🎬 Der Film "Tár" kommt am 2. März in die deutschen Kinos //
Darin spielt Cate Blanchett die Chefdirigentin Lydia Tár, die als erste Frau ein weltberühmtes Orchester leitet. Doch sie missbraucht ihre Macht und verliert nach und nach die Kontrolle über ihr Leben. Blanchett ist für ihre Darstellung in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert.
Über „Tár“ sagt Blanchett: „In dem Film geht es vor allem um Macht. Mehr als um Gender. Hätten wir einen Mann in der Rolle, wüssten wir alle, wie diese patriarchale Macht aussieht. Wir haben es in der klassischen Musikwelt gesehen, in den meisten darstellenden Künsten (...). Mit einer Frau im Zentrum ist es immer noch eine Art Märchen. So können wir den systemischen Machtmissbrauch auf eine Weise betrachten, die uns nicht möglich gewesen wäre mit einem Mann in der Rolle.“
Außerdem kritisiert Cate Blanchett in manchen Bereichen der Filmindustrie eine Übermacht von Männern. Die Filmsets seien „immer noch sehr männlich dominiert“: „Wenn ich zu einem Filmset komme, arbeiten da immer noch nicht annähernd genügend Frauen hinter der Kamera, im Bühnenbild, als Technikerinnen.“ Als sie beim Film angefangen habe, sei es für Frauen nur in begrenztem Maße möglich gewesen, Einfluss auf die Industrie zu haben, Produzentin zu sein oder gleich bezahlt zu werden.
Weiterhin fordert die Schauspielerin mehr öffentliche Diskussionen über die Forderungen von großen Bewegungen wie Black Lives Matter und MeToo. Es gäbe jedoch „immer noch kleine Teile der Gesellschaft, die diese Dinge sehr schnell politisch aufladen“, so Blanchett. „Aber wenn die körperliche Selbstbestimmung von Frauen in diesem Jahrhundert in so vielen Gegenden der Welt infrage gestellt wird, ist es wichtig, die Diskussion über Geschlecht, Ethnie und Kultur in den Mittelpunkt zu stellen."
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Außerdem zu Gast waren:
Karl Lauterbach, SPD (Bundesgesundheitsminister)
Amelie Fried (Autorin)
Kristina Dunz (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
Jan Philipp Burgard (Welt)
Twitter: / maischberger
28 авг 2024
