Ich begleite seit vielen Jahren bereits Kinder und Jugendliche im Autismus Spektrum. Die Unterschiedlichkeiten sind sehr vielfältig und gerade das macht mir soviel Freude mit diesen tollen Menschen zusammen zu arbeiten. Ich finde Menschen mit ASS wirklich wunderbar und habe durch diese Erfahrungen auch für mich selbst schon sehr viel gelernt - zum Beispiel GEDULD! Danke, IHR SEID TOLL, genauso wie ihr seid. 😃
Und wie schon geschrieben wurde: man wartet auf einen Diagnoseplatz für Autismus (aber auch für ADHS, gerade für Erwachsene) mitunter bis zu 2 Jahre. Auch hier wird leider die deutsche Zwei-Klassen-Medizin krass sichtbar. Ich wünschte, es gäbe eine einzige gesetzliche Krankenversicherung für ausnahmslos alle (gerne die TK 😉).
Ein sehr informatives Video¡ vielen Dank! Ich kenne mehrere Autisten und kann nur bestätigen, daß Aufklärung und größere Akzeptanz den Betroffenen sehr helfen würde.
Ich finde es wichtig hervorzuheben, dass Autismus keine richtige Krankheit ist, sondern eher eine Abweichung von der Norm, die einem unter Umständen das Leben schwer macht. Der Begriff "Krankheit" impliziert dass Autismus heilbar sei. Das stimmt aber nicht und der Versuch ist leider extrem schädlich für die Betroffenen.
Und Medikamente an eh schon von der Pharmaindustriegeschäfigte zu empfehlen -unmoralisch, würde mal eine fachliche Weiterbildung in dem Bereich an Sie empfehlen,habrn ja keine Ahnung von der Thematik
@@SebastianKrajnc-kg8bj "Nein. Es genetische beding." Wie alles was Ärzte nicht behandeln wollen. Unterhalte dich mal mit Leuten, die sich mit Genetik beschäftigen. Die sagen Dir, dass man es so einfach wie es die meisten tun gar nicht (ausschließlich) auf die Gene schieben kann. Wenn der Arzt nicht weiter weiß hat man einen an der Ommel oder es sind die Gene.
Ich bin selbst autistin und sehe mein Problem als Krankheit. Da ich das ganze Leben als Neurotipische Person gelebt und gearbeitet habe, weiß ich ja wie ich gelitten habe um das Leben zu führen. Ich kann sagen "ich habe nicht gelebt sondern überlebt"
@@rosedias6865 Ich bezog mich nur auf die ärztliche Definition und diese fällt unter dem Begriff: “tiefgreifende Entwicklungsstörungen” und das ist was anderes als eine Krankheit.
Die Diagnose ändert nichts an der Person. Die Diagnose dient aber als Erklärung und Nachweis für bestimmte Schwierigkeiten im Alltag. Mit der Diagnose kann man Nachteilsausgleich beantragen, beispielsweise für Prüfungen, dass man bei uneindeutigen Aufgabenstellungen nachfragen darf und dann gesagt wird, wie die Aufgabenstellung zu verstehen ist, oder dass statt Multiple-Choise offene Fragen gestellt werden. Je nach dem, wie sehr Autismus den Alltag beeinträchtigt, kann man auch einen Schwerbehindertenausweis bekommen und ein GdB von mindestens 50 ist die Voraussetzung, um einen Assistenzhund haben zu dürfen, der autistischen Menschen im Alltag sehr helfen kann. Durch eine Autismusdiagnose kann aber die Diagnostik anderer Erkrankungen erschwert werden, da oft medizinisches Personal autistische Menschen nicht ernst nimmt. Beispielsweise hat ein Orthopäde, nachdem er von meiner Autismusdiagnose erfahren hat, gemeint, ich würde aufgrund meines Autismus die Schmerzen im Fuß so intensiv wahrnehmen und ich hätte nur eine Prellung. 3 Wochen später hat sich herausgestellt, dass zwei Mittelfußknochen gebrochen waren und der Bruch auch schon ein paar Wochen alt sein muss. Meine Autismusdiagnose wird oft als Erklärung für alle Möglichen Symptome genutzt. Weitere Diagnosen, deren Sympome zuerst auf meinen Autismus geschoben worden sind: - Heuschnupfen - Depressionen - PTBS mit dissoziativer Störung und Angststörung (wurde erst nach 4 Jahren erkannt) - Visusminderung (als es nach 2 Jahren erkannt wurde, hatte ich noch 3%)
Eine festgestellte Diagnose kann den Betroffenen und dem persönlichen Umfeld helfen das Verhalten der Betroffenen besser verstehen zu können. Weiterhin können Unterstützungs- und Behandlungsmöglichkeiten gefunden werden, welche den Alltag der Betroffenen erleichtern können.
