Ich habe noch einen Rest einer 100 g schweren Rolle mit L-Sn60PbCu2, die ich 1994 gekauft habe. Bei einem alten Revox-Verstärker werde ich auch dieses Lot verwenden, denn die Platinen sind nicht besonders hitzestabil. Für andere Anwendungen möchte ich jetzt jedoch beginnen bleifrei zu löten.
Ich hatte vor ein paar Jahren eine Lötzinnrolle mit bleihaltigem Lötzinn auf einem Flohmarkt in Dortmund gefunden, die ich wohl noch für eine sehr lange Zeit nutzen werde, aber langfristig bleibt mir wohl keine andere Wahl, als mit bleifreiem Lötzinn klarzukommen.
Sorry aber man merkt einen riesigen Unterschied zwischen Bleilöten und bleifrei. Ich habe mir direkt größte Mengen an Blei-Lötzinn organisiert. Bleifrei löten ist kompletter Unsinn…
Ich finde den Unterschied eklatant zum Schlechteren hin. Sorry, fast ein halbes Jahrhundert lang ohne Probleme gelötet in der Regel mit Billigst- Lötkolben. Jetzt trotz digitaler Lötstation ein Krampf.
@@donaldbecker4966 was ich bei solchen Sachverhalten putzig finde ist der Versuch, Scheisse für Gold zu verkaufen…. Warum sagen die nicht einfach: es ist scheisse??
Moin, nettes Video was aber eigentlich besser ist, ist am nach dem Lötvorgang einmal "frisches" Lot auf die Spitze zu bringen und den Kolben dann bei Seite zu legen. Da brennt auch nix mehr ein und die Spitzen halten wesentlich länger. Bei der Absaugung stimme ich vollkommen zu. Mein Geheimtipp ist: Nehmt eine Alte Schreibtischleuchte und montiert dort einen Guten 120 oder 140 mm PC Lüfter dran. Die sind leise und sehr saugstark. Diese verteilen dann den rauch vom Gesicht weg im Raum. Es gibt nix nervigeres als durchgehend so ein Düsengebläse zu hören... Bei der Station im Video sieht das sehr klobig aus, ich zumindest habe die Lötstation immer etwas weiter weg stehen und da würde mir die Absaugung null helfen. Das ganze ding ist auch viel zu klobig.
Hallo Mayer Herbert, wichtiger als die Legierung dürften die Qualität des Lötkolbens, die richtige Temperatur (nicht zu heiß!) sowie das Vorhandensein eines Flussmittels sein. Wir würden uns daher pauschal nicht festlegen wollen. Schaut man sich in den Fachforen um, schwören aber etliche auf einen hohen Silberanteil (Ag), um einen möglichst guten Fluss zu ermöglichen. Viele Grüße Damla vom Conrad Team
Hab noch zwei ca. halbe 1mm Sn60Pb40 100g Rollen rumfliegen, die ich in meinen jungen Jahren bei euch in der Essener Filiale gekauft habe. Auch der erste, simple Lötkolben ist noch vorhanden. Nachdem bleihaltiges vor Jahren anfing rar zu werden, habe ich mich aber nochmal mit jeweils nem halben Kilo 0,5er und 1 mm von STANNOL eingedeckt. Mittlerweile denke ich, dass es ne Kurzschlussreaktion war. Die Hälfte hätte es sicherlich auch getan, um bis ans Lebensende mit auszukommen. ;-) Abgesehen davon, ist nicht nur das bleifreie Lot besser geworden, sondern (wie im Video erwähnt) auch die Lötstationen. Außerdem ist beim SMD-Löten Flussmittel („add more flux“) eh dein neuer Freund. 20 Grad mehr (=350°C) und das Felder NE+ lässt sich beinahe genauso gut verarbeiten. Und der armack Typ32-3 Lötdraht (gibt aber auch vergleichbare Legierungen von STANNOL und anderen Herstellern) setzt noch mal eine ganze Schippe drauf, in Sachen Fließeigenschaften. Bleifrei bleibt aber mein Liebling.
Wenn man, wie ich, nur gelegentlich mal was mit einem 10-€-Kolben lötet und es trotzdem einigermaßen ordentlich aussehen soll, kommt man mit Bleifrei-Lot nicht hin. Meine Rolle Sn100Ni+ (1,0 mm) weigert sich, unter der gegebenen Temperatur des Amateurlötkolbens zu schmelzen. Der Legierung muss man schon eine Weile gut zureden, bis sie wenigstens ein bisschen weich wird. Dagegen hab ich mit Sn60Pb39Cu1 (1,0 und 0,5 mm) keine Probleme - besonders mit dem dünnen Draht kann man recht filigran löten. Eine geregelte Lötstation lohnt sich für mich nicht.
Hm also ich habe immer das problem das sich Kugeln bilden und nicht in das zu verlötete Kabel einzieht. Und es dauert immer gut 5-7 Sekunden bis sich der lötzinn schmilzt. Und dann fängt er ruck zuck zu Klumpen an. Ich löten nur lipo Kabel von modellbau um. Gibt es hierfür einen Tipp für ein top lötzinn? Gruß Dirk
Hallo Dirk, deiner Beschreibung nach ist vermutlich zu wenig Flussmittel am Kabel. Gebe mal mehr Lot auf das Kabel als du eigentlich brauchst - einfach für das extra Flussmittel (das ist in der Mitte des Lötzinns enthalten). Ansonsten hat Simon mit Lötzinn von Stannol gute Erfahrungen gemacht. Viele Grüße von Lena aus dem Conrad Team
Habe dad Video erst jetzt gesehen 😊Ich muss hier leider in einem Punkt wiedersprechen! Ich arbeite viel an alten Radioplatinen,diese sind meist noch im Tauchlötverfahren hergestellt worden,und an den Lötststellen befindet sich richtig viel verbleites Lot! Mit dem bleifreien Zeug halten die Lötstellen nicht richtig, und die verlötungen werden porös! Das gild nicht für moderne Platinen die nach dem Printverfahren bestückt wurden!! Ich habe mir noch einen großen Vorrat an dem verbleiten Lot gesichert!! Aber vermutlich gibt es kaum noch Leute die an alten Kofferradios Löten 😮 VG Thomas
Danke für die Infos. Das bleifreie Löten werde ich auch ausprobieren. Bis vor kurzem wollte ich auch noch meine Restbestände aufbrauchen. Aber folgendes Video hat mir doch sehr zu denken gegeben: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-IV3dnLzthDA.html Da geht es zwar um Blei im Benzin. Aber die schädliche Wirkung ist ja letztendlich auch die Ursache für das Verbot von Blei in Lötzinn.
"Jain", das Blei im Elektroniklot stellt nämlich keine(!) Belastung während der Verarbeitung dar, was oft missverstanden wird, da hier die Temperaturen die zur Verdunstung nötig wären, nicht erreicht werden, sondern es stellt hauptsächlich eine mögliche Belastung der Umwelt während der Entsorgung z.B. auf Mülldeponien (z.B. Verbindungen im Grundwasser) oder Müllverbrennungsanlagen. Neben dem höheren Temperaturbedarf ist das Flussmittel in bleifreien Loten übrigens aggressiver als bei bleihaltigen Loten, um ein ähnliches Fließverhalten zu erlangen. Hier ist übrigens eine Lötrauchabsaugung noch wichtiger als bei bleihaltigen loten!
Mein Sohn (10) würde gern Loeten lernen. Aber wir machen uns Sorgen über die Abgase. Alle zur verfügbaren Räume sind ihm Wohnbereich. Also kein Keller, Werkstatt oder Garage. Nur Wohnzimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer.
Hallo JaXu, beim Löten entstehen Dämpfe die gesundheitsgefährdend sein können. In Wohnräumen würden wir unbedingt anraten, eine Lötrauchabsaugung zu verwenden. Nach den Lötarbeiten sollte kurz durchgelüftet werden damit Lötrauch, der nicht gefiltert wurde, neutralisiert wird. Außerdem sollte bleifreies Lötzinn verwendet werden. Folgende Produkte können wir dir empfehlen: - Lötrauchabsaugung mit guten Filtereigenschaften: bit.ly/3uKLUHH - Bleifreies Lötzinn: bit.ly/3UObBSm - Starter Set mit Lötkolben, Lötzinn, Entlötlitze, Entlötsaugpumpe und Platinenhalter: bit.ly/3PyyU1z - Lernpaket löten lernen mit Erläuterung von Bauteilen und Anleitung für die ersten Schritte beim Löten: bit.ly/3PikrGy Viele Grüße von Lena aus dem Conrad Team
@@conrad Das Hauptproblem ist während der Verarbeitung das Flussmittel, da es verdampft. Bei bleifreien nicht weniger schädlich als bei bleihaltigen Loten - eher das Gegenteil. Allerding sollte man sich bei bleihaltigen Loten hinterher die Finger gründlich waschen oder besser zu engen Hautkontakt gleich vermeiden.
@@mauisurf123 Habe 30 Jahre lang mit bleihaltigem Lötzinn gearbeitet, nie eine Lötrauchabsaugung verwendet, nie nach dem Löten den Raum gelüftet, nie nach dem Löten mir die Hände gewaschen, bin nicht gegen Corona geimpft, habe nie eine Corona-Infektion gehabt und bin Raucher und habe bereits so viel "Feinstaub" und "Asbest" eingeatmet. Habe bis heute keine Atemwegserkrankungen. Also so dramatisch kann das alles nicht sein, sonst wäre ich schon längst tot.