Der PhrasenDrescher erklärt uns Nietzsche (Krautzone Podcast) 

@dancody7070 Den Eindruck habe ich auch. Wenn ich mich zu lange mit Philosophen wie Friedrich Nietzsche oder Max Stirner beschäftige fühle ich mich nach einer Zeit meistens sehr leer, unruhig und trüb. Und dann beginne ich mich zu fragen: "Ist diese Art des Philosophierens überhaupt sinnvoll, wenn es mich unglücklich macht?" Antipragmatisch wäre das dann ja schon.

Seine Philosophie besteht darin, im Leiden oder in der Reflexion mit sich selbst zu ringen, um die Dualität durch Konflikte zu überwinden. Es ist wie im Daoismus mit den Lichtkreisen. Es ist also nicht für jeden geeignet. Im Jungschen Sinne könnte man dies als Schattenarbeit, Komplexe und die beiden Seelenbilder Anima/Animus (Dionysos/Apollo) vereinigen. Nach Jung ist es nicht möglich, einen eigenen Wert zu gebären, sondern er liegt in den Instinkten verborgen, die das Unbewusste durch Träume und aktive Imaginationen hervorruft.

Kann ich so nicht teilen. Ich beschäftige mich sehr viel mit seiner Herren-und Sklavenmoral, das hat mir psychisch und physisch sehr geholfen. Grade weil vieles in Nietzsches Ansichten so widersprüchlich ist, hilft es mir, die eigenen Widersprüchlichkeiten anzunehmen- und die meiner Mitmenschen. Mir bringt er also ,,Glück". Ist ja sicher individuell.

@@HildredPercival Geht mir auch so, mit den Widersprüchlichkeiten, aber könnte man, wenn man sich schon mit ihnen beschäftigt, diese versuchen loszuwerden, indem man konsistent und konsequent denkt und handelt. Man könnte z.B. damit anfangen, dem Ursprung der inneren Widersprüche auf den Grund zu gehen.

Antisemitismus und Kritik am Judentum sind zwei unterschiedliche Dinge.

@@HildredPercival Na ja, wenn jemand schreibt, dass man sich keinen polnischen Juden zum Umgang wählt, weil diese Menschen übel röchen, ist das für mich keine Kritik am Judentum, sondern lupenreiner Antisemitismus.