Mitschnitt aus der Sendung "quer" vom 15.11.2012 (Bayerisches Fernsehen). Bitte hier klicken, um einen ausführlichen Kommentar zu lesen!
Dieser Film berichtet über Angriffe der Jagdhundemeute des Schleppjagdverein von Bayern e. V. (www.schleppjagd.de) auf unbeteiligte Hunde, die sich während öffentlichen Veranstaltungen oder bei Ausritten des Schleppjagdvereins ereignet haben.
Ich habe es selbst erlebt:
Ein von mir mitgeführter, vier Monate alter Mischlingswelpe (angeleint, sitzend, nicht bellend, von mir am Halsband festgehalten) wurde während einer Vorführung der Jagdhundemeute des Schleppjagdvereins auf dem Rosstag Rottach-Egern (2012) ebenfalls von der Hundemeute angegriffen und fast totgebissen. In Folge dieses Angriffs wurde ich ebenfalls durch Bisse in Hand und Oberarm erheblich verletzt. Folgen: Abtransport mit Krankenwagen in die Klinik, Operation der Hand, 14 Tage Arbeitsausfall, tägliche Besuche in der Klinik innerhalb der ersten 10 Tage zur Nachuntersuchung. Der Welpe musste notoperiert werden und hat die Attacke trotz vieler, auf die Tötung ihrer vermeintlichen "Beute" ausgerichteten Bisse von rd. fünf Jagdhunden nur mit sehr viel Glück überlebt, weil ich ihn am Halsband festhaltend hochziehen konnte.
Die Schuld an den Übergriffen der Jagdhunde wird vom Präsidenten des Vereins (Toni Wiedemann) pauschal den Besitzern der angegriffenen Hunde gegeben, getreu dem Motto: wenn sie ihren Hund anleinen passiert nichts. In Anbetracht des bei mir geschehenen und dem Schleppjagdverein bekannten Vorfalls ist diese Aussage schlicht weg falsch und eine Frechheit, wie ich finde!
Wie der Film beschreibt und ich selbst erleben musste, haben die Reiter des Schleppjagdvereins ihre Meute nun schon wiederholt nicht ausreichend unter Kontrolle gehabt. Zudem wird offensichtlich das Gefahrenpotenzial, das von ihrer Meute im öffentlichen Raum bei Ausritten und während der stolzen Präsentation ihrer Jagdhunde bei Teilnahmen an Veranstaltungen ausgeht, völlig falsch eingeschätzt. Wie oben schon geschildert: der von mir mitgeführte Welpe WAR ANGELEINT, saß still neben mir und wurde zudem von mir am Halsband eng am Körper gehalten. Als "Fluchttier" hat der Welpe sich also nicht "gemacht" (siehe Kommentar des Päsidenten des Schlepjagdvereins ab Minute 1:27). "..EINE GANZ EINFACHE SACHE..." mit dem Anleinen ist es also nicht, wenn die Jadhundemeute des Schleppjagdvereins in die Nähe anderer Hunde kommt!
Eine Entschuldigung für den Welpen fast tötlich endenden Angriff der Meute oder sonstige Zeichen der Anteilnahme aus eigenem Antrieb? - Fehlanzeige! Direkt nach dem Angriff der Jagdhunde auf dem Rosstag hat sich niemand vom Schleppjagdverein blicken lassen, um sich zu erkundigen, wie es dem schwerverletzen Hund und mir geht - obwohl dafür während der Notversorgung vor Ort ausreichend Zeit gewesen wäre. Erst eigene Recherchen und wiederholte Anrufe beim Präsidenten des Schleppjagdvereins haben Tage später eine Reaktion hervorgebracht. Ebenso ist im hier gezeigten Filmbeitrag von Herrn Wiedemann außer der Anschuldigung gegen den Hundebsitzer ("...wäre der Hund angeleint gewesen...") kein einziges Wort des Bedauerns für den durch seine Meute kürzlich zu Tode gekommene Golden Retriever (Hündin "Paula") zu vernehmen. Was für eine unfassbare Arroganz!
Zudem wurden Zeugen während späterer Befragung durch Mitarbeiter der Versicherung des Schleppjagdvereins (Gothaer) rüde und unangemessen behandelt.
Wer ebenfalls einen Zwischenfall mit der Hundemeute des Schleppjadverein von Bayern e. V. erlebt hat oder über andere Zwischenfälle mit dem Verein berichten kann, möchte sich bitte mit mir in Verbindung setzen. Für ein entsprechenden Kommentar hier bin ich Ihnen dankbar.
Gruß
Andreas Kleiner
28 сен 2024