im bushcraft bereich ohne jagd reichen einfache stähle aus finde ich. egal ob rostfrei oder nicht, hauptsache feine carbide und hohe schneidkanntenstabilität. dann sind auch recht belastbare feine geometrien möglich. für mehr standfestigkeit dann gerne niolox oder magnacut, aus den gleichen gründen. mag die schwedenstähle sehr gerne, preis leistung top
Du hast eine angenehme ruhige Art, ich finde es klasse das Du Dich für dieses Thema interessierst und versuchst den Leuten verschiedene Aspekte (Klingengeometrie und Legierungsattribute) deren Zusammenspiel (am Bsp. des Skandi schön erklärt) und ein paar Empfehlungen an die Hand zu geben (14c28n geht halt irgendwie immer 😊) Ich würde Dir dennoch mit auf den Weg geben wollen, die beiden Bereiche Legierungen und Klingengeometrie losgelöst voneinander zu betrachten, denn die Zusammenhänge sind nicht ganz so linear wie es hier dargestellt wird und auf den ersten Blick wirkt, z.B. wird ein besonders spröder und harter Stahl in seinem Biegeverhalten (Duktilität), die von Dir beschriebene Toughness, darunter leiden, wenn man ihn in einer zu robusten Klingengeometrie einsetzt, das hat etwas mit der Zug und Druckwirkung auf der gegenüberliegenden Klingenseite zu tun bei lateralen Kräften. Desweiteren ist es kein erstrebenswerter Effekt wenn Carbide innerhalb der martensitischen Matrix hervorstehen um als "Säge" mikroskopisch zu wirken, denn dann würden sie unter Last schlicht ausbrechen, das ist ein Effekt der entsteht wenn man mit ungeeigneten Schleifmitteln arbeitet. Im Ideafall sitzen die Carbide feinkörnig verteilt innerhalb der Matrix und werden beim Schleifen mit dem korrekten Schleifmittel (jedes Schleifmittel dessen Mohshärte höher ist als die des härtesten Legierungsbestandteils) sauber mit geschliffen. Das Buch "Knife Engineering" von Dr Larrin Thomas ist hier eine gute Quelle zur Wissensvertiefung. Danke für dein Video und beste Grüsse Heiner
Hallo Heiner, danke für den Kommentar. Ich kenne die Arbeit von Larrin. Es ist sehr schwer komplexes Wissen stark vereinfacht zu präsentieren. Wir können uns beide auf den von dir vorgeschlagenen Niveau ruhig austauschen, für viele ist das schon Input genug was ich in den Videos präsentiere. Ich bleibe bei meinem Vergleich der Karbide mit einer Säge. Die Größe und Verteilung hat lediglich einen Einfluß auf die „Feinheit der Zähne“ und dem Schnittbild. Natürlich können bei einem spröden Stahl mit grober Karbidstruktur die Karbide leichter aus der Matrix „brechen“. Als eben homogenere und feinkörnige Karbide aus einem gut gehärteten Stahl. Das ist aber eben für viele schon zuviel Info. Beste Grüße
"Bushcraft-Stahl" 😂 ein tolles Wort.... am besten sind doch die RU-vidr-Stähle😜 Ne Spaß, dem einfach Nutzer wird der Stahl wahrscheinlich relativ egal sein und muss nur im Nutzen unterscheiden zwischen Stainless und Carbon. Die Höherpreisigen ich sag mal ü100€ Stähle sind dann halt eher für Leute die sich mit der Thematik beschäftigen und auch Spaß daran haben.
Moin. Was für ein Thema worüber sich die Geister streiten dürfen. Den ultimativen Stahl für Bushcraft gibt es meiner Ansicht nach nicht. Jeder hat Stärken, jeder hat Schwächen und da darf jeder nach seiner eigenen Fasson glücklich werden. Ich selber mach es abhängig vom Anwendungsbereich. Zurecht kommen tue ich mit den meisten auf dem Markt. Benutzen tue ich im Prinzip fast alles außer CPM-Stähle, auch wenn ich mich damit limitieren tue. Aber das ist ausschließlich nur meine Überzeugung und jeder darf da seine eigene haben. Danke dir für deine Mühen und dieses Video.
Ju hu Herr Robert😊 , das predige ich seit Jahren denen die es hören wollen ... Rostträge Stähle sind einfach Alltagstauglicher uuunnd für was braucht man ' s denn ? Gutes Video , und jetzt hab ' ein angenehmes Wochenende. L.G. Klaus 😊
Meine Outdoormesser haben den 3 v und n 690. Reicht mir. Ich muss nicht draufhauen können sondern ich benutz die kesser auch gern in der Küche 😅. Kleines edc hat bei mir den niolox stahl auch top. Taschenmesser s90v,aber nur weil ich nicht gerne die taschenmesser schleife🤣 Mfg
Danke für das Video. Persönlich bin ich ein kein Befürworter der Carbon-Only Meinung. Trotzdem muss ich sagen, dass für mich persönlich Rostresistenz absolut keine Rolle speilt und ich glaube auch, dass sie eine deutlich geringere Rolle Spielt als oft angenommen. Natürlich gibt es spezielle Einsatzgebiete wie Küche, Angeln, Segeln, Tropen etc. wo ich diesen Atributen ebenfalls eine Wichtigkeit zuschreiben würde. Aber in unserer Community habe ich oft das Gefühl, dass Menschen denken, sie schneiden mit einem Carbonstahl einen Apfel auf und danach fällt das Messer in sich zusammen. Das ist meiner Erfahrung nach völliger Unsinn. Ich nutze im moment ein Messer von Bear Forest Knives aus den USA in 1095 (das ist nicht der beste Stahl, das ist mir bewusst aber ich wollte es haben weil es eine Collaboration mit EK&T ist und ich von denen ein echter Fanboy bin). Ich nutze zur Pflege ein mal im Monat das Knive wax von Flitz. Ich schneide damit Obst, Gemüse und vieles mehr. Danach wische ich die Klinge einfach am Hosenbund ab. Und ich habe absolut keine Probleme mit Rost. Und selbst wenn ich mal einen kleinen Fleck hätte, würde ich meinen Rostradierer nehmen und ihn wegmachen. In 30sek.. Ich will nicht sagen, dass Carbonstähle grundsätzlich besser sind. Aber ich möchte sagen, dass ich bis jetzt nicht verstehe, warum viele mit dem Thema Rost Probleme zu haben scheinen. Persönlich würde ich einen Carbonstahl der auch nur 1 Prozent besser ist als ein rostfreier, trotzdem immer vorziehen. Was sagst du dazu Robert? Und was sagen die anderen? Wie ist eure Meinung? PS: Ich habe meine Messer eh den halben Tag am wickrl, sie zu pflegen bereitet mir eher Freude, sei es abziehen oder auch mal mit Wax einreiben.
Hallo Tschoni, macht absolut alles Sinn was du sagst. Ich denke, es kommt eben sehr auf den Nutzer an. Wo früher rostträge Stähle ins Hintertreffen geraten sind, ist es heute nicht mehr so. Ich persönlich gehe auf rostträge wo ich nur kann. Aber ich lebe auch in einem anderen klimatischen Gefilden und ich denke, das erklärt auch den unterschiedlichen Ansatz. LG P.S. EK&T sagt mir nichts…gerne mehr Infos dazu ;)
@@Robert.Northwoods doch kennst du sicher: Exodus Knife&Tool. Das mit dem Klima ist sicher richtig. Hat man auch bei Lilly im Dschungel gesehen und bei Fritz in der 2. Staffel bei seiner Machete.
@@Robert.Northwoods vielleicht habe ich sie auch gerade erfunden;,,,,). Ich glaube ich bin etwas zu tief mittlerweile in dieser Firma drin und denke alle anderen sind auch so verrückt 😜
