Der Jazz-Rock machte den Jazz wieder populär. Die Konzerte der
Super-Gruppen füllten die großen Hallen und der Plattenumsatz stieg.
Das entscheidende am Jazz-Rock war, dass die Instrumente jetzt
elektrisch verstärkt wurden. Dadurch verändert sich der Sound und
die Lautstärke grundlegend
Zum Beispiel die Gitarre. Sie übernimmt die meisten Elemente aus dem
Rock. Mit Hilfe von Zusatzgeräten kann der Gitarrist jetzt für den
Jazz ganz ungewohnte Klangfarben erzeugen.
Der Flügel wurde durch die Keyboards ersetzt. Der Keyboard-Spieler
war damals von einem ganzen Arsenal von Tasteninstrumenten umgeben.
Orgel, E-Piano, Klavinett, Sequencer, Hall- und Echo-Anlagen, Ring-
Modulatoren, monotone und polyphone Synthesizer. All das brachte
eine vollkommen neuen Sound.
Der elektrische Bass ist sowohl im Aussehen als auch in der
Spielweise der Gitarre ähnlicher geworden. Er spielt komplizierter
Rhythmusmuster und wird immer öfter auch zum Soloinstrument.
Beim Schlagzeug wird das Schwergewicht wieder von den Becken auf die
Basstrommel, die Snare Drum und die Toms gelegt. Die Schlagzeuger
versuchen die einfachen, geraden Rock-Rhythmen mit den
vielschichtigen überlagerten Jazz-Rhythmen zu kombinieren. Sie
werden hierbei vielfach von Percussion-Spielern unterstützt, die den
Rhythmus zusätzlich interessant halten sollten.
Auch die neuen Aufnahmetechniken und Studienmöglichkeiten verändern
die Musik. Der Jazz-Rock wandelt sich von der Live-Musik zu einem
synthetischen Kunstprodukt, das auf der Bühne kaum zu reproduzieren
ist. Die Kritiker bemängeln eine Verfall der musikalischen Substanz
zugunsten des kommerziellen Erfolgs. Der Jazz-Rock war Ende der
70er-Jahre in eine künstlerische Sackgasse geraten.
Die Geschichte des Jazz
Barkeeper: Berth Wesselmann
Musiker: Rich Laughlin (Trompete), Stephan Maaß (Percussion),
Johannes Prischl (Saxophon / Flöte), Roland Punzenberger
(Schlagzeug), Thomas Schwaiger (Keyboards), Henning Sieverts (Bass),
Uli Widenhorn (Gitarre)
Musikalische Beratung: Joachim Gerndt
Schnitt : Olga Barthel
Redationsassistenz: Monika Buscher
Produktion: Werner O. Feißt
Buch, Realisation, Redaktion: Frank Haase
15 сен 2024
