@@flynifty3951 oder bis die EU in Brüssel auf die Finger haut, Deutschland musste bereits dieses Jahr die ersten Dinge der EU-Digitalisierungsrichtlinie umsetzen. Es ist seit 01.01. nun immerhin möglich komplett Online eine GmbH zu gründen, wenn auch noch deutlich komplizierter als in Estland. In Deutschland sind wir mit Glück dann in 20 Jahren dort wo Estland heute ist.
Wenn ich eine Firma in Estland gründe, ist es grundsätzlich möglich, dass diese Firma Zahlungen für bestimmte Ausgaben, wie beispielsweise Mietkosten, übernimmt?
Was bringt mit die Umsatzsteuernummer als Digitaler Nomade? Wie stelle ich meine Rechnungen? Ich habe zb eine Rechnung von 1.000€ … muss dann auf der Rechnung zb 1.190€ stehen oder ist es somit auch für den Kunden günstiger, da ich mit 0% Umsatzsteuer agiere?🧐🧐
Kommt drauf an ob B2B oder B2C und was genau verkauft wird. Bei Handel und Verkauf digitaler Leistungen Kunden in der EU ist die Umsatzsteuer im Land des Kunden zu berechnen. Bei B2C Dienstleistungen die Umsatzsteuer aus Estland. Im B2B Bereich wird Reverse Charging gemacht.
Wenn man in Deutschland uneingeschränkt steuerpflichtig ist aber eine OÜ in habe, die keine Gewinne ausschüttet (Gewinnthesaurierung) und in Estland erstmal keine Steuer zählt muss ich Deutschland überhaupt was davon versteuern? Wie benimmt sich die Hinzurechnungsbesteuerung in Deutschland im Falle einer Gewinnthesaurierung im Ausland?
Wenn Sie in Deutschland leben und eine Auslandsgesellschaft besitzen, bei der Sie Geschäftsführer sind, dann hat diese Gesellschaft aller Wahrscheinlichkeit nach eine Betriebsstätte in Deutschland. Ihre OÜ wird also wie eine deutsche GmbH steuerlich veranlagt und muss in Deutschland Steuern bezahlen. Sie sind verpflichtet, die Gründung / den Erwerb der Gesellschaft Ihrem Finanzamt zu melden, welches dann in der Regel die Gestaltung näher unter die Lupe nehmen und Sie entsprechend dazu befragen wird.
@@PerspektiveAusland Ein sehr informatives Video. Wie ist es mit der Koerperschaftssteuer und wie wird einer Doppelbesteuerung vorgebeugt. Szenario: Eine in Deutschland lebende Person gruendet eine OÜ, welche Dienstleistungen (z. B. Consulting oder Software-Entwicklung) fuer ein in den Staaten ansaessiges Unternehmen erbringt. Ich interpretiere die Aussagen des Videos dahingehend, dass eine Koerperschaftssteuer in Hoehe von ca. 15% in DE anfaellt, weil das Geld hier erwirtschaftet wurde bzw. die Geschaeftsleitung hier wohnhaft ist. Dann werden bei der Ausschuettung der Dividende abermals 20% Dividendensteuer faellig, die an Estland abgefuehrt werden (die nichts anderes darstellt als eine nachgelagerte Koerperschaftssteuer). Die Person, die die Dividende erhaelt zahlt zusaetzlich 26% Abgeltungssteuer obendrauf. Damit kommt man (inklusive Solidaritaetszuschlag) auf 26,375% + 15.825% + 20% = 62.2%. Das ist eine nicht unerhebliche Steuerlast. Laesst sich die Doppelbesteuerung bei der Koerperschaftssteuer legal vermeiden?
@@PerspektiveAusland ich habe ähnliche Frage wie @Giuseppe Tricarico, jedoch ohne Betriebsstätte in Deutschland. Die OÜ verkauft Digitalprodukte bzw. Dienstleistungen, die online erledigt werden kann. Muss ich in diesem Fall Steuer in Deutschland zahlen und das Finanzamt über die OÜ informieren?
Hallo Herr Oberkofler, danke für Ihren Kommentar. Ja Sachsen lieben eben den bayerischen Dialekt, ;-) daher mein Kommentar zum (leider) fehlenden bayerisch unserer Gesprächspartnerin. Ich hoffe ansonsten und darüber hinaus hat Ihnen der Inhalt des Podcasts gefallen bzw. war für Sie informativ?
