Bestimmung des Lagetyps (vereinfachte Methode mit Tabelle oder Cabrera Kreis) 

ja du hast recht!👍

Junge, nimm das Video raus oder mach ein neues! Hier gehen Leuten die klausurpunkte flöten

Nein, er hat schon Recht. Mit aVF kann man nicht sicher zwischen Linkstyp und überdrehtem Linkstyp unterscheiden, da sich sowohl oben und unten von Ableitung I der Linkstyp befindet. Wenn aVF positiv ist kann man zwar sicher sagen, dass es der Linkstyp ist, wenn aVF aber negativ ist könnten es immer noch beide Typen sein. Um sofort unterscheiden zu können, schaut man auf den Vektor, der senkrecht zur Grenze zwischen L und ÜL liegt. Die Grenze ist ja aVL, also muss man auf Ableitung II schauen. Wenn positiv, dann Linkstyp, wenn negativ, dann überdrehter Linkstyp. Hoffe ich habe das einigermaßen verständlich erklärt ☺️

@@Lotte-xw3ze Kann Lotte da nur zustimmen! Sicherlich ist es verwirrend, das man bei den anderen Hauptvektoren immer die senkrecht dazu stehende Ableitung nimmt, nur bei Ableitung I nicht. Das macht man nur um sich einen Arbeitsschritt zu sparen. Steht interessanterweise nicht in EKG für Isabel drin und wird oft nicht erwähnt. Theoretisch kannst du dir sogar alle Ableitungen anschauen und miteinander verzeichnen. Nimm dir gerne mal die Zeit @Thesakeable und such dir ein EKG raus und drucke dir dann den Cabrerakreis aus (oder mach es auf einem Tablett mit Stift). Lege dann fest wie viel Millivolt für dich ein cm sind (gerne wie auf dem EKG Papier 1 mV = 1 cm). Miss nun die Länge der QRS Komplexe (Achtung, Q und S musst du abziehen) und trage sie dann im Cabrerakreis ein. Fang dafür genau in der Mitte an und zeichne dann Linien korrespondierend zu den QRS Komplexen in die Ableitungen. Sprich wenn du 1 cm in I hast gehst du einen cm auf Linie I nach rechts. Hast Du z.B. in II - 0,5 cm gehst du auf Linie II rückwärts nach oben links. Wiederhole das für alle Extremitätenableitungen. Du wirst sehen, dass sich die Vektoren teilweise aufheben und man mit I + II zum Ziel kommt (genau so wie mit I + aVF).

@@Lotte-xw3ze das war nicht mein Punkt. Du kannst jeden Lagetyp auf den ersten Blick erkennen, bis auf die Unterscheidung Steiltyp/Indifferenztyp (was klinisch eh irrelevant ist, da beides normal ist). Ist I pos. und II und III neg. = üLT, ist es nur III neg = LT. Brauchst den ganzen Kreisquatsch eh nicht.

Genau; jedoch gilt hier ein Sonderfall, der im Prinzip bei der vorherigen Methode abgebildet war: Sofern Ableitung II dann überwiegend negativ ist (und I am größten), so liegt ein überdrehter Linkstyp vor.

Um ehrlich zu sein, hat dies etwas mit den Vektoren zu tun, die dem Lagetyp (und eigentlich dem EKG) zugrunde liegen. Womöglich werde ich in Zukunft hierzu eine genaue Erklärung veröffentlichen :) Aber es freut mich, dass Ihnen das Video gefallen hat.

@@medikalisch Hey, genau die gleiche Frage habe ich mir auch gestellt. Woran genau liegt das? Danke :)

Die 2. Ableitung auf die man herschaut ist die, die am meisten senkrecht zu der zuerst betrachteten Ableitung steht, damit man weiß, ob man diesen Vektor zum Vektor der zuerst betrachteten Ableitung addiert oder subtrahiert und wo man dann landet.

@@adrianj9212 Danke für die Erklärung! Aber wäre nicht aVF am ehesten derjenige Vektor der Senkrecht zum zuerst betrachteten Vektor steht? Das ist die einzige Sache die ich nicht verstehe....

@@thetartrat8992 Der einzige Grund, den ich mir vorstellen kann ist, wenn Abl. I die Ableitung am größten ist und man aVF als Ableitung zur Differenzierung benutzt, ist dass man immer noch im Linkstyp (zwischen 0° und -30°) ist. Nimmt man stattdessen Abl. II würde man schon bei einem kleineren negativen Abl. II leichter in den Bereich üLT ankommen.

Ja, Sie haben das richtig beobachtet :) Das muss ich wohl erklären: Im Bild läuft die Erregung von links oben nach rechts unten. Allerdings betrachten wir hier auf der Abbildung das Herz von vorne. Anatomisch gesehen (also wenn wir aus Sicht des Patienten auf das Herz schauen) läuft die Erregung von rechts oben nach links unten :)