Mit dem langjährigen Europaabgeordneten Daniel Cohn-Bendit sprechen wir über die Situation in Frankreich kurz vor der unvorhergesehenen Wahl zur Nationalversammlung am 30. Juni.
Ich weiß nicht, was manche hier an Cohn-Bendits scharfsinniger Analyse der franzõsischen Verhältnisse auszusetzen haben. Dass er in seiner Jugend "Anarchist" war, unter de Gaulle als "indésirable" nicht mehr nach Frankreich (seinem Geburtsland) zurückkehren durfte, dass er für die Grünen im Parlament saß ( darf man so was in der alten Tante FAZ sagen): alles das spricht nicht gegen seine scharfsinnige Analyse.
Ich denke es liegt an seinen öffentlich getätigten Äußerungen zu seinem "Verhältnis zu Kindern". Und nun darf so jemand sich wieder als "Experte" profilieren.
Daniel Cohn-Bendit berichtete in seinem 1975 publizierten Buch „Der große Basar“ freimütig, dass er sich in einem Frankfurter Kinderladen von einem fünfjährigen Mädchen am geöffneten Hosenlatz streicheln ließ.
Ich versuche, Cohn-Bendit immer unabhängig davon zu sehen und politisch zu verstehen. Als politischer Mensch, historische Figur, ist er zu bedeutend um ihn auf diesen persönlichen scheußlichen Mist zu reduzieren. Er steht nicht als "Kinderfreund" exemplarisch für etwas. Hier denken die Leute mir persönlich zu viel an Sexuelles und das hat schon etwas sehr Unangenehmes. Cohn-Bendit und ein Ekelporno läuft vor dem geistigen Auge der Leute. Es ist auch absolut nicht Gegenstand dieses Gespräches. Es geht in der politischen Diskussion und dem eigenen Erkenntnisprozess nicht darum, jemanden persönlich toll zu finden oder zu verabscheuen. Es geht um Erkenntnisgewinn. Cohn-Bendit fällt gegen Ende seines politischen Lebens ein Irrglaube vor die Füße, dem auch ich nachhing. Es gab einmal ein Streitgespräch zwischen ihm und Irenäus Eibl-Eibesfeld im "Stern". Einwanderung/Migration/Mitgefühl vs. Aufnahmefähigkeit/Fremdenscheu (Xenophobie). Ich habe versucht, Eibl-Eibesfeld zu widerlegen und habe dabei mir Cohn-Bendits Brille aufgesetzt. Heute weiß ich, dass Cohn-Bendits Brille die komplett falsche Stärke hatte. Meine Sicht aber demzufolge auch falsch. Es geht um so etwas - nicht um das dauernd ums Sexuelle kreisende Denken der unanständigen Anständigen.
Scholl - Latour hat seinen Kollegen Auslandskorrespodenten und Tagestouristen empfohlen, nicht immer in den Szenekneipen - das Attribut besoffen spare ich aus - abzuhängen. Kein Wunder, wenn die Praktikanten dann von den Ergebnissen überrascht werden. Cohn - Bendit zu befragen ist ein absoluter intellektueller Tiefpunkt.
Eine Wiederwahl von Donald Trump bereitet mir persönlich überhaupt kein Kopfzerbrechen. Denn. Diese würde die Europäer zur Verbesserung der Zusammenarbeit anregen.
muss ja. Die haben geschlossen gegen Waffenlieferungen gestimmt, gegen Atomausstieg, gegen das Geschlechterwechselgesetz, aber für Grenzkontrollen....das geht so nicht.
Keine Partei ist pauschal schlecht. Aber die AFD hat eine Nähe zu Rechtsextremen und kann sich nicht klar davon distanzieren. Zudem will keine Rechte Partei in der EU mit dem Höckeflügel zusammenarbeiten. Das sollte vorsichtig machen. Also Augen auf!