Bewirtschafte selber seit Jahren die Streuobstwiese meiner Großeltern mit. Verdienen kann man an der Sache nicht wirklich, dieses Jahr war der Doppelzentner bei 7€ (Bisher waren die Preise je nachdem wie gut die Äpfel gewachsen sind zwischen 3-13€ / Doppelzentner). Allerdings lassen wir uns das nicht auszahlen sondern nutzen den sogenannten "Tauschsaft". Dabei kann man sich Rabatte für Säfte, Most usw. bei bestimmten Händlern geben lassen, was sich eher lohnt. Für Leute die Ihre Äpfel nicht mehr selber ernten gibt es eine Aktion bei der man ein gelbes Band an den Baum bindet, was der Öffentlichkeit Erlaubnis zum Pflücken signalisiert. Hauptsächlich pflegen wir das Stückle nur weil es Tradition ist und wir dadurch einen Platz zum Grillen in der Natur haben.
Die Aussage des Herren bei 0:47 kann ich nicht nachvollziehen. Ich bin 29 und suche schon die ganze Zeit aktiv in der Umgebung nach einer weiteren Streuobstwiese und finde NICHTS! Es will niemand verkaufen, es wird lieber alles zuwachsen gelassen. Mir geht es um keinen Profit, sondern nur um den Erhalt der Arten und Sortenvielfalt! 74834 Elztal-Dallau, falls jemand, jemanden kennt usw.
Ich kann dir da nur zustimmen. Es gibt zwar etliche Angebote auf Ebay etc aber gerade in der Region Stuttgart ist es ein richtiger Trend geworden dass sich die Städter eine Obstwiese auf dem Land zulegen. :)
Also bei uns zwischen Böblingen und Tübingen gibt es noch genug Leute, die sich darum kümmern. In jedem Ort zudem gefühlte 20 Büdchen, wo man Obst kaufen kann.
Wir haben auch eine Wiese in der Familie, die wir seit Jahren pflegen. Das Nachbargrundstück ist mittlerweile ein halber Wald, die Brombeeren wachsen auf unser Grundstück. Jedes Jahr ist man mehrfach beschäftigt, das Rübergewachsene zurückzuschneiden. Relativ ärgerlich und zeitintensiv.
Wir haben eine Obstreihe Apfelbäume in 3. Generation. In meiner Kindheit sind wir immer dort gewesen und haben aufgesammelt.. Aber wenn wir mit 10 Personen 6h aufsammeln und dafür 80€ "erwirtschaften" sehe ich darin keinen Sinn. Wir verschenken mittlerweile alles auf Kleinanzeigen zum selber aufsammeln und treffen und als Familie so für Kaffee und Kuchen. 5 Jahre alte Apfelschorle gibts gratis dazu, gesammelt von damals und bis heute nicht leer......
Das Grundproblem ist, das die wirtschaftliche Grundlage nicht mehr gegeben ist. "Früher" nannte man diese Flächen bei uns "3-Ernte-Flur", also neben der Haupternte Obst, gab es den Nebenertrag Heu (versorach bei lockerer Baumstellung und mähen mit der Sense einen hohen Ertrag) und den Randertrag Holz. Die Apfelpreise sind im Keller (bei uns gibts 7€/100kg, bei Anlieferung Safterei), Heu kann man dort nicht mit Maschinen ernten und das bisschen Holz ..... Mit Idealismus kriegt man die FFF-Kids eben nicht vom Smartphone weg. Eine Demo während der Schulzeit - JA, eine Liken von Naturschutzmassnahmen - JA, grosse Sprüche über den Erhalt des Regenwaldes, der Gletscher und des Weltklimas - JA............aber abends und an Samstagen, bei kaltem regnerischen Wetter, teils verfaulte Äpfel mit der Hand auflesen ............Nein, das dann doch nicht. ALSO man ist nicht dagegen, ABER das Schulprojekt, das Vereinstraining, die Klausur...........
Wenn Sie den Betrag angesehen hätten, hätten Sie gehört, dass der Verlust der Bäume seit den 60ern des vorigen Jahrhunderts zunimmt. Das kann man bestimmt nicht den FFF Kids in die Schuhe schieben. Wann haben Sie denn jemals einen der für Klimawandel protestierenden Jugendlichen persönlich gefragt, ob er oder sie sich an einem Streuobstprojekt beteiligen möchte? Meiner Erfahrung nach liegt die Vernachlässigung oft daran, dass Gütlesbesitzer (und deren Erben) ihr Land nicht verkaufen, auch wenn sie schon lange kein Interesse mehr an der Wiese haben. Es könnte ja mal Bauland werden und man selber dann stinkereich.
Jaja das Schneiden wird gefördert. Ich kann es nicht beantragen, da es sich nicht lohnt alleine einen Antrag durchzukauen. Ich soll einen Sammelantrag mit mehreren Besitzern machen. Und das für ein paar Euro pro Baum im Jahr. Die Zeit verbringe ich lieber draußen beim Schneiden in der Natur
Ein anderes Problem sind die Gemeinden die wollen noch Pacht haben anstatt sie dankbar sind das es jemand macht 🤔.privater Besitzer sind froh wenn man ihre Flächen pflegt
wäre es nicht sinnvoller importe auf entsprechende güter höher zu bezollen um so die heimischen produkte preislich attraktiver zu machen , die transportwege zu verkürzen und so auch das klima zu schützen? gleichzeitg macht man sich ja dann noch weniger abhängig von der lebensmittelproduktion anderer länder.
Unsere Äpfel in DE schmecken einfach besser auch mit Schönheitsfehler.Aber schleichen würde seit zwanzig Jahren was Landwirtschaft rigoros untermauert.Jetzt sehe und lese ich welche Machenschaft dahinter steht.
Dem einen eine verwilderte streuobstwiese dem anderen ein wertvolles natürliches Habitat. Als nächstes lässt man sich noch sein Maisfeld fördern. Ist schließlich auch eine Kulturlandschaft. Und erst der gute monokultur Fichtenwald. Das totholz muss einer rausholen sonst verkommt der Wald. 😎
baraktrum Bin deiner Meinung. Ich mähe meine Streuobstwiesen 2 mal im Jahr. Anfang des Jahres und kurz vor der Lese. Die Insekten- und Tierwelt freut sich. Man braucht keinen englischen Rasen in der Natur.
@@bigfreak1990 Steinkäuze haben mit dem Schlüpfen der Jungen im Mai und dann noch den Juni und Juli hindurch einen plötzlich sprunghaft ansteigenden Nahrungsbedarf. Sie jagen nicht nur Mäuse sondern in der Jahreszeit besonders oft auch Insekten (Grashüpfer und Käfer z.B.) und jagen deshalb oft direkt am Boden, teils laufend und hüpfend im Gras. Weil die Käuze aber nur ungefähr faustgroß sind kommen sie bei hohem Gras deutlich schlechter an die Beute heran. Es ist deshalb sinnvoll, wenn man die Mahd zeitlich etwas gestaffelt in einzelnen Abschnitten macht, dann ist in der Brutzeit (Männchen muss alleine Beute auch für das Weibchen das brütet finden) und Aufzuchtphase (oft sind es drei oder vier Junge die satt werden müssen) auch genug geeignete Fläche vorhanden.
Naja, wird keiner mehr machen. Obst abzuliefern lohnt sich absolut null. Auch mit so einem Roll-Sammler. 3€ fürn Zentner, das ist halt ein Witz auch als Hobby.
Richtig. Als Hobby und für den Erhalt eine tolle Sache aber damit Geld zu verdienen ist quasi unmöglich. Als Kind damit sein Taschengeld aufbessern ja, als Landwirt davon leben sicher nicht.
Es sollte viel mehr Städte und Gemeinden geben die die Besitzer finanziell oder mit Sachspenden unterstützen. In Esslingen kann man z.B. Bäume von der Stadt bekommen.
Das ist hier ihm Österreichischen Mostland das gleiche !! Wir hatten auch Mal so 150 Baume jetzt ca 30 !! Die muss ich erhalten wegen EU -Umweltmassnahmen ! Zusätzlich gibt's 6 Euro je Baum !
Also die Erhaltung jeglicher artenreicher Kulturlandschaft obliegt der jetzigen arbeitenden Generation - und auch die sind nur "Verwalter" und geben das an die nächste Generation weiter oder?? Dazu gehört auch von kindheit bzw. klein an immer im POSITIVEN zu sensibilisieren - aber ohne das sie es merken - wie wiechtg Kulturlandschaft ist und was sie einem giebt bzw. was wir als Menschen davon für positive Nutzen ziehen/haben oder??? Ich bin der Meinung, es geht damit zu Grunde weil einige der letzten Generationen dieses Bewusstsein für Kultur+Landschaft eher kläglich weiter gegeben haben bzw. nur im Sinne von unrentabler Arbeit und mühseliger Notwendigkeit weiter gegeben haben. Und das is halt übelst Negativ und so unattraktiv für die nächste und so auch jüngere Generation oder? Das Thema is leider fast endlos ... 🙄🤷♂️
Bei uns ist die Wiese Eigentum der Stadt, jedoch von uns gepachtet. D.h. die Wiesen befinden sich in Privatbesitz, also ohne Erlaubnis der Besitzer darf man sich hier nicht aufhalten bzw. Obst sammeln. Bei uns in der Stadt gibt es eine Aktion bei der an Apfelbäume gelbe Bänder gebunden werden, um der Öffentlichkeit zu signalisieren, dass von diesem Baum alle ernten dürfen. Vielleicht gibt es ähnliche Aktionen bei Ihnen?
@@karo98k Bullshit, die freie Landschaft (Rechtsbegriff) darf von jedem zu jeder Zeit betreten werden. Und Streuobst, also Obst welche in der freien Landschaft am Boden liegt, darf wie Pilze, Eicheln oder Kräuter selbstverständlich für den Eigenbedarf in haushaltsüblicher Menge (Rechtsbegriff: Handstrauß) gesammelt werden.
In Schweden im Urlaub hab ich von so einer Wiese aus Äpfeln Apfelmus eingekocht: unglaublich lecker. In McPom kenne ich eine Gruppe mehrerer junger Familienväter, die das Obst aufsammeln, für ein WE eine Mosterei anmieten, Apfelsaft für ein Jahr für alle beteiligten Familien in Glasflaschen abfüllen. Das hat Bio-Qualität, würde weit mehr Geld kosten, es für die Kinder im Bio-Laden zu kaufen. Ich erachte BaWü als über-reglementiert.
Du musst die Bäume pflegen. Bei Sturm bricht mal ein Ast ab, ein Pilzbefall muss bekämpft werden und die Wiese sollte man auch mal mähen. Aber klar im vergleich zu anderen Landwirtschaftlichen Tätigkeiten hat man bei Streuobst weniger zu tun :)
@@TheAltair236 weniger zu tun? Wir haben über 360 Hochstämmer, gepflegte. Das ist bestimmt nicht wenig arbeit. Die Bäume schneidet man nicht wegen der Höhe es geht um Wassertriebe und um solche die Früchte tragen, um abgestorbene usw.
@@topaz3857 Ja okay bei 360 Bäumen ist das was anderes. Aber anders als Vieh musst du einen Baum nicht jeden Tag füttern. Und Wassertriebe kann man schneiden muss man aber nicht. Denn die beeinflussen den Ertrag so gut wie nicht. Und bei ein paar Euro für den Zentner hast am Ende 2 Cent mehr in der Tasche. Glückwunsch.
@@TheAltair236 klar haben Wassertriebe einfluss auf die Ernte. Sie brauchen auch Energie vom Baum, lassen weniger Licht durch die die Früchte weiter innen der Baumkrone brauchen so zum Beispiel Tiere haben wir auch und Tafelobst
