Mag ja sein (Quelle?), aber dann spricht das wiederum für erhebliche Mängel in der demokratischen Kultur der katholischen Kirche, da diese weibliche Basis bekanntlich in der Führungsriege sehr unterrepräsentiert ist. Und was bedeutet eigentlich "sittenstreng"? Ecosia spuckt mir nichts aus. Ist das sowas ähnliches wie "verklemmt"...?
@@lw48wp4 Es ist auch eine eigene Erfahrung. Ja, stimmt wenn eine große Gruppe wenig Macht hat, ist dies undemokratisch. Sittenstreng bedeutet, dass in diesem Fall auf die Sexualmoral geachtet wird.
Das hat mit der Einführung des Zölibats zu tun, paar hundert Jahren nach Chr. Hatte auch nix mit Glauben zu tun sondern mit der weltlichen Machtstellung des Vatikans damals. Lies mal nach. :)
Wunderschöne Worte der Liebe, der Leidenschaft und Erotik. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und in einen sehr schönen Rahmen gebracht. Der Vortrag von Herrn Sommer, zwischendurch sehr gelungen!
Dass die Ehe heilig und außerehelicher Verkehr nicht erwünscht ist, steht ja wohl eindeutig in der Heiligen Schrift. Beispielsweise in den Zehn Geboten oder Jesu Bergpredigt...
Das hat keinen religiösen Grund sondern schlicht wirtschaftliche. Erotik in der Ehe ist nicht beschränkt. Kein Vater oder Bruder hatte Lust die unehelichen Kinder aufzuziehen, wenn er nicht auch die volle Verfügungsgewalt hatte. Etwas detaillierter: An sich würden die 10 Gebote Sex zwischen Unverheirateten nicht einschränken. Durch Gebot 10 wurde er jedoch indirekt eingeschränkt. Die Frau war im Judentum / alten Testament Besitz des Vaters waren, bis sie in den Besitzstand des Mannes übergingen. Daher hatte man die Finger davon zu lassen. Für den Hausherrn waren aber alle Frauen im eigenen Haushalt frei verfügbar (siehe Hagar und Abraham oder Lamech, David, Salomo etc.). Schließlich waren die daraus entstehenden Kinder eine Vergrößerung des Besitzstandes, den man gegebenenfalls in die Sklaverei verkaufen konnte (dafür gab es detaillierte Regelungen). Wenn man Frauen aber im Christentum vom Besitz zum Untergebenen "befördert", greift das Gebot nicht mehr und Unverheiratete dürften Sex nach Belieben haben. Damit hat der Vater bzw. Bruder zwar noch die Pflicht die ledigen Kinder aufzuziehen, aber nicht mehr das Recht aus ihnen Profit zu schlagen. Was also tun? Gesellschaftliche Ächtung als Wollust und Hurerei.
@@l.b.9270 Welches der 10 Gebote sagt denn explizit dass Sex zwischen 2 Ledigen verboten wäre? Keiner bricht die Ehe, keiner begehrt eines anderen Eheweib. Welcher Mann wurde denn ja wegen Ehebruchs bestraft in der Bibel? Abraham nicht, David nicht, Salomo nicht, Onan stirbt, weil er mit seiner aufgezwungenen Zweitfrau keine Kinder zeugen will, aber nicht weil er Bigamist ist.
Und was wenn König Salomo und der Geliebte ein und die selbe Person sind? Ob die hier im Video beschriebene Interpretation so richtig ist... ich weiß ja nicht. Aber das hat Herr Sommer ja am Ende auch gesagt. Also: Am besten sich selbst ein Bild davon machen und selbst in der Bibel lesen. :)
Ich wusste gar nicht, dass in der Bibel so viel Erotik überhaupt erlaubt ist - auch die Poesie ist bemerkenswert. Wer bekommt denn heute noch gesagt "Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz" - einfach nur schön.
Das erste Konzeptalbum der Geschichte... sehr schön! (Am Anfang kriegte ichs ja schon ein bisschen mit der Angst - "Religionswissenschaftler": Da fürchtete ich mich vor der gängigen "christlichen" Interpretation von wegen Jesus ist der Bräutigam, die Kirche ist die Braut... brrr... Was lerne ich daraus? - Keine Vorurteile, bitte!
Kann es nicht irgendwie beides sein? Ich denke, dass Gott sich Sexualität wundervoll ausgedacht hat und der Spaß dabei war sicher kein Versehen von Ihm. Gleichzeitig ist die Beziehung zwischen Mann und Frau, inklusive Intimität und tiefer Nähe, die im Hohelied beschrieben wird, ein Sinnbild für unsere tiefe und innige Beziehung zu Jesus.
Eher YHWH der Bräutigam, Israel die Braut. Zumindest wenn man die Propheten als Kontext heranziehen will, die ja oft auch den Abfall von YHWH zum Polytheismus und Götzendienst mit Ehebruch vergleichen, so: "Hey, Israel! Hey, Jerusalem! Adonay YHWH (YHWH, dein Herr) ist doch dein Ehemann! Was treibst du dich mit dem Baal (dem Buhlen) rum und betrügst deinen Mann?!" (Interessant ist der Vergleich im Englischen klingender: "Idolatry is adultery, sayeth the LORD!")
Das Lied der Lieder, sozusagen das größte Lied ist ein einziger Liebesbrief - voller Verlangen und Sehnsucht, voll vom Suchen und Finden des und der Geliebten. Auffallend auch für unsere Zeit: in der Hauptsache redet eine Frau, sie beschreibt die - körperlichen - Vorzüge ihres Geliebten und sie weiß, was sie will: "Und er küsse mich mit dem Kusse seines Mundes!" Na, das ist doch mal eine Ansage! Das Zarte des Frühlings, das Zarte der jungen Liebe, die man weder kaufen noch beschleunigen kann, die wächst in ihrer Zeit wie die Knospen der Bäume: "erregt und erweckt nicht die Liebe, bis es ihr gefällt!" Hoheslied 8,4. Und auch das ist von der weiblichen Seite aus gedacht - die Liebe lieber nicht zu wecken, sondern zu warten, bis sie selber sich regt. Heutzutage hieße das Tantrakurs inkl. Powerpointfolie mit den unterschiedlichen Orgasmusverläufen von Frau und Mann. Ungewöhnlich sind solche Zeilen für das Alte Testament nur auf den erste Blick. Wenn man aber die ägyptischen Wurzeln Moses betrachtet, so dürfte das Lied der Lieder eher der Grimmschen Märchensammlung gleichen - man schrieb auf, was lange mündlich überliefert wurde. Die Vergleiche sind - wie so oft in der Bibel - nicht wörtlich zu nehmen, aber sie erinnert stark an die ägyptische Liebeslyrik, die uns überliefert ist und von daher wird sie wahrscheinlich ursprünglich auch kommen :-) PS: Den benutzten Vergleichen zufolge muss der Libanon sehr schön sein. In Deutschland ist es am Valentinstag für das zu kalt wofür es im Sommer zu heiß ist - zumindest draußen auf dem Feld ;-) PS 2: Die Kirche legt das Hohelied gern so aus, dass der König Salomo Jesus und die Braut die Gemeinde sei. Dem Umstand dürfte es zu verdanken sein, dass das Buch Eingang in den Kanon gefunden hat. Aber Hand auf's Herz, woran erinnern die Zeilen in Hoheslied 8,6: "Denn die Liebe ist stark wie der Tod, und ihr Eifer unbezwinglich wie das Totenreich; ihre Glut ist Feuerglut, eine Flamme des Herrn..." etwa an eine Gemeinde in einem sonntäglichen Gottesdienst oder doch eher an das stürmische Verlangen verliebter Jugendlicher?
Herr Sommer vielen Dank! Was Sie machen ist großartig! Könnten Sie vielleicht den Titel des Aufsatzes von Christoph Uehlinger nennen? Und wo der erschienen ist? Die Lesart klingt super spannend. Vielen Dank im Voraus und Liebe Grüße
also das war echt nicht so ein gutes video. 1. ist das lied der lieder nicht vulgär zu verstehen. rabbi akiva sagte:"He who sings the Song of Songs in wine taverns, treating it as if it were a vulgar song, forfeits his share in the world to come." 2. das es ein liebesdreieck ist, ist kein fakt, sondern eine (neu moderne) theorie.
Danke für Ihren Kommentar. 1. Ich weiß nicht, was Sie meinen, wenn Sie implizieren, mein Video sei vulgär. Gebrauche ich Schimpfworte? Oder geht es um die Tatsache, dass hier von Sexualität die Rede ist? Denn das ist der Inhalt dieses Textes. 2. Natürlich ist das eine Interpretation, was in meinem Video ausführlich thematisiert wird. Eine Interpretation ist immer eine (hoffentlich) mögliche Deutung. Fakten sind die Dinge, die man deutet.
Leute. Mal ne Frage: Ich such ein spezielles Buch und weiß nich wie es heißt und die Handlung weiß ich auch nur so ungefähr😂 Ein paar alte Freunde treffen sich irgentwo in den Bergen und essen da Hähnchen. Einer ist allergisch gegen das Futtermittel und erstickt fast. Er hat halt Glück weil ein Arzt dabei ist der ihm halt notdürftig nen Luftröhrenschnitt verpasst und deshalb überlebt er. Später treffen sich der Gerettete und einer der anderen und er fragt wieso er sich bei dem Arzt dem er sein Leben verdankt nie gedankt hat. Plottwist: er hat sich nie bedankt weil er gemerkt hat dass der Arzt Freude an der Sache hatte. Was daher kommt, dass er früher KZ-Arzt war Miese Beschreibung aber es wäre toll wenn jemand wüsste was für ein Buch ich meine😂❤
DER VERDACHT von Friedrich Dürrenmatt - aber es geht fast gar nicht um dieses Hüttenereignis und die essen auch kein Hähnchen, der Unfall kommt anders zustande.
@@user-ic1tk6tl1u so ein Schwachsinn. Die Bibel hat nunmal viele Seiten und eine Seite ist halt die Seite 666. Ja es ist die Zahl des Antichristen aber noch ist er nicht hier also finde dich damit ab das es diese Zahl nunmal gibt auch wenn ich es selbst nicht immer schaffe diese Zahl so gut wie möglich immer auszuweichen.
Also ich habe das immer wie zwei getrennte Geschichten gelesen, die Monogamie und Polygamie miteinander vergleichen und das ganze letztendlich zugunsten der Monogamie beantworten. Weiterhin hatte ich auch den Eindruck das man sich in der Tendenz für Freie Partnerwahl ausspricht und massiv gegen die Verheiratung von Minderjährigen ausspricht.
Herr Stirner?! Sind Sie's wirklich?? - Ich erröte... und hätte da ein paar Fragen :-)) z.B.: 1.) Sind Sie nun Anarchist oder doch nicht? 2.) Wie geht's Ihnen mit der Zuordnung zum Poststrukturalismus? 3.) Wann haben Sie post mortem den Unterschied zwischen "das" und "dass" verlernt? ... Nix für Ungut! Ein alterndes Fangirl!
@@TheWuschi Angenehmen guten Morgen, offen gestanden bin ich nicht Max Stirner und es tut mir aufrichtig Leid Sie enttäuschen zu müssen. Mein Name ist lediglich eine Hommage an Ihn. Ich werde dennoch versuchen die Fragen so gut ich es kann zu beantworten. 1. Ich bin kein Anarchist und war es nie. Es ist zugegebenermaßen so das ich liberal/konservativ bin und ideologisch recht viele Anleihen bei Burke und Tocqueville nehme. Ich gebe aber zu , das die Überlegungen von Stirner wegen ihrer Kompromisslosigkeit einen Nerv bei mir getroffen haben. 2. Bin Naturwissenschaftler und habe mich mit Politik/Soziologie/Philosophie also den Sozialwissenschaften nur im Nebenfach auseinander gesetzt. Stark vereinfacht habe ich den Eindruck das in den Sozialwissenschaften zu viele qualitative Ansätze vorhanden sind und zu wenig quantitative. Ich habe auch den Eindruck das die Bedeutung von Sprache als Spiegel von gesellschaftlcihen Verhältnissen und Machtverhältnissen massiv überbewertet wird. Bin jedoch echt weit davon entfernt Poststrukturalismusexperte zu sein. 3. Es ist viel schlimmer. Ich habe es nicht verlernt sondern nie gelernt. Generell habe ich mich mit akurater Rechtschreibung immer schwer getan und Flüchtigkeitsfehler häufig einfach ignoriert anstatt korrigiert. Lange Zeit hat mir das nicht geschadet und auch jetzt hatte ich deswegen kaum Probleme. Merke jedoch schon das das ein Makel ist. Na ja bin wohl zu alt um das zu verändern.
@@maxstirner9348 Hochverehrter Herr Stirner (ich bleib jetzt mal dabei!) - vielen Dank für die nette Antwort und dafür, dass Sie nicht verstimmt über meinen rechthaberischen Rechtschreibereifanatismus (eigentlich paradox für eine echte Anarchistin) waren! Noch einmal nix für Ungut, bitte - und grüßen Sie mir bei Gelegenheit Herrn Feuerbach recht herzlich (nicht immer streiten, bitte!). Liebe Grüße aus Wien, wo Sie meines Wissens nach nie waren - schade!
