichen Beitrag. Ich finde mich wieder. Leider geht es mir genau so - absoluter Kontrollverlust. Habe reflektiert und mein Problem hängt wohl mit einer Art „Belohnungssystem“ zusammen. Weit zurück in der Kindheit wurde ich ständig mit Dingen „belohnt“. Dies führt sich heute so fort. Ich bin ein „emotionaler Esser und Käufer“. Wenn es mir schlecht geht, wenn es mir gut geht.. zum aufmuntern oder belohnen guter Leistungen. Wenn ich keine Aufmerksamkeit von außerhalb bekomme, „gönne“ ich es mir selber..es kostet so so viel Kraft.. ich hoffe eines Tages dem Widerstand leisten zu können. Ganz viel Kraft auch an Julia!! Grüße gehen raus an meinen Lieblingspostboten 🙈
Hallo Katrin, ich habe mich in dem Video auch irgendwo gesehen. Es gibt Monate da kaufe ich nur ein/zwei Sachen auf Amazon. Aber meist gehen zwischen 500 und 1500 Euro pro Monat dabei drauf. Meine Zusteller kenne ich beim Namen und bekomme sogar Weihnachtsgrüße per WhatsApp oder Karte von ihnen. Ich versuche das immer als normal oder notwendig wegen Corona abzutun aber einen ganz kleinen Teil Krankheit erkenne ich da schon. Es macht Angst und irgendwie will man da nicht drüber nachdenken. Und schwupps - wieder was geshoppt. Bei mir sind es etwa 20-40 Pakete pro Woche. Ob ich Prime-Kunde bin? Amazon ruft an ob es mir gut geht, wenn ich mal nichts bestelle 😉
@@unterwegsmitjan4266 I feel you! Spitzname „Amazone“ 🙄 Würdest du denn auch deine Käufe als „Belohnung“ definieren? Erkennst du Zusammenhänge zu deiner Kindheit?
Kauft ihr dann Dinge die ihr selbst später braucht und nutzt oder so wie die Dame im Video massig Zeug für Ihr „Bastelhobby“ obwohl es den Anschein macht, dass sie garnicht bastelt und das eher die Ausrede dazu ist weshalb man noch mehr unnützes Zeug braucht? Ich kauf ja auch ab und zu mal mehrere Sachen gleichzeitig aber bei mir liegen viele Artikel als Erinnerung auch monatelang nur im Warenkorb bzw. teurere Anschaffungen >500€ stehen auf ner Excelliste. Wenn die Sachen dann nach mehreren Monaten nicht von der Liste gestrichen sind und ich die immer noch benötige, dann kauf ich die eben, unnützer Krempel fliegt davor bereits längst von der Liste. Also ich hab selten was wo ich im Nachhinein denke ich hätte es nicht gebraucht oder nutze es kaum.
Wie beeindruckend, dass Julias Wohnung so top-organisiert, sauber und schön eingerichtet ist! Die Katze sieht auch zufrieden aus 😄 Ich habe schon Reportagen über Shopping-Sucht gesehen, die mit einem Messie-Syndrom einhergehen. Der Kontrollverlust ist da besonders gravierend. Depressionen sind meist die Ursache und die Sucht ein Symptom. Ich wünsche Julia alles Gute weiterhin! Sie schafft es!!
Ich kenne diese Verlockung und den Hang zur Sucht sehr gut. Meine Lösung ist, mich bei jeder Begehrlichkeit zu fragen, ob ich sie auch Second Hand finden kann. Dann suche ich erstmal eine Weile und manchmal stelle ich fest, dass ich es doch nicht brauche. Ein weiterer Trick kann sein, die Teile zwar auszusuchen und in den Warenkorb zu packen, sie dort aber liegen zu lassen. Nach einigen Tagen kommen sie dann auf die Merken-Liste und sind raus aus meinem Kopf. Es kommt darauf an, was ihr das Glücksgefühl bereitet: das Aussuchen oder das tatsächlich das Erhalten… Gut, dass Julia eine Therapie macht. Ich wünsche ihr alles Gute. Sie ist mir sehr sympathisch! 🖤
Julia möchte ihre Kaufsucht ja überwinden, deshalb hat sie sich ja die Tipps von der Suchtberaterin geholt. Wie genau ihr weiterer Weg jetzt aussieht, nachdem sie die App gelöscht hat, wissen wir noch nicht. Sie ist aber in Therapie und sagt, ihr gehe es besser.
Ihr laßt mich gerade sehr nachdenklich zurück. Julia's Verhalten hat mich ziemlich gut gespiegelt ... Ich habe so einige Themen in meinem Leben - über meine Sammel- und Kaufsucht habe ich allerdings noch nicht näher nachgedacht, weil sie meist phasenweise und themenbezogen auftritt. Mittlerweile bin ich aber den Ursachen (all meiner Themen) auf der Spur, ohne jedoch die Symptome bei jedem abstellen zu können/wollen, weil ich mich auch ein Stück weit über sie definiere. UND: ich habe inzwischen professionelle Hilfe an meiner Seite (WIRKLICH! wichtig!). Danke Julia, für Deine Offenheit. Danke für Euren Bericht. Namasté. 🙏🐺
Wir? Wie kann man so abgehopben und arrogant sein sich die Unverschämtheit zu nehmen für andere zu sprechen. So tief sinken sonst nur Journalisten und Politiker.
@@maxmustermann8167 ich bin Sophias Meinung, von daher kann sie mit Berechtigung auch mit für mich sprechen. Das "wir" ist also vollkommen angebracht :)
@@leoniee.1039 Ernsthaft, wie kann man so blöd sein. Es tut mir leid aber netter kann man nicht fragen das ist noch geschmeichelt. Um mich auf dein Niveau herabzulassen mal ganz plakativ. Ihre meinung ist mir scheißegal aber nehmen wir mal an ich wäre nicht ihrer Meinung dann kann sie unmöglich für mich sprechen. Wenn man also dumm ist benutzt man das "wir" und alle andere verwenden das dafür vorgesehene und korrekte Wort uns bzw aus meiner Sicht "euch". Beides macht "uns" zu keinem "wir". Wer in der wir-Form verallgemeinert kann geistig nicht ganz auf der Höhe sein. Insbesondere heutzutage wo alles bis ins lächerlichste Detail differenziert wird.
@@maxmustermann8167 hä? In diesem Satz macht nur das Wort "wir" Sinn. "Uns nehmen deine Sucht ernst"? :D "Euch nehmen deine Sucht Ernst"? Passt beides nicht, wa? "Wir" heißt ja nicht alle Personen auf dieser Welt. Wir ist Mehrzahl, also entweder 2 oder mehr Personen. In diesem Fall sind es mindestens zwei, daher ist das Wort "wir" schon richtig. Das schließt doch nicht aus, dass es auch noch andere Meinungen geben kann? Man, bevor du andere hier zurechtweist, denk doch selbst erstmal nach!
Find's toll, dass Julia so reflektiert ist, was ihre Sucht angeht. Aber auch, dass sie über sich selbst lachen kann. Tolle Eigenschaften. Ich wünsche ihr alles gute. Und was euch angeht - tolle Reportage (wieder einmal)
Also ich habe tatsächlich auch Depressionen und hatte/habe schon mit einer Kaufsucht zu tun. Im Moment habe ich es einigermaßen im Griff, wenn man das so sagen kann. Aber es ist für einen kurzen Moment ein so befriedigendes Gefühl ein Paket zu bekommen und das zu öffnen. Habe jetzt seit einer Woche kein Paket mehr bekommen und sehe jeden morgen den Paketboten und denke, naja es würde schon wieder etwas gehen. Aber diese Woche sind wieder welche angekündigt. Finanziell hat es mir, neben Corona, den absoluten Kick gegeben. Aber gerade wenn man in so einem Loch drinne ist, ist so ein Ausflug in die Onlineshoppingwelt irgendwie gefühlt hilfreich, auch wenn es einem eigentlich mehr schadet. Ist auf jeden Fall ein wichtiges Thema
@@reporter-offiziell Habe vor einiger Zeit mal versucht einen Therapieplatz/einen Therapeuten bekommen, da aber noch ein großes Trauma dahinter steckt, war es bisher irgendwie nicht möglich einen passenden Platz zu bekommen. Bin jetzt umgezogen und habe mich am neuen Standort noch nicht darum gekümmert, weil mir der Stress damals damit auch einfach zu viel wurde. Weiß aber, dass da auf jeden Fall wieder etwas passieren muss, bevor ich das Leben hier völlig gegen die Wand fahre. Aber es ist einfach nicht einfach
@@sammybe55so ein Umzug ist immer stressig. In unserer Infobox haben wir Hilfsangebote, speziell für das Thema Kaufsucht verlinkt. Und: Die Telefonseelsorge biete schnelle, unkomplizierte Hilfe, wenn du jemanden zum Reden möchtest. Die Mitarbeitenden können dich dort auch an weitere Anlaufstellen vermitteln: 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222. Wir wünschen dir weiterhin alles Gute - du schaffst das! 💙
Wenn du mit jemandem Reden möchtest, nutze doch gern die Telefonseelsorge: Die Mitarbeitenden können dich dort auch an weitere Anlaufstellen vermitteln: 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222. Wir hoffen, dir geht es bald wieder besser! 💙
Liebe Julia, ich glaube an dich! Du bist eine starke, junge Frau! Was ich dir und jedem anderen Betroffenen nur ans Herz legen kann, ist die Beschäftigung mit Achtsamkeitstraining (Achtung, funktioniert aufgrund neuronaler Umstrukturierungsprozesse wirklich nur dann, wenn du es über einen längeren Zeitraum aktiv ausübst). Dadurch lernst du deinem "inneren Moderator" (also die Stimme, die uns rund um die Uhr in unserem Geist Stories erzählt, Dinge bewertet etc.) bewusst, aktiv und vor allem distanziert zuhören zu können! Dadurch kannst du lernen genau diese Automatismen, die bei deinem Kaufverhalten stattfinden, aufzudecken und zu unterbrechen. Durch das Achtsamkeitstraining lernst du sozusagen deinem bewussten Selbst eine Stimme zu geben, womit du viel bewusster handeln kannst.
Krass wie Ordentlich alles bei Julia ist! :) man merkt gar nicht, dass wohl jede Woche mehr Gegenstände in die Wohnung kommen. Bei dem Titel "Shoppt ohne Kontrolle" habe ich eigentlich eine "Messi-Wohnung" erwartet. Misstet Julia regelmäßig aus?
Also tatsächlich hat sie vor nicht allzu langer Zeit ziemlich viel Ordnung und Struktur in die Wohnung gebracht. Ich finde es spannend, dass man direkt Klischees im Kopf hat, wenn man an Kaufsucht denkt.. Aber man sieht es den Wohnungen oder gar den Menschen halt nicht unbedingt an, dass sie ein Problem haben.
Ich kann da nur für mich sprechen: Ich habe einen Keller! 😅 Und ich bin definitiv ein MEISTER im organisieren, verstauen und stapeln/lagern ... - alles hat seinen Platz und seine Ordnung.
Ja. Ein Wertecheck macht es vielleicht auch ein wenig schwerer die Sucht stark zu leben, mensch schadet dabei so unglaublich dolle dem Planeten, Mensch und Tier mit so einem Konsumverhalten....
@@reporter-offiziell vermutlich als harten Schritt die Ware nicht annehmen, dann werden werden Artikel automatisch zurück gesendet. Dann bekommt Julia eine Benachrichtigung und kann sich überlegen ob sie es wirklich braucht
Muss es aber nicht. Du kannst auch jederzeit vom Blitz getroffen oder einem Meteoriten erschlagen werden. man könnte auch einfach mal seinen verstand benutzen und sich Fehler eingestehen anstatt sich hinter Süchten zu verstecken und andere verantwortlich machen und noch Forderungen an diese zu stellen.
@@maxmustermann8167 Wenn es so einfach wäre dann wäre es auch keine Sucht! Was hat das denn mit Verstand einschalten zutun? Da geht es ja nicht nur um eine Sucht. Das ist ja verbunden mit einer Depression. Sowas kann man ohne Hilfe nicht bewältigen. Man kennt ja auch nicht die Vorgeschichte dieser Menschen. Warum ist es überhaupt soweit gekommen wie ist es dazu gekommen und und und. Du schaust dir eine 15 min Doku an und schreibst Gehirn einschalten...aber gut das du das schon für uns tust danke für deinen Ratschlag
@@danialde Also kann man nicht jederzeit von einem Meteoriten einem Blitz erschlagen werden? Das musst du erst mal beweisen. Wir wissen aber beide dass es nciht geht da du scheiße laberst. Dass du es für Unfug hätst deinen Verstand zu benutzen merkt man immerhin sehr eindeutig, dadurch wird es aber nicht besser.
@@mustkek859 Du kannst nicht fdür jeden auf dem Planeten sprechen und ium Alleingang mit gottgleicher Macht diktieren wer welche Hilfe benötigt und ob dies überhaupt nötig ist. Und obwohl du schreibst dass du nicht mal die Vorgeschichte kennst posaunst du groß heraus dass du ganz genau weisst wie es geht. Also krasser kann man sich nicht selbst widersprechen. Das du deinen Verstandf noch nie benutzt hast ist mehr als eindeutig, vermutlich ist nicht mal etwas vergleichbares vorhanden. Danke für deinen Ratschlag der so dumm ist dass er schon als Religion anerkannt werden sollten.
Ich wünsche Julia von Herzen, dass Sie Lust und Zeit findet alles zu verbasteln, denn das Erfolgserlebnis, nachdem man ein Werk vollendet hat, ist berauschend! Das einzige, was den unter schied zum Kaufen macht, dass es ein wenig Zeit und mühe kostet.
Danke für die Doku! Kaufsucht ist ein großes Problem für viele Menschen und muss angesprochen werden, damit die Menschen es nicht als tabu empfinden, darüber zu sprechen!
Kaufsucht ist ein super wichtiges und ernstes Thema, welches in Zeiten von Online Shopping und schnellen Krediten relativ unsichtbar geworden ist und medial auch nur selten beleuchtet wird. Daher vielen Dank für diesen Beitrag!! :)
Ich wünsche ihr viel Kraft und danke, dass sie ihre Geschichte erzählt hat. Könnte sie vielleicht die Dinge, die sie jetzt hat, gegen ein geringeres Geld an eine Organisation spenden? Eine Kindereinrichtung zum Beispiel oder so. Oder gleich einen Bastelkreis gründen 😊
"Magdalena war die erste Person, die Julia ins Gesicht gesagt hat, dass sie etwas ändern sollte." Es ist toll, dass Julia reflektiert mit ihrer Sucht umgeht, aber auch toll, dass sie so eine Freundin wie Magdalena an ihrer Seite hat.
Glaube ein Problem ist auch, dass sie alleine ist. Da kann man alles still und heimlich machen und keiner sagt mal irgendwas zu diesem Verhalten. Vielleicht helfen dieser Film und ggf. Zusprüche in den Kommentaren, das Ganze durchzuziehen.
hmm, hast du schon das ganze Video geschaut? Bei Minute 5 wird schon gezeigt, dass ihre Pakete zu dem Haus ihrer Eltern geliefert werden und ihr Vater ihr die Pakete dann immer vorbeibringt. Also die Eltern wissen schon, dass sie eine Kaufsucht hat, spielen das aber leider runter..
@@perkele6969 Ja, vielleicht zeigt sich eben an ihrem Verhalten etwas aus dem ganzen Familiensystem. Und sie muss aus eigener Kraft etwas ändern und kann da nicht auf die Eltern zählen. Hinschauen und Probleme anerkennen, ansprechen und sich auseinandersetzen ist in vielen Familien zugedeckelt. Vielleicht ist ihre Depression und Sucht ein Anzeichen und wenn sie es angeht, ein Weg rauß aus einer Fassade hin zu einem vollständigerem, eigenen Leben in mehr emotionaler Freiheit als ihre Familie das bisher hatte
Toll, dass ihr solche Themen auch behandelt und ich hoffe sehr für Julia, dass sie die unkontrollierten Käufe in den Griff bekommt. Jedoch finde ich es schade, dass die Müllberge die dabei entstehen in keinem Satz erwähnt werden. Die ganzen Paketverpackungen sind ja nur ein Punkt neben dem ganzen Krempel den man dann irgendwann ungenutzt wegwirft, da man ihn doch nicht braucht...und dass wir ein Müllproblem haben steht außer Frage. Vielleicht hilft es einem, wenn man das bei Kaufentscheidungen berücksichtigt, das geht mir zumindest so. 🙂
Habe das Gefühl das Suchtverhalten auf Social Media und beim online Shopping WAHNSINNIG gepusht wird. Stichwort Dark Pattern. Auch hier auf RU-vid… ich finde es bei mir manchmal unfassbar wie viel Kraft es mir abringt das Ding aus der Hand zu legen und kein Verlangen danach zu haben.
Respekt an Julia und ihre Offenheit! Das hilft bestimmt voll vielen Menschen, da sie wissen das sie nicht allein sind und sie sich, so wie Julia Hilfe holen können! Wünsche Julia noch viel Kraft auf ihrem Weg!❣️
Ich glaube, ich bin genau das Gegenteil. Ich überlege bei allen Dingen immer 5x, ob ich sie brauche und am Ende kaufe ich bestimmt 95 % der Produkte nicht. Im letzten Jahr habe ich 6 Produkte bei Amazon gekauft lol
So geht es mir auch. Ich mache mir viele Gedanken zur Qualität, versuche, das Produkt aus fairer und nachhaltiger Herstellung (falls möglich) oder second hand zu bekommen. Da recherchiere ich teilweise so lange, dass ich keine Lust mehr habe, zu kaufen, obwohl ich etwas wirklich brauche (z.B. neue Schuhe, weil die Alten kaputt sind). Aber ich kann die andere Seite - die Kaufsuchterfahrungen - auch gut nachvollziehen und glaube, dass Menschen in meinem Umfeld davon betroffen sind.
Same here, ich habe noch nicht mal ein eigenes Amazon Konto. Wenn ich was brauche schaue ich immer, ob ich es nicht günstiger bei eBay Kleinanzeigen finde. Schont meinen Geldbeutel und die Umwelt.
Nun ja, das Kaufverhalten ist schon grenzwertig. Jedoch verschuldet sie sich deswegen nicht. Ich finde die junge Dame sehr sympathisch, hat das Herz am rechten Fleck. Ich wünsche ihr alles Gute.
Klingt, so, als hätten nur Frauen das Problem - dem ist aber nicht so. Und so ein Verhalten als egoistisch zu bezeichnen, greift zu kurz. Denn auch, wenn der Verpackungsmüll die Umwelt belastet, stellt die Kaufsucht für die Betroffenen ein großes Problem dar - schließlich können Betroffene ihr Kaufverhalten schlichtweg nicht mehr kontrollieren. Julia beispielsweise ihre Kaufsucht ja überwinden - sie als egoistisch zu bezeichnen, ist ihr gegenüber ziemlich ungerecht.
Meeeeeeeega guter Beitrag - meinen grössten Respekt an Julia!!! 👏👏👏 Mir geht es genau gleich, bei mir sind es aber Klamotten die ich online bestelle, Zalando & Co. Bin auch regelmässig im minus, war schon bei der Suchtberatung und kämpfe täglich dagegen an. Weiss das ich ein tieferliegendes Problem habe. Wünsche allen Betroffenen ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen und schämt euch nicht: es ist eine Krankheit die sich behandeln lässt.
same. Zalando, Asos usw. Wollte eigentlich nur noch Sachen kaufen, die ich dringend brauche, hab aber allein diesen Monat schon wieder mehrere 100€ bei Zalando ausgegeben. Bin zwar nicht im Minus aber mir ist es einfach nur noch unangenehm.
Danke für den Hinweis, wir nehmen das gern mit auf! Hast du damit selbst schon negative Erfahrungen machen müssen? Dann schreib gern eine Mail an reporter-funk@wdr.de
Ich finde es toll, dass Ihr über dieses Thema berichtet habt und ich bewundere die gutherzige Julia für Ihre offene Art und eigene Reflexion . Meine Idee für Sie wäre: Immer wenn Sie neue Bastelsachen kaufen möchte, dann könnte Sie sich hinsetzen und eben genau die Sachen nutzen, die Sie bereits hat. Herzliche Grüße
Ich kann so gut nachvollziehen, was Julia erzählt. Ich liebe es, Päckchen auszupacken und mich selbst zu beschenken, weil mich das einfach kurzzeitig glücklich macht. Bei mir sind es auch die Bastelsachen und Notizbücher. Gott sei Dank verliere ich darüber nicht die Kontrolle, aber Amazon macht es einem auch wirklich leicht...
Mit dem Video sprecht ihr ein wichtiges Thema an, das nicht nur die junge Generation betrifft. Meine Tante ist über 70 und m.E. seit dem Unfalltod ihres Sohnes vor 30 Jahren kaufsüchtig. Nur geht sie halt nicht auf Amazon, sondern auf Direktvertriebsparties - Plastikgeschirr, Kerzen, Putzmittel, Staubsauger, Klamotten, Nahrungsergänzungsmittel. Ich finde, das Ende des Films verharmlost das Problem jedoch. Es wirkt so, als wärt ihr der Meinung, App löschen und 10 Tage durchhalten reicht und Julia sei geheilt. Damit begeht ihr den gleichen Fehler, den ihr im Film ihren Eltern vorwerft. Schade.
Danke dir für dein Feedback! Du hast Recht, dass Kaufsucht nicht nur junge Menschen betrifft, sondern verschiedene Ausprägungen und Formen hat. Wir wollten mit dem Ende des Films das Problem nicht verharmlosen: Der schwierige Part ist nicht, die App zu löschen, sondern durchzuhalten und Verhaltensweisen langfristig zu ändern. Deshalb haben wir im Anschluss an unseren Dreh nochmal bei Julia nachgefragt. Das Löschen der App kann quasi als erster Schritt gesehen werden.
Interessante Doku! Ich glaube, man kauft wirklich zu viel. Ob nun über Amazon oder andere Wege. Ich habe mein Kaufverhalten auch ein bisschen angepasst und setze mir ein gewisses Limit z.B. pro Monat, das ich nicht überschreite. Oder kaufe nicht mehr sofort, sondern gebe mir mehr Bedenkzeit, z.b. eine Nacht, um drüber zu schlafen. Aber wenn Julia wirklich eine richtige, ausgewachsene Kaufsucht hat (das ist ja ein schleichender Prozess), sind vielleicht schwerere Geschütze nötig. Es ist gut, dass sie in Therapie ist und ich hoffe sehr, dass es ihr hilft! Oder der Grund/ der Auslöser dafür verarbeitet werden kann. Alles Gute!
Mega interessanter Film! Auch spannend, wenn man selbst häufig sehr impulsiv agiert. Ich habe vor 8 Monaten die Diagnose ADHS bekommen und habe in meiner Therapie sehr viel über meine Impulsivität und alle Gefühle und Emotionen die dahinter stecken lernen dürfen. Wenn es mir schlecht ging, habe ich auch sehr häufig zur Kompensation etwas bestellt (Klamotten, Elektroartikel,…) irgendetwas, was mir das Gefühl gibt, mich zu belohnen. Eine lange Zeit hatte ich Angst davor, auf mein Konto zu schauen und habe immer gesagt - wenn die Miete und die laufenden Kosten gedeckt sind, solange ist doch alles gut. Mittlerweile führe ich eine Haushaltsapp und habe meine Kosten/Ausgaben im Blick und einen Überblick. Es ist schwer, aus alten Mustern auszubrechen, aber möglich ist das auf jeden Fall! Ich wünsche Julia alles gute und hoffe, dass sie einen Weg findet, mit dem sie zufrieden und glücklich ist 🍀
Mega spannend! Danke, dass du uns daran näher teilhaben lässt. Schön zu sehen, dass z.B. der Tipp mit dem Haushaltsbuch von der Suchtberaterin bei dir schon länger Anwendung findet und in der Praxis auch wirklich hilfreich ist. Wir wünschen dir auch alles Gute weiterhin. 💙
Sehr interessant auch mal die Gegenseite zu sehen. Ich selbst kaufe wirklich, wirklich ungern ein. Genauer gesagt, das Einzige, was ich gerne kaufe, sind Computer-Komponenten und bei denen achte ich wirklich sehr stark auf den Preis und auch auf die Preisentwicklung innerhalb der letzten 12 Monate. Aber ansonsten kaufe ich nicht gerne ein. So gesehen kaufe ich nur die Sachen, die ich auch unbedingt benötige. Aber ja, auch mir ist es schon vorgekommen, dass ich Sachen gekauft hatte, die ich im Nachhinein nicht gebraucht habe, aber für mich war dies immer mehr ein Lernmechanismus. Und mittlerweile ist dies schon ein paar Jahre her, seit ich mich das letzte Mal „verkauft“ hatte.
Das stimm, Kaufsucht hat nicht unbedingt was mit Amazon zu tun. Aber das vereinfachte Kaufen mit einem Klick führt bei einigen schon dazu, mehr zu kaufen.
@@timothygabriel7250 in einem anderen Kommentar gab es schon den Hinweis, dass für viele Kaufsüchtige eine Rückgabe keinen Sinn ergibt - weil sie die Dinge ja trotzdem auch besitzen möchten.
@@reporter-offiziell Hätte auch Potential für eine Doku. Auch der psychische und physische stress vor Weihnachten zum Beispiel. Oder auch die Veränderung durch Corona im Beruf.
Im Gegenteil. Der Paketbote findet es toll, wenn er sehr viele Pakete an einem Haus abladen kann. Dann ist er entweder schneller mit der Arbeit fertig, oder kann mehr Pakete pro Tag zustellen und damit mehr Geld verdienen.
Hier sieht man wieder das typische Problem unseres "Gesundheits"systems. Die Symptomatik (Kaufsucht) wird behandelt und nicht die Ursache (Innenleben im Ungleichgewicht). Alles Liebe für deinen weiteren Weg Julia
Ich verstehe deine Position. Allerdings hat die Therapieform, die sich primär mit der Veränderung des Verhaltens beschäftigt (Kognitive Verhaltenstherapie) eben meist die besten Ergebnisse vorzuweisen. Wenn ich ein problematisches Verhalten entwickelt habe, existiert dies auch oft schon unabhängig vom ursprünglichen Auslöser. Gleichzeitig habe ich gar nicht die Fähigkeit, mich tiefergehend mit meiner Psyche auseinanderzusetzen, solange ich z.B. akut durch eine Suchtkrankheit bedroht bin. Dann ist es wichtig, zuerst einmal das vordergründige Problemverhalten anzugehen. Allgemein gebe ich dir aber recht: Wenn zum Beispiel ein großer Teil der Gesellschaft unter Burnout und Depression leidet, muss man sich fragen, ob unser Wirtschaftssystem wirklich das richtige für uns Menschen ist.
Wennn es zu einer Beratung zu Kaufsucht kommt, dann würden wir ausführlicher sprechen und auch die Hintergründe mehr beleuchten. Im Film sind nur kurze Tipps zu hören, da eine ausführliche Beratung dort zeitlich (und wohl auch inhaltlich) nicht passend wäre. Du hast recht, das Kaufen ist nur eine Symptomatik und es macht unbedingt SInn, genauer hinzuschauen. LG
In Deutschland gibt es ja verschiedene zugelassene Methoden der Psychotherapie. Mittlerweile gibt es Therapieangebote speziell für Kaufsüchtige. Dort werden Verhaltensanalysen gemacht, über die Auslöser von Kaufexzessen gesprochen und nach alternativen Verhaltensweisen gesucht. Wie schätzt du diesen Ansatz ein?
@reporter da ich selbst Süchte habe/hatte, kann ich dazu sagen, dass solche Therapien nur kurzfristig helfen oder gar einen in einen endlosen, kontraproduktiven "Loop" drängen (Sisyphus *Aufgabe*) Man muss den Körper ganzheitlich sehn. Besonders hilft mir dabei Fasten (besonders Saftfasten). Dadurch erhält der Körper/Geist einen Reset. Seit fast 2 Jahren gehe ich diesen Weg und er hat mir einen großen Teil meiner Freiheit zurückgegeben. Seht euch gerne dazu John Rose an.
Ihr Vater ist zu locker, der hätte mit ihr und ihre Sucht strenger sein sollen. An seiner Stelle würde ich nur begrenze Menge an Pakete für Sie abholen.Respekt für Magdalena, die ist ehrlich zu ihr
@@Kleingedrucktes Er soll ihr sagen, dass sie lernen muss, mit ihr Geld umzugehen, sonst wird sie sowohl süchtig als auch hoch verschuldet bleiben. Und nur wenige Pakete für die abholen. Und sie unter Druck setzen eine Therapie zu machen. Es ist kaum zu fassen, wie apathisch er sich benimmt.
@@Hobbymusiker84 ich fand ihm auch net dolle. Aber kranke unter Druck setzen ist einfach noch dümmer und kann das sogar noch verstärken. Man muss selbst zur Therapie wollen. Das scheint sie ja jetzt auch anzugehen.
@@Hobbymusiker84 Ich finds auch ungut, dass er da so ne Resignation zeigt und das eigentlich fast unterstützt, indem er ihr sogar die Pakete bringt, aber Druck machen ist auch keine Lösung. Sie hätte eine langfristige Unterstützung von ihren Eltern gebraucht...
Finde nicht, dass man dem Vater oder den Eltern allgemein irgendwelche Vorwürfe machen kann. Sie sind genauso umwissend darüber wie man damit wirklich umgeht, wie die meisten von uns auch, zudem wissen wir nicht welche Gespräche vorher stattgefunden haben. Über die wenigen Sekunden Videoausschnitt kann man sich wirklich keine Meinung bilden.
Ich kenne den Drang Bastelsachen zu kaufen X“D ich hoffe, sie schafft es, die Sucht unter Kontrolle zu bringen. Ihr Bastelzimmer ist aber schon Hammer :)
Julia berührt mich sehr...sie ist eine so liebe hübsche sensible Frau 💞u erinnert mich an 1 meiner Töchter 💞 fast gleich alt auch... es tut mir richtig weh, wie sie deswegen leidet 💘 und möchte sagen ganz toll u mutig v.ihr, darüber zu reden 💥 ich wünsche ihr v.Herzen alles Gute+Liebe u.möchte ihr sagen: du schaffst das 💖
Abgefahren, wie mich das unerwartet unruhig macht. Ich bin ständig bemüht, alles überflüssige loszuwerden. Und ich empfinde fast jeden Gegenstand, den ich länger als 3 Monate nicht aktiv benutzt habe, als überflüssig :D
Super Reportage und auch Respekt an Julia, dass sie so einen tiefen Einblick in die Problematik gibt! Mich würde mal interessieren, ob es hier auch jemanden, der genau das Gegenteil bei sich erlebt? Ich hatte schon immer große Probleme damit, Geld in mich selbst zu investieren. Bei Geschenken für andere etc. ist das gar kein Problem, aber teilweise denke ich schon drüber nach, ob ich mir in der Drogerie das "Marken"Shampoo für 3€ WIRKLICH erlauben darf. Von meinen Eltern habe ich Sparsamkeit gelernt und bisher dachte ich immer, dass das absolut normal und ein gesundes Kaufverhalten sei, da ich dadurch nie irgendwelche finanziellen Engpässe durchmachen muss (wofür ich natürlich auch sehr dankbar bin). Da ich aber gerade wegen etwas anderem in Therapie bin, sind wir vor kurzem auf genau dieses Thema gestoßen und meine Therapeutin ist der Meinung, dass auch so ein Verhalten auf eine Sucht schließen lässt. Und genau wie Julia auch für ihre Situation erläutert hat - dahinter steckt immer viel mehr als das eigentliche Verhalten, vermutlich geknüpft an Selbstwert etc. Kennt das noch jemand?
Mir hilft es extrem, dass ich alle meine Sachen gerne aufgeräumt haben will, die Sachen nur haben will, wenn es einen Sinn ergibt bzw. ich die Sachen auch wirklich richtig benutze. Oder durch konsequentes Ausmisten merkt man auch, was man alles nicht braucht. Manchmal nervt mich es auch, wenn ich etwas bestellt habe und dann der ganze Karton etc. wieder so viel Platz einnimmt bis ich es aufgeräumt habe. Das sind so meine Strategien, wie ich es oft schaffe doch nochmal zu überlegen und dann ggf. nicht bestelle. Wenn man aber angefangen hat Dinge zu sammeln (als Hobby) ist das für mich der totale Endgegner, weil da in meinem Kopf keine richtige Begrenzung vorhanden ist. :-/
Das ist noch nichts. Sie kauft nicht so viel und nur bastelzeug das sie mag. Wer richtig krass in der sucht steckt aus Alles und überall. Die ganze Wohnung ist mir unnötigen Sachen überstellt
Als ich in meine neue Wohnung gezogen bin habe ich auch gefühlt halb Amazon gekauft. Über mehrere Wochen kamen hier jeden Tag mehrere Pakete an. Das war auch eine Zeit wo ich lange nicht wusste was in dem Paket drin ist 😅. Aber gut, das war halt nur weil ich ne Menge neues zeug brauchte. Jetzt ist die Bude "voll" und jetzt bestelle ich nur noch im normalen Rahmen. 😁
Klar, nur weil man eine zeitlang viel shoppt, bedeutet das natürlich nicht, dass man ein Suchtproblem hat. Die Merkmale dazu haben wir auch nochmal in die Infobox gepackt.
Wenn man in eine neue Wohnung zieht und etwas fehlt, denkt man darüber nach und kauft man sich dies. Das sind Käufe für den alltäglichen Bedarf. Wenn man aber aus einer Laune heraus 600 Euro für Bastelwaren aus dem Fenster wirft, spielt das in einer ganz anderen Liga.
Als ich zuletzt bei der Bank war, da sagte der Berater zu mir, dass er schon scrollen musste bei den ganzen Amazon-Bestellungen 🙈🙈 Das war echt mal ein Augenöffner für mich, wie viel ich nahezu automatisiert bei Amazon bestelle und die Menge gar nicht mehr richtig wahrnehme.
Respekt und Danke dafür, dass sie so offen mit Ihrer Sucht umgeht! Ich selbst kann mir gar nicht vorstellen, wie sich eine Kaufsucht anfühlen muss, da ich eher geizig bin 😅 Eine Idee, die mir gekommen ist, um sich als betroffene Person vom Onlineshopping fernzuhalten: Wäre es vielleicht eine Möglichkeit, die Zugangsdaten von amazon und Co von einem Menschen, dem man vetraut, ändern zu lassen? So dass die Betroffenen erstmal keinen Zugriff mehr auf ihr eigenes amazon-Konto haben. Und wenn doch etwas wirklich benötigt wird, kann man sich mit der vertrauten Person besprechen und dann erst auf das eigene Konto zugreifen. War nur eine Idee und ich bin mir nicht sicher, ob es eine hilfreiche ist ^^
Tolles Video! Sehr symphytisch und ehrlich :) Ich finde die Idee mit dem Haushaltsbuch super. Wenn man jeden Monat sieht, wie das eigene Vermögen wächst, kann das auch viel Freude bringen. Am besten verknüpft mit einem konkreten Ziel. Also bspw. Sparen für ein Auto oder Haus.
@@reporter-offiziell Finanzen sind mein Hobby :) Beschäftige mich tagtäglich mit Aktien, Krypto, NFTs und was es sonst noch so alles gibt. Ein Haushaltsbuch bzw. Liquiditätsmanagement gehört da natürlich dazu.
Wie sympathisch sie ist! Sucht ist leider nicht so leicht zu überwinden, aber ich wünsch ihr alles Glück dieser Welt und vor allem natürlich Gesundheit :) viele liebe Grüße nach OÖ aus Wien
Eine sympathische junge Frau. Und wie schön sie ihre Sachen verstaut - alles so ordentlich. Ich wünsche Julia, dass sie ihren Weg findet, um die Kaufsucht zu überwinden. Vielleicht besser basteln anstatt kaufen.
Würde uns voll freuen, wenn das Video weiterhelfen kann. In der Infobox haben wir zudem auch noch eine Anlaufstelle speziell für Kaufsüchtige gepackt. Wir hoffen, dass hilft dir und der Person aus deinem Umfeld weiter. Alles Gute! 🍀
Ich habe zwei konten und lege immer Geld zurück. Außerdem lege ich mir ein Betrag im Monat fest den ich ausgeben darf für Hobbys. Wenn ich etwas teueres haben möchte verkaufe ich eine andere Sache. Das sind meine Tipps die mir geholfen haben gegen unkontrolliertes Einkaufen 😅
Bei mir war es nicht gehts so extrem aber ich habe teilweise auch super viel bei Amazon gekauft. Mir hat es total geholfen dass ich ein Produkt immer erst nach 30 Tagen kaufen darf. Wenn ich etwas möchte stelle ich mir eine Erinnerung auf 30 Tage und meistens will ich es dann gar nicht mehr. AusErdem habe ich das ganze etwas umgedreht und anstatt zu kaufen habe ich ganz viel Zeit wieder verkauft - so habe ich irgendwann beim Verkauf immer dieses Glücks Gefühl gehabt weil ich leichter geworden bin und habe ein anderes Bewusstsein für kleine Beträge bekommen. Ich habe viele Teile für 3-5€ verkauft und bin trotzdem innerhalb weniger Monate auf mehr als 400€ Einnahmen dadurch gekommen
Es ist wie mit den Drogen,alles macht auf eine gewisse Art und Weise süchtig. Jedoch sollte man sich ,wenn das Kaufverhalten überhand nimmt professionelle Hilfe zur Seite ziehen. Damit man dieses wieder unter eigene Kontrolle bringen kann. Guter Beitrag von euch! Mehr Videos zum Thema Bildung!🌻✨💚
Interessante Reportage und ich drücke Julia die Daumen, daß sie ihre Kaufsucht ein für alle mal überwindet. ♥ 2021 habe ich 231 Dinge (incl. einiger Streamingfilme) bei Amazon gekauft, aber alles wurde tatsächlich gebraucht/benötigt - nur ein einziger Fail war dabei. Dazu sei noch gesagt, daß ich schuldenfrei bin und sogar jeden Monat eine feste Summe X aufs Tagesgeldkonto wandert.
Ich finde hier ja den nachhaltigen Aspekt auch schwierig. Also ich überlege immer 2 mal ob ich das wirklich bei Amazon bestellen will oder ob es das nicht auch in einem Geschäft bei mir in der Nähe gibt
Wenn man die Zeit und das Geld hat extra in die Stadt zu fahren um dann vielleicht irgendwo in einem Geschäft was zu kaufen, was dann manchmal noch deutlich teurer als online ist (es keine Möglichkeit zu vergleichen)
Ich bin kein Experte und mir steht keine Beurteilung von Julia zu. Aber auf mich macht sie den Eindruck, dass sie zumindest sehr gute Ansatzpunkte hat ihre Sucht zu reduzieren bzw. Die Zeit und Energie, die sie ins Kaufen steckt, auch anderweitig produktiv und Serotonin-ausschüttend abbauen könnte. Dass sie so viel Interesse an Bastelsachen hat, finde ich beispielsweise unglaublich toll! Ich könnte mir vorstellen, dass sie weiterhin ihre Bastelsachen einkauft (vllt. Tatsächlich lieber im Fachladen vor Ort und dann verbringt man intensiver und mehr Zeit damit als einfach nur online einen Klick zu machen, der nur minimal befriedigt), und dann aber tatsächlich einen großen Teil Freizeit damit verbringt kreativ tätig zu sein, zu basteln und zu schaffen und die entstandenen Werke z. B. Weiterzuverkaufen. So hat sie Spaß und Zeitvertreib mit kreativen Hobbies, kann einen Teil des Geldes wieder reinholen, vllt. Auch neue Kontakte knüpfen in Bastelkreisen und Bastelstammtischen und gemeinsam kreativ werkeln. Und vielleicht entdeckt sie auch das Verkaufen als etwas, was ihr Spaß machen kann, denn Verkaufen und Kaufen sind ja doch ähnliche Tätigkeiten. Oder sie stößt regelmäßig gekaufte Sachen eben auch wieder via Kleinanzeigen und Gebrauchtportale ab und kann dann wieder neukaufen. Also ein Rotationssystem. Sie kauft sich 50 Teile, erfreut sich daran und kauft erst wieder neu, wenn die entsprechenden alten Teile abgegeben sind, aber es sind nie mehr als 50 Kaufsachen (also überflüssiges was sie nur des Kaufens und Besitzens wegen anschafft) gleichzeitig. Habe den Eindruck, dass sie eigentlich nur ein klein wenig Disziplin und eine zusätzliche erfüllende Beschäftigung braucht, um dauerhaft durchzuhalten. Warum dann ihr Interesse an Kreativität und ihre quirlige Persönlichkeit nützlich einsetzen? Ich wünsche ihr auf jeden Fall viel Erfolg und alles Gute! 👍👍 Es war schön Ihre Geschichte zu erfahren.