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Barberina Chemnitz verlassenes Ballhaus Konzerthaus Bahnhofsgaststätte Chemnitz 

Nostalgie Garage Sachsen
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Im 19. Jahrhundert war die BARBERINA ein Haltepunkt für Kutscher, sie nannte sich „Ausspanne“, die Eisenringe zum Befestigen der Pferdezügel sind heute noch an den Simsen der Vorderfront der BARBERINA zu sehen.
32 Rösser hatten Platz in den massiv gebauten, kellerartigen, mit Rundbögen ausgestatteten Gewölben. Sie wurden getränkt, ein Brunnen sorgte für Frischwasser, die Kutscher fanden Unterkunft im 2. Stock.
Anfang des 20. Jahrhunderts, in der Zeit des Baus der Eisenbahnlinie um 1908, gewann diese Gaststätte an zentraler Bedeutung.
Von „Marie Ficker’s Erben“ erworben und ausgebaut, mit neu angegliedertem Ballsaal, liebevoll als „Kast’l“ bezeichnet, wurde sie zur Bahnhofsgaststätte Erfenschlag, später Reichenhain, eine Familie Scherzer übernahm die Pacht.
Der spektakuläre Ballsaal war mit riesigen Rundbogenfenstern, Eingangsportal, Stuckdecken, angemessenem Interieur, Leuchtern und wunderschönen Säulen ausgestattet.
Das einmalige Gebäude zählte als kulturelles Zentrum, die Nähe des Wasserwerksparkes, ein riesiger, angegliederter Hockeyplatz und ein lauschiger Vorgarten, eine geräumige Toreinfahrt unterhalb des Tanzsaales, breit genug für Gespanne, sorgten für Attraktivität und Anziehung. Bis 1939.
Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges.
Scherzer verlor im Krieg sein Leben, die BARBERINA überlebte und wurde von den Pfauter Werken (zuletzt MODUL) von 1941 bis 1945 gepachtet.
In dieser Zeit diente der Ballsaal als Schlafstatt und Aufenthaltsraum für Ostarbeiter, die für die Pfauter Werke tätig waren. Sämtliche Einrichtung wurde entweder entwendet oder zerstört, nichts ist davon übrig geblieben. Die Stuckarbeiten und Säulen des Ballsaales sind nur noch teilweise erhalten. Und die tragenden Wände.
Das Restaurant wurde belassen und diente als Verwaltungsgebäude.
Nach dem Krieg ging das Objekt an einen gewissen Herrn Suchanek, dem neuen Pächter, dessen Tanzlokal im Zentrum von Chemnitz durch Bomben vollständig zerstört wurde, über.
Er nannte sie von da an BARBERINA. Freija Otto, die Enkelin der Ficker’s, erbte das Objekt.
Ab 1950 übernahmen die BARBERINA Herr Herbig Senior, danach sein Sohn als Pächter. Das Restaurant erlangte die 2. Blüte als Anlaufpunkt für die anliegenden Bewohner, internationalen Studenten und Arbeiter.
Ende der 60iger Jahre übergab Frau Otto als Besitzerin die Verwaltung an die GGG. Es wurden keine Sanierungsgelder bewilligt. Sie verstarb 1982 unter tragischen Umständen.
Der Ballsaal siechte dahin. Er diente 1950 als Werkstatt für eine Fahrrad- und Handwagenfabrik der Fa. Leibel, wurde vermietet als Lagerraum für den Strickmaschinenbau. Der Abraum, der durch die Erbauung der Universität gleich gegenüber entstand, wurde zum Auffüllen des Hockeyplatzes benutzt, die Toreinfahrt mit ihrem wunderschönen kleinformatigen Steinkopfpflaster fast verschüttet. Mehrmals noch wechselten die Pächter, alle mit dem Versprechen, die BARBERINA zu sanieren.
Bis 1978 konnte sich die BARBERINA als Gaststätte noch halten, seitdem steht sie leer. Selbst als Lagerraum war sie durch Baufälligkeit und mangelnde Pflege nicht mehr zu gebrauchen. Das Objekt, samt Ballsaal wurde 1977/78 an den Heizungs- und Rohrleitungsbau verkauft, es erging das Versprechen der Stadt, der Abteilung für Handel und Versorgung, die BARBERINA zu erhalten und zu sanieren... danach wurde sie an die Fa. TGA, Wasserwirtschaft, Farbengroßhandel etc. etc. verkauft, vermietet, verpachtet und verraten. Der jetzige Eigentümer ist mir nicht bekannt.
Herbig steht vor seinem kleinen Haus. Dass die Immobilie vielleicht bald mehr wert ist, interessiert ihn nicht, denn die BARBERINA könnte vor allem mehr Umsatz, Steuergelder und Attraktivität nach Chemnitz bringen. Und eine Sanierung würde die Einmaligkeit dieses Objektes mit seiner Geschichtsträchtigkeit gewährleisten.
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19 сен 2024

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