Wer sich selber den Code mal genauer anschauen und lokal ausführen möchte kann gerne hier vorbeischauen :) github.com/noel-lang/simple-cobol-file-processing
Ich habe in meiner Ausbildung als Datenverarbeitungskauffrau 1988 cobol gelernt... nur leider seit 20 Jahren nichts mehr gemacht.... vielleicht sollte ich nochmal reinschauen
Für mich war Cobol Anfang der 2000er in der zentralen (Host)Datenverwaltung für ca. 15 Jahre ein "Pflichtprogramm". Mittlerweile verlagern sich diese Massendaten (zumindest in meiner Branche) in die Cloud und machen Cobol entbehrlich. Trotzdem sind - grade im Zuge von Migrationen und Dekommissionierung alter Anwendungen - Cobol/Assembler/PL1-Kenner noch immer gesuchte Fachleute in vielen Konzernen...
COBOL alleine ist ja nicht ausreichend in den entsprechenden Unternehmen. Hinzu kommt noch JCL, DB2 SQL und diverses Wissen über die Bedienung und Handhabung am Terminal (Emulator). Zudem gibt es Unternehmen, die immer noch neue Module in COBOL entwickeln und aus Kostengründen etc. nicht portieren. A muss jemand COBOL und die Jobs drumherum verstehen um es in z.B. Java oder C# abzubilden und B muss das danach genauso fehlerfrei und auch in der Performance funktionieren. Und ich glaube diesen Hut will sich keiner aufsetzen.
Das ist richtig! Man möge sich nur einmal ein paar Case Studys durchlesen, wo eine Migration nicht funktioniert hat, weil diese Altsysteme so mächtig und umfangreich sind. Habe mir damals auch oft überlegt, in das Ökosystem einzusteigen (wie du schon sagtest, mit dem kompletten Wissen drum herum). Aber auf eigene Faust kann man da echt sehr wenig lernen und so ein Überverdiener ist man dann auch nicht im Vergleich zu modernen Technologien. Aber trotzdem sehr spannend!
@@NoelLang Auf eigene Faust ist schwer. Man kann sich am Hercules-390 Emulator versuchen und dann zOS und DB2 nachzuinstallieren. Dann kann man das auch zu Hause vertiefen. Aber besser ist schon, das im Unternehmen zu lernen. Wobei ich denke, dass sich das schon finanziell lohnen wird. Über werden COBOL Entwickler gesucht...
In meiner Umschulung zum DVK, in den 90ern, habe ich noch COBOL74 gelernt. Seither konnte ich es nie wieder irgendwo anwenden und habe mittlerweile so ziemlich alles vergessen. Schade eigentlich...
14:19: Commenwealth Bank of Australia Umstieg auf SAP (Starten Anwenden Pleite). Wundert mich jetzt nicht, dass hier die Kosten aus dem Ruder gelaufen sind. Ich durfte mich 12 Jahre mit SAP beschäftigen. Never again! SAP ist neben Windows der größte Rotz, der je auf einer Festplatte existiert hat. Anstatt zu lernen, was auf den Mainframes wirklich gut war, meinen die Entwickler, sie haben die Gescheitheit mit Löffeln gefressen und müssen das Rad neu erfinden. Da will man immer die eierlegende Wollmichsau erschaffen. Dabei haben noch die Gentechniker hier so ihre Probleme. Ich sage immer: macht es doch ganz einfach einfach einfach und nicht ultrakompliziert. Mein Haushaltsbuch ist in Python mit TK als GUI programmiert. Da ich die Buchungen eh eintippeln muss, ist die Programmbedienung auch über die Tastatur alla AS/400 / iSeries (so wie auf einem alten Greenscreen - manche bekommen jetzt Pickel, Pusteln, Ausschlag) umgesetzt. Einfach und schnell, weil der ständige Wechsel zwischen Tastatur und Maus entfällt.
COBOL wird noch bei vielen Finanzinstituten/Dienstleistern und Versicherungen verwendet. Selbst die Volkswagen Group IT Solutions sucht aktuell nach COBOL Entwicklern. Totgesagte leben länger...