Leider auch hier zwar eine unterhaltsame Geschichte, die aber wie fast alle anderen Teile dieser Reihe nur sehr wenig von Sherlock Holmes' kombinatorischen Faehigkeiten zeigt. Stoerend sind auch die staendigen vorlauten Kommentare Watsons, die mit dem Original nichts zu tun haben; und die Projektion heutigen Zeitgeists in die damalige Zeit hinein. Das ist zwar schoen "politisch korrekt", hat aber mit der damaligen Zeit nichts zu tun und stoert die Atmosphaere der Geschichte
Wie sich hier Watson regelmäßig um Kopf und Kragen redet 😄 Aber dadurch gibt es immer aufschlussreiche Einblicke in historische und politische Anekdoten.
Ich warte ja schon immer auf politische Nebensätze...hier springen sie einem ja geradezu ins Gesicht. Ganz soo direkt brauche ich es nicht- ich habe das Hörbuch aber dennoch sehr genossen und freue mich immer wieder etwas Neues von Ihnen zu hören. Es kommt mir ein bisschen so vor, als würden es schaffen, aus jeder Geschichte ein Sherlock- Holmes-Abenteuer zu fabrizieren. Das ist eine echte literarische Kunstform! Das sollte man Deusch-Abiturienten mal als Abitur-Aufgabe geben...
Unterhaltsame Geschichte im Geiste von Doyles Holmes und Watson, sehr gut als Hörbuch umgesetzt. Vielen Dank. Wieder mal schade daß sich in der Kommentarspalte bei dem Thema sofort die zeitgenössische Elite unseres Geisteslebens tummelt.
Inge Harms Trauerst du der guten alten Zeit nach? Dann gehörst du wohl auch zum Adel, der einfache Bürger bekam auch keine Suite in der Bahn, ganz zu schweigen vom Arbeiter. ..
eigentlich freue ich mich über jedes Sherlock Holmes Hörspiel. Aber diese Reihe kann ich nicht anhören, sie zeichnet sich durch britischen Nationalismus, heutige Moralmaßstäbe und Holmes wiederholte Deutschfeindlichkeit aus, hier bezeichnet er Deutsche gar als Barbaren. Dabei war Holmes in den Originalfolgen ein großer bewunderer deutscher Kunst und Musik.
@@tomhoggart715 laut Wikipedia hat er sich während des 1. Weltkriegs lediglich Deutschland kritisiert. Was in meinen Augen zu Recht geschehen ist. Das hat nichts mit Hass auf Deutsche zu tun sondern ehr mit der damaligen politischen Situation.
Das Bild der Deutschen als Barbaren war quasi das Hauptmotiv britischer Propaganda im Ersten Weltkrieg. Doyle war ebenfalls Teil der britischen Propaganda, wie viele Prominente seiner Zeit. Ihm das heute vorzuwerfen wäre Unsinn. Abgesehen davon stammt diese Reihe soweit ich weiß nicht aus Doyles Feder, aber wurde wohl in Anlehnung an ihn und die Zeit in der es spielt so geschrieben. (Wie man heutzutage auch auf youtube sehen kann wirken Werbung und Propaganda deutlich effektiver wenn sie von Privatpersonen wie Doyle stammen und als eigene, persönliche Meinung vermittelt werden.)
Also Herr Hackenberg den französischen und russischen Akzent haben Sie aber schon mal eindrucksvoller hören lassen. Dabei ist diese Folge prädestiniert um Ihr Können zu präsentieren. 😂