Wir fahren für vier Tage an den Chiemsee, der über die Autobahn A8 von München Richtung Salzburg leicht zu erreichen ist. Der See wird auch "Bayerisches Meer" genannt, einfach weil er der größte aller Seen in diesem Bundesland ist. Eingebettet in die Voralpenregion, bietet er einen spektakulären Blick auf die Chiemgauer Alpen. Das erfreut die Augen.
Der Chiemsee ist fast durchweg öffentlich zugänglich und verfügt über unzählige Seezugänge mit Bademöglichkeit. Zudem gilt er als Eldorado für Segelsportler.
Um den See herum sind etliche Ortschaften in überschaubarer Größe verstreut, die allesamt auf Tourismus eingestellt sind. Es gibt Unterkunftsmöglichkeiten jedweder Art und natürlich eine Vielzahl von Gaststätten und Biergärten mit bayerischen Spezialitäten. Auch Selbstversorger müssen nicht verhungern oder verdursten. Insgesamt sechs Campingplätze rund um den See runden das touristische Angebot für alle Geschmäcker ab.
Für uns war der Besuch der im See gelegenen Frauen- und Herreninsel obligatorisch. Denn damit ergänzen wir den Genuss der herrlichen Natur um eine ordentliche Portion Kultur. Die Fraueninsel ist eine eigenständige kleine Gemeinde mit rund 300 Einwohnern, die sogar über eine eigene Feuerwehr verfügt. Hier steht auch eines der ältesten Klöster Deutschlands.
Das Kloster Frauenwörth wurde bereits im 8. Jahrhundert gegründet und in der Klosterkirche liegt die heilige Irmengard begraben, eine frühe Äbtissin und Schutzpatronin der Region Chiemgau. Auch heute lebt dort noch eine Gemeinschaft von Benediktinerinnen.
Die Herreninsel dagegen ist eher weltlich ausgerichtet. Dort steht das Prunkschloss des Märchenkönigs Ludwig II. Mit irrsinnigem finanziellen Aufwand hat er dort das Bayerische Versailles errichten und mit überaus kostspieligen Mitteln einrichten lassen. Das ist auf alle Fälle einen Besuch wert. Übrigens entstand hier auch das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland: Der Verfassungskonvent von Herrenchiemsee leistete innerhalb von zwei Wochen die maßgebliche Grundlagenarbeit für eine Verfassung für Deutschland. Er wurde im August 1948 von den Ministerpräsidenten der Länder der westlichen Besatzungszonen einberufen.
CAMPINGPLATZ-Infos:
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Unser Womo steht auf dem Camping Lambach, ziemlich genau zwischen den Gemeinden Gstadt und Seebruck. Dieser Platz lohnt nur, wenn man einen Premiumplatz direkt am See ergattern kann. Dies funktioniert nur, indem man Wochen im Voraus reserviert. Das haben wir getan. Alle anderen Plätze kann man den Hasen geben und am schlimmsten sind die Stellplätze rund um die Ablassstelle für's Grauwasser: Dort ist es nicht nur laut, sondern es stinkt auch noch. Der Brötchenservice auf Rädern am Morgen ist gut, die Sanitäranlagen sauber, aber es gibt viel zu wenige davon. Das Servicepersonal ist mal mehr und mal weniger freundlich, abhängig davon, wer gerade Dienst schiebt. Insgesamt stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht: zu teuer!
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Link zum Video: • Chiemsee in Bayern mit...
2 мар 2024
