Kein leichtes Erbe, denn das Barvermögen der einst „ersten Familie" des Deutschen Reiches ist nach den Maßstäben des Hochadels eher bescheiden, und noch immer müssen an viele Familienmitglieder Apanagen gezahlt werden. Zum schwierigen Erbe des Prinzen gehört auch das Hausgesetz der Familie, ein Relikt aus feudalen Zeiten. Es schreibt bis heute für den Chef des Hauses Preußen eine standesgemäße Heirat -- also mit einer Adeligen -- vor. Eine Verbindung zwischen einem Prinzen und einer Bürgerlichen sei wie „die Verbindung zwischen einem Schwan und einer Gans", hatte noch Wilhelm II. in seinem Exil im holländischen Doorn schwadroniert. „ZDFzeit" zeigt, wie das elitäre Hausgesetz gleich mehrere Generationen von Preußenprinzen dazu zwang, sich zwischen Liebe und Erbe zu entscheiden.
Tradition und Gegenwart -- in diesem Spannungsfeld bewegt sich auch das junge Paar, das derzeit das „Haus Preußen" repräsentiert. In exklusiven Interviews beschreiben Prinz Georg Friedrich und seine Frau Sophie, was es heißt, in Zeiten der Demokratie ein einstiges Herrscherhaus zu vertreten -- und gleichzeitig zu versuchen, ein ganz normales Familienleben zu führen.
31 июл 2013
