Wieso? Das 2. Programm der DDR-Fernsehens wurde von Anfang an in Farbe ausgestrahlt. Zeitgleich mit dem Start des Senders begann die Ära des Farbfernsehens - am 3. Oktober 1968. Und aufzeichnen konnte man natürlich schon deutlich davor in Farbe. Der erste Nachkriegs-Farbfilm in der DDR war 1950 "Das kalte Herz" - zeitgleich mit "Das Schwarzwaldmädel" in der damaligen BRD.
@@andreasbartel3449 Ach, so war das gemeint... Naja, dann fallen mir spontan 3 Möglichkeiten ein (im DDR-Handel gab es erst Ende der 80er Videorecorder zu kaufen - ich habe 1988 den ersten in einem Schaufenster gesehen, für stolze 8.888,-M): 1. Die Aufnahmen stammen aus den Rundfunkarchiv. Die MAZ-Bänder von Ansagen, Nachrichten u.a. wurden zwar häufig mehrfach benutzt (also nicht für die "Ewigkeit" erhalten), aber es gibt dennoch eine Menge archivierte Beiträge. 2. Es war ein Gerät mit SECAM-Decoder. Weil in Westdeutschland (incl. West-Berlin) rund 20% der Bevölkerung DDR-Fernsehen empfangen konnten (und dies auch nutzten, vor allem die Kindersendungen, aber auch Shows, Sportsendungen etc.) wurden bis zur Wende Fernsehgeräte und Videorecorder mit dem Feature SECAM bzw. "Ost-Empfang" angeboten. 3. Die Aufnahmen wurden mit einem Videorecorder gemacht, der nicht für den bundesdeutschen Gebrauch gebaut wurde. Soweit ich weiß, hat z.B. Frankreich ebenfalls SECAM benutzt. An meiner Schule (Schulzeit 1979-89 in der DDR) gab es 2 Jungs, die älter als ich waren (der jüngere Bruder war 2 Klassen über mir, der ältere 4) und Mitte der 80er zuhause einen "Videorecorder" hatten, auf dem sie auch Freunden Filme zeigten. Das war was anderes als der Schmalfilmprojektor, den es bei uns in der Schule und auch in einigen Haushalten gab - darum war das durchaus Pausen-Gesprächsthema. Und die Filme liefen bei ihnen in Farbe. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob das tatsächlich ein Recorder war oder "nur" ein Abspielgerät, auf dem sie gekaufte VHS-Filme (aus dem Intershop oder von der in der Familie recht zahlreich vorhandenen West-Verwandtschaft - das war eine große Schaustellerfamilie, die in beiden deutschen Staaten aktiv war) zeigten.
Das DDR-Fernsehen hatte SECAM B/G. Das BRD-Fernsehen PAL B/G. Mit einem PAL/MESECAM Videorecorder konnte man beide TV-Systeme problemlos in Farbe aufnehmen und wiedergeben. Die Franzosen hatten SECAM L (Bildmodulation Positiv, Ton AM 6.5 MHz) was mit MESECAM nicht kompatibel war.