Wow, danke für dieses tolle aufschlussreiche Interview! ❤ Da finden wir uns als Eltern so wieder. Aber wie soll das mit dem Schulfrei gehen, wenn beide Elternteile berufstätig sind? Vielleicht könnte man statt Schulbegleitung für einen bestimmten Zeitraum eine „zu Hause - Begleitung“ einrichten?
Besten Dank für diesen tollen informativen und aufklärenden Beitrag. Er öffnet die Augen für generationsübergreifende leidvolle Familienprobleme. Ich hätte noch eine Frage, warum wird denn eigentlich ein Kontaktabbruch seitens des PDAlers als Strategie gewählt und wie geht man als nahestehender Betroffene am besten damit um? Nochmals vielen Dank von Herzen für eure tolle Arbeit! Yvonne
Vielen lieben Dank für Ihre Mühe. Solche Kontaktabbrüche führen bei den Familienmitgliedern zu extremem Herzensleid, der das ganze Leben schmerzlich verändert..
Danke! Eins zu eins mein Sohn und ich auch… haben beide nur ADS diagnostiziert, aber das erklärt nur einen sehr kleinen Teil. Wir passen in keine Schublade. Zu klug und zu gutes masking… nach außen funktioniert Ja vieles. Aber es ist alles Drama. es ist so zum verzweifeln keine Hilfe zu bekommen und nicht ernst genommen zu werden.
Ich bin der Meinung mein Sohn ist im Spektrum, mit PDA, weshalb er bisher auch immer bei der Diagnostik "durchgefallen" ist. Allerdings denke ich, dass er kein ADHS/ADS hat, ist das immer zwingend eine Co-Diagnose?
Ich hab eh noch nicht ganz verstanden: ist PDA eine Art Sonderkategorie von ASS? Oder zählt es seit ICD 11 auch zum ASS ohne Extraposition? Und wird es von Krankenkassen usw genauso gewertet wie eine ASS oder „als weniger schlimm“?
Die Situation Rucksack/Einkauf ist eine Hilfeleistung, die freiwillig getan etwas sehr liebes ist. Sich betüddelt fühlen wollen ohne dafür Beziehungsarbeit zu leisten. Das tut gut, gibt Kraft. Allerdings weiß man, dass es nicht echt ist und schlägt in gewissen Momenten zurück. Anders herum ist das Prinzip immer auch etwas zu geben ein Weg für soziale Kontakte. Andere kruegen solche Hilfen aus selbstverständlichkeit heraus. Freundschaft, Familie, Partnerschaft. Darauf gibt es neid, aber da es oft nicht anders erreichbar ist, gibt das erkaufen ersatz.
Ich finde das Thema sehr komplex aber großartig. Danke fur diese Bereicherung! Ich kann nicht mit Sicherheit sagen das ich eine autistische PDA habe. Aber bei meinem Vater bin ich mir sehr sicher!
Das bitte nur in Absprache von Frau Dr. Chou und mir transkribiert teilen. Wir haben bereits einen weiteren Termin vereinbart, um eure Fragen und Anliegen weitergehend zu beantworten.
Ich glaube, ich kenne mich darin wieder. Ich habe Schwierigkeiten, Ironie zu erkennen, habe oft Redewendungen wortwörtlich genommen und mir wurde oft gesagt, ich sei frech oder unhöflich und ich habe überhaupt nicht verstanden, was genau nicht in Ordnung war und wenn ich nachgefragt habe, wurde es als Provokation gesehen, so dass ich aus der Situation auch nichts lernen konnte. Zugleich habe ich Anforderungen vermieden wie Zähneputzen, Zimmer aufräumen oder auch zur Toilette zu gehen. Meine Mutter dachte erst, es könnte Adhs sein aber Adhs konnte ausgeschlossen werden, weil ich keine Konzentrationsprobleme hatte und auch sehr ausdauernd war. Dann haben sie Autismus vermutet aber die Pädagogen in der Tagesklinik (wo ich zu diesem Zeitpunkt war) haben gesagt, Autismus könne es nicht sein, weil meine sozialen Fähigkeiten zu gut seien (aber bis heute habe ich Schwierigkeiten mit der nonverbalen Kommunikation). Es wurde daher trotz meiner autistischen Eigenschaften keine Autismustestung durchgeführt und stattdessen die Diagnose "Oppositionelle Störung des Sozialverhaltens" gestellt. In der Schule habe ich mich in den Pausen unter der Treppe versteckt, weil ich nur dort für mich alleine war und Ruhe hatte. In der Tagesklinik habe ich mich oft zurückgezogen und gelesen. Dann durfte ich während der Pausen nicht mehr lesen und sollte zu den anderen Kindern gehen, weil ich von mir selber aus kaum in Kontakt zu den anderen Kindern getreten bin.
Ein kleiner Hinweis zu einem der Buchtipps: Der Titel heisst richtigerweise "Ein glücklicheres Leben für dein Kind mit PDA" nicht wie oben geschrieben "Ein besseres Leben für dein Kind mit PDA".
@@GaloxeesAspergerTV Kein Problem - kann mal passieren. Wir sind mit unserem Kirja-Verlag eben die Herausgeber dieses Buches, deshalb ist es mir gleich aufgefallen. Vielen Dank fürs Ändern.
Mein mann und ich können nicht mehr. Wir richten den ganzen Tag nach unserer Tochter und machen den ganzen Tag gefühlt rollenspiele und sie ist dauerhaft dysreguliert😢
Die Sprache „PDA‘ler“ ist sehr befremdlich. Das Symptom wird hier zur Identität. Wenn Eltern und das Kind diese Identität so für sich übernehmen, dann werden die eigenen Möglichkeiten bereits mit den eigenen Erwartungen eingeschränkt. Nach Jahren von ADHS, ADS und danach ASS sowie den letzten Jahren mit Trauma, Schulabsentismus, kommt nun PDA. Es wäre bei der Diagnostik spannend wie viele Diagnosen falsch positiv sind und auch dadurch ebenfalls Leid für das Kind u. die Familie bewirken könnten. Eine PDA-Comunity tönt nach Sekte und der Satz „alle müssen daran glauben“ hilft kaum. Es sollte noch erklärt werden, wie sich elterliches Erziehungsverhalten zwischen Störung des Sozialverhalten vs. PDA unterscheidet oder ist es im Alltag doch gleich (i.S. von Elterlichen Präsenz - neue Autorität, Partizipation oder Autoritativer Erziehungsstil nach Schneewind) - sehe kaum unterschiede zu PANDA.
Es ist ganz einfach und wurde eigentlich im Video erklärt- eine Störung des Sozialverhaltens begründet sich eben nicht auf einer ASS sondern auf schwerwiegenden Belastungen im sozialen Umfeld. Bei einer Störung des Sozialverhaltens findet man keine autistische Trias (Störung der sozialen Kommunikation und Interaktion sowie stereotype, repetitive Verhaltensweisen und Interessen). Ausserdem werden bei einer Störung des Sozialverhaltens kaum Basic Needs und Hobbies vermieden. Des Weitern findet man gewisse Unterschiede betr. Empathie Fähigkeit: so ist bei ASS eben eher die kognitive Empathie eingeschränkt, bei der Störung des Sozialverhaltens eher die affektive Empathie. Im übrigen braucht PDA genau solange eine „Schublade“ bis sich unsere Gesellschaft und Medizin endlich am aktuellen Forschungsstand zu ASS orientieren und nicht an veralteten, eingeengten Bildern haften bleiben. So wüsste man zum Beispiel auf dem Boden der Predictive Coding Theorie zu ASS, dass sich auf einer autistischen Informations-Integration ganz unterschiedliche Symptomatiken und Funktionsniveaus ausbilden können. Ich hoffe mit Ihnen, dass sich Menschen mit unsichtbaren neurobiologischen Behinderungen irgendwann nicht mehr über diese definieren müssen, sondern ein an Ressourcen orientiertes Miteinander in gegenseitigem Verständnis erleben dürfen.