Symposium: „Sozialistische Stadt“ und internationales Kulturerbe, 3.-4. Oktober 2021, Eisenhüttenstadt
Berlin Ost West: Karl-Marx-Allee & Interbau 1957, Dr. Thomas Flierl, Vorstandsvorsitzender der Hermann-Henselmann-Stiftung,
Berlin
Das Symposium:
Das Symposium ist eine Kooperation des Brandenburgischen Landesamtes
für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums (BLDAM) und des
Museum Utopie und Alltag. Im Rahmen der Ausstellung „Ohne Ende Anfang. Zur Transformation der sozialistischen Stadt“.
Die Nachkriegsmoderne in ihren unterschiedlichen Spielarten steht seit einiger Zeit im Fokus der Forschung, der Denkmalpflege und einer kulturhistorisch interessierten Öffentlichkeit. Aktuell gilt dies besonders für die Architektur, den Städtebau und die baubezogene Kunst ehemaliger sozialistischer Staaten. Neben die weiterhin notwendige Auseinandersetzung mit den politischen Rahmenbedingungen tritt eine neue Sensibilität für ihre spezifischen sozialen und gestalterischen Qualitäten. Diese bilden sich in städtebaulichen Ensembles wie Eisenhüttenstadt oder ähnlichen Planstädten Ost- und Mitteleuropas in besonderer Dichte ab. Heute gelten letztere daher als herausragende baukulturelle und zeitgeschichtliche Zeugnisse.
Welche Wege gibt es, dieses Nachkriegserbe zu entwickeln und in die Wahrnehmung einer breiteren Öffentlichkeit zu rücken? Kann dies die Attraktivität von Städten und Regionen stärken? Wäre eine mögliche Bewerbung zur Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe eine wünschenswerte und realistische Perspektive? Was lässt sich von vergleichbaren Initiativen in Brandenburg und darüber hinaus lernen? Im Oderbruch zum Beispiel treten Bürger dafür ein, für eine ganze Kulturlandschaft das Europäische Kulturerbe-Siegel zu erlangen. Schon der Prozess der Nominierung kann sich als wertvoller Schritt der aktiven Aneignung von historischem Erbe darstellen.
28 мар 2022