Welche Gefahr bedeutet Atomstaub für die Menschheit. 1958 warnen bedeutende Wissenschaftler eindringlich vor den Gefahren des Atomstaubs, aber auch Gegenstimmen werden laut.
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1958: über 150 Atombomben sind seit Hiroshima explodiert und bei jeder dieser Versuchsexplosionen wurde Atomstaub in die Atmosphäre geschleudert. Welche Gefahr bedeutet dieser Atomstaub? Wir wissen es nicht. Wir hören so viele Stimmen, aufregende und beruhigende, aber wem sollen wir glauben? Deshalb wurden hierzu. Im nachfolgenden Bericht werden amerikanische und deutsche Wissenschaftler zu radioaktiver Strahlung und die möglichen Auswirkungen auf den menschlichen Körper befragt.
01:35 Wie entsteht Atomstaub? Atombombenexplosionen: B25-Bomber startet, fliegt auf Atomexplosion zu, Atompilz steigt in den Himmel Erklärung wir Atomstaub sich in der Atmosphere verteilt und wieder zur Erde gelangt.
03:44 Atomstaub fällt auf das japanische Fischerboot Lucky Dragon, Besatzung erkrankt, Verseuchung wird untersucht, Dr. Kenjiro, japanischer Atomwissenschaftler, - Ergebnisse der Untersuchung der Lucky Dragon - in 15 bis 20 Jahren höchster Gefahrenpunkt durch Atomstaub erreicht
05:43 amerikanische Kleinstadt Tonapa in Nevada nahe der Versuchsfelder, überall Geigerzähler im Einsatz, Kuh mit atomar verbranntem Fell, Tunfische werden untersucht
07:07 Luftmeßstation in Heidelberg, wo Radioaktivität regelmäßig gemessen wird, Statement Prof. Otto Haxsel, Physikalisches Institut, Uni Heidelberg
10:33 Universität München, Radioaktivität in Niederschlägen gemessen wird, Interview Prof. Walter Gerlach, Pysikalisches Institut, Uni München, Interview mit Prof. Bechert, Institut für theoretische Physik, Uni Mainz, über Strontium 90
18:39 diverse Staubauffangstationen in der Welt, Atomenergiekommission in New York, Statement Prof. Merryl Eisenbud, Leiter Gesundheitslabor der Internationalen Atomenergiekommission und Statement Dr. Kulp über Strontuium 90, welches erst seit Hiroshima auf der Erde und in menschlichen Knochen zu finden ist,
23:23 Untersuchung möglicher Auswirkungen wie Knochenkrebs und Leukämie, Atomversuchstierfarm, Statement Dr. Pauling
26:43 Es gibt auch andere Stimmern wie das Statement von Prof. Pascual Jordan zeigt
29:28 Statement Prof. Dr. Hanns Langendorff, Direktor radiologisches Institut, Uni Freiburg, über die Auswirkungen der künstlichen Radioaktivität - Auswirkungen von radioaktiven Staubteilen im Körper, und Prof. Hermann Holthusen, Ausschuß für Wissenschaft und Technik im Euratom, medizinische Strahlenbelastung und mögliche Schädigungen, Labortests mit Mäusen
37:00 Gefahr der Mißbildungen Interview Dr. Karl Beck, Kinderarzt, Bayreuth, und Interview Prof. Dr. Gerhard Schubert, Direktor Universitäts-Frauenklinik, Hamburg
Interview Dr. Hermann Muller, Genetiker, Nobelpreisträger über Genmutationen durch Radioaktivität
44:56 Zellteilungen von bestrahlten und unbestrahlten Zellen, hierzu Interview Prof. Hanns Marquardt, Genetiker, Uni Freiburg
51:57 Gefahr Atomkraftwerke, die für den erhöhten Energiebedarf benötigt werden, leuchtender Uranstab in Kernkraftwerk, Fischer auf Columbiafluss, Kläranlage des radiologischen Instituts in Freiburg, Interview Prof. Haxsel
56:15 Forschungsreaktoren, Interview Dr. Werner Schütz, Technischer Leiter, Forschungsreaktor Frankfurt, über den Zweck von Forschungsreaktoren und Gefahren für die Umwelt,
59:15 Interview Prof Boris Rajewsky, Direktor Max-Plack-Institut für Biophysik, Frankfurt, biologisch-medizische Auswertung der physikalischen Ergebnisse der Strahlenmessungen - besondere Gefahr bei genetischen Schädigungen
Jürgen Neven-du Mont (1921-1979) war von 1956 bis 1962 Fernseh-Chefreporter des Hessischen Rundfunks (hr). In dieser Zeit und später als Chefreporter des NDR realisierte er vielbeachtete politisch-geschichtliche Dokumentarfilme und setzte sich darin kritisch mit seiner Zeit auseinander.
Eine Dokumentation des Hessischen Rundfunks aus dem Jahr 1958
18 ноя 2015
