Sehr cooles und informatives Video. Ich promoviere seit 2,5 Jahren und kann Daniel's Punkte alle unterstreichen. Eine wichtige Unterscheidung gibt es noch: In vielen Fächern (oder abhängig von der Professorin) wird eine Monografie geschrieben, wie in Daniel's Fall. Mittlerweile setzt sich aber immer mehr eine kumulative Doktorarbeit durch, d.h. es wird eine bestimmte Anzahl an Publikationen erwartet, die am Ende der Promotionszeit durch das Schreiben eines Überbaus verknüpft werden (80 Seiten). Dieses Modell hat den Vorteil, dass man nicht 5 oder 6 Jahre an einem dicken Buch schreibt, das eigentlich nur für einen selbst ist. Man bekommt regelmäßig Feedback, darf hier und da mal zu Konferenzen reisen und lernt so die internationale Forschungslandschaft und andere PhD's kennen. Außerdem öffnen sich dadurch auch Türen, mal im Ausland zu arbeiten. Mit einer deutschsprachigen Monografie kommt man da nicht weit, aber mit guten Publikationen kann das klappen. Nachteil ist ein gewisser Druck, publizieren zu müssen und wenn das nicht funktioniert, dann ist die Promotion futsch. Trotzdem meine Empfehlung, wenn das Fach es erlaubt: Kumulativ statt Monografie.
Mich würde gerade bei Naturwissenschaften interessieren, welche Auswirkungen es hätte, wenn man promoviert/nicht promoviert. Vom Gefühl her bekommt man vom Beginn des Studiums an gesagt, dass man promovieren muss, weil das ja fast alle machen... Eventuell wären Erfahrungsberichte auch ganz nett.
Viele haben ohne Promotion Schwierigkeiten bei der Jobsuche. Aber unmöglich ist es nicht. Gerade im Bereich der Qualitätskontrolle/-Sicherung reicht auch der Master (bspw. Laborleiter). R&D brauchst du eine Promotion. Eine Karriere an der Uni ohne Promotion ist fast unmöglich
@@Rnrnr12367 Mathe ist meines Wissens nach weder Natur noch Geisteswissenschaft, sondern zählt gemeinsam mit der Informatik zu den Strukturwissenschaften.
Danke für dieses wieder einmal so hilfreiche Video! Ich werde auch im nächsten Jahr mit dem Promotionsstudium beginnen (im Bereich Naturwissenschaften)... und darf dann echt nicht drüber nachdenken, wie easy mein Freund als Mediziner zu seinem Doktortitel gekommen ist. Seine Diss war vom Umfang und Arbeitseinsatz her nicht halb so umfangreich wie allein meine Masterthesis und ich werde nie verstehen, warum in unterschiedlichen Fachbereichen mit so, so unterschiedlichem Maß gemessen wird (und warum gleichzeitig der Dr. med. im Allgemeinen am anerkanntesten ist, obwohl er vom Anspruch her doch eher - so die Aussage eines Profs, der Mediziner und Psychologen promoviert - ein Schmalspur-Doktor ist (was ich genauso empfinde, wenn ich an die Diss meines Rheumatologen denke, der die ganze Sache - ohne ein Überflieger zu sein - innerhalb von einem Jahr absolviert hat, und zwar wg laufender Praxis nur an den Wochenenden oder während der wenigen Wochen Ferien...)
In Dresden an der TU gibts noch das Diplom. Ist die einzige Uni in Deutschland, die sich in gleich mehreren Fachrichtungen dafür entschieden hat, das Diplom beizubehalten. Aber eben auch vorrangig in den klassischen Ingenieursstudiengängen wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik und Bauwesen ;) Ich studier aktuell selbst auf Diplom. Hat Vor- und Nachteile. Vorteil ist ganz klar wie von dir angesprochen, dass man nur eine große Arbeit schreiben muss. Darüber hinaus muss man sich auch nicht neu bewerben oder so. Nachteile waren und sind halt, dass es umständlicher ist, den Studienort zu wechseln, vor allem auch ins Ausland. Nach einem Bachelor ist es easy möglich, wie Daniel zB dann für einen Master ins Ausland zu gehen, einfach nur das Bachelor-Zeugnis hinschicken. Beim Diplom geht das nicht. Auch ist das Studium in meinen Augen statischer. Im Bachelor hast du viel früher schon Vertiefungsfächerm, während man im Diplom nach wie vor das ewig lange und hammerharte Grundstudium hat, wo das klassische "Aussieben" nach wie vor an der Tagesordnung ist. Im Bachelor hab ich mir sagen lassen, ist das etwas aufgelockerter, damit die Erstis eben nicht gleich völlig aus der Bahn geworfen werden, sondern durchziehen :)
Ich promoviere in Immunologie, meine Tipps: Menschlich guter Betreuer > Gruppe die effizient publiziert > ganze Stelle. Ich hab alles bekommen mit viel Geduld. Mag anspruchsvoll klingen, aber wenn solche Dinge nicht stimmen muss man sich vor Augen führen dass man die nächsten 5 Jahre dort arbeitet und mit den Leuten dort täglich in Kontakt kommt. Meiner Meinung nach sollte Promotion kein Kampf nahe des Burnouts darstellen.
Danke für euer sehr informatives Video! Ich studiere Grundschullehramt im 4. Semester, bin mir aber durch ein Horrorpraktikum im Moment unsicher, ob mich das auf Dauer erfüllt. In Bayern studiert man in Gs Lehramt ein Fach quasi auf Bachelor, in meinem Fall Deutsch, und das macht mir tatsächlich am allermeisten Spaß an meinem Studium - so doof es sich anhört aber ich BRENNE für Linguistik und Co.! Insofern finde ich es erleichternd zu wissen, dass ich theoretisch auch eine akademische Karriere anstreben könnte und irgendwann einen Germanistik Master machen und vielleicht eine Promotion in Richtung Heterogenität im Erlernen der Deutschen Sprache im Alter von 6-10 oder Ähnliches einlegen könnte, die meine Interessen in Germanistik, Deutschdidaktik und Bildungsforschung verbindet :)
:-D Mein Bruder hat gleich im Anschluss seines Diploms promovieren können. Sogar an der selben Uni. Ich hatte mich zwei Mal auf eine Stelle beworben. Aber wie hier schon angedeutet wurde: die waren im Grunde schon vergeben. Jetzt arbeite ich aber freiberuflich und werde derzeit nicht an eine Uni zurück gehen. Aber ich bin genauso wie hier dargestellt: Ich liebe es mich in Bibliotheken aufzuhalten. Ich arbeite jetzt ja auch freiberuflich. Ich muss mich schon viele Jahre selbst motivieren meine Arbeit zu tun. Aber das Thema Promotion habe ich auch noch nicht endgültig ad acta gelegt. Ich bilde mich permanent weiter. Derzeit auch mit einem Sachverständigenlehrgang. Und ich denke "mein Moment" wird noch kommen. Es ist und bleibt einfach nur ein Herzenswunsch. Schön, dass ich diesen Kanal gefunden habe. In meiner Welt gibt es sonst ebenfalls niemanden, der das versteht.
Sehr interessantes Video! Ich studiere Biologie zwar erst im zweiten Semester, aber ich interessiere mich natürlich auch schon dafür, wie es nach dem Studium weiter geht. Ich höre sehr oft, dass es schwierig ist, nach dem Studium einen Job zu finden, ohne promoviert zu haben. Andererseits hört man auch, dass man mit Doktortitel oft als überqualifiziert angesehen wird und deswegen Leute mit niedrigerem Abschluss bevorzugt werden. Mir ist klar, dass es auch darauf ankommt, was man nach dem Studium tatsächlich vorhat, also ob man eventuell in die Forschung gehen möchte, usw. Trotzdem irritiert es, wenn man so viele verschiedenen Aussagen hört. Vielleicht hat hier ja jemand selber eine Naturwissenschaft studiert und kann mir etwas dazu sagen :)
Oh ja, das Gefühl kenne ich gut! Mit der Zeit bekommt man aber ein besseres Gefühl dafür, ob es zu einem passt oder nicht - je nachdem, wo man hin möchte (oder wie sehr man sich spezialisiert zB). Ein Freund von mir hat seinen BSc in Biologie, aber einen Master speziell in Aqua-Anlagen (keine Ahnung wie der Master genau heißt - war in den Niederlanden) und durch sein sehr spezielles Wissen ist er bisher jobmäßig sehr gut ohne Promotion untergekommen (und hätte es bis jetzt nicht gebraucht). Aber das sieht in anderen Jobs dann immer ganz anders aus!
@@RebeccaElizabeth Danke Dir für die Antwort, das beruhigt mich ja schonmal sehr! Durch die ganze Fülle an Feldern, auf die man sich spezialisieren könnte, verliert man ja auch echt schnell den Überblick, von diesem Master von dem Du da sprichst, hab ich zum Beispiel noch nie gehört. Da sollte man wirklich entspannt ran gehen, irgendeinen Weg findet man für sich immer :)
Sehr interessantes Video. ZWar studiere ich derzeit noch im Master BWL und suche mir auch einen Job. Aber vlt ist es ja in der Zukunft auch für meine Wenigkeit wichtig :) btw: gute Kommunikationstechniken und angenehme Sprache :) Bitte gesundbleiben :)
Liebe Rebecca, bin mir sicher, dass Du Deine Dissertation schnell und auf einem sehr hohen Niveau meistern wirst. Die Art, wie Du Deinen Lernalltag organisierst, ist beeindruckend. Wichtig ist dabei, sich auf die Diss. zu fokusieren, nur dieses Ziel vor Augen haben, zumindest in der Endphase. Aus meiner Perspektive gesehen: ich hätte dafür nur die halbe Zeit gebraucht oder viell. max. vier Jahre, nicht sechs. Ein anderes Thema: mir steht bald (na ja, in 2 Jahren) eine RA-Prüfung bevor; könntest Du etwas über Lernmethoden berichten - bei viel Stoff und relativ kurzer Zeit? Was sind z. B. Gedächtnispaläste?
Danke für das Video! Ich stehe auch gerade vor/stecke in der Masterarbeit (Doppelstudium und daher zwei Masterarbeiten) und überlege danach zu promovieren
Auch wenn es in den Kommentaren schon öfters erwähnt worden ist, aber ein PhD in Naturwissenschaften wäre auch interessant. Vor allem im Hinblick, ob es in der Industrie notwendig ist zu promovieren. Dass es bei einer akademischen Laufbahn notwendig ist, ist eh klar, mich würde es aber im Hinblick auf die Industrie interessieren.
Super interessantes Video! Finde es auch echt spannend wie unterschiedlich Promotionen in den verschiedenen Fachbereichen sind. Falls du die von ihm empfohlenen Bücher lesen solltest, würde ich mich auch über deine Meinung dazu freuen :)
@@RebeccaElizabeth Cool 👀 Möchte nach meinem Abi auch soo gern klassische Biologie studieren und mich dann im Master auf Molekularbiologie spezialisieren 🎊🤩🤩Mal sehen was dann die Zukunft bringt 👀