Herr Plich . Ich höre sie so gerne. Die besten Sendungen sind die , wo sie etwas von sich preisgeben. Herzlichen Dank und einen schönen Urlaub. Katrin aus Bielefeld
Danke für diese außergewöhnlichen Aufnahmen von Edith Picht-Axenfeld, die mir bislang lediglich als Cembalistin gegenwärtig war. Ich bin begeistert von ihrer Interpretation der Brahms-Ballade.
Das war wieder sehr interessant. Diesmal ging es um ein Thema, das mich selbst gerade wieder sehr beschäftigt: die Kommunikation zwischen Musiker und Zuhörer. Anfang der 1970er Jahre saß ich mit meinem Freund in der zweiten Reihe im Kölner Gürzenich. Wir hörten die achte Sinfonie von Anton Bruckner. Es spielte das Gürzenichorchester, verstärkt durch Mitglieder des Sinfonieorchesters des WDR, unter der Leitung von Günter Wand. Die Bühne war brechend voll von den Musikern. Von Anfang durchdrang mich ein Energiestrom, an leisen sowohl als auch an lauten Stellen, es war fast wie ein Wind, der durch den Saal wehte, und ich spürte mehrmals den Impuls aufzustehen und die Arme hochzureißen, so sehr riss mich das damals mit. Ich glaube, nicht nur mir ging das so, denn der Schlussapplaus endete erst nach etwa 15 Minuten.
7:00 „Das weiß das Publikum nicht, und mag es nicht wissen, das um ein Kunstwerk zu empfangen, die halbe Arbeit an demselben vom Empfänger selbst verrichtet werden muss.“ - Ferruccio Busoni Danke Jürgen Plich, gutes Radio München
Das, was Sie beim Freiluftkonzert beschreiben, ist wohl ähnlich anzusehen wie die Tafelmusiken im Barockzeitalter, die dazu dienten, neben der akustischen Zerstreuung das Klappern von Besteck und Porzellan, das Klirren der Gläser und die Tischgespräche sanft zuzudecken.
Und noch eine weitere Beobachtung zu dem Thema machte ich vor einigen Tagen. Ich höre mir häufig Live-Mitschnitte von Orchesterkonzerten an, von vielen verschiedenen Dirigenten, von Abbado, Celibidache, Rattle, Jansons, Thielemann, um nur einige zu nennen. Und dabei fiel mir auf, dass bei all diesen Dirigenten, von denen ich einige sogar sehr verehrte und auch sehr betrauerte, mehr oder weniger ihr eigenes Ego mit im Spiel ist. Das fiel mir nicht zuletzt deswegen auf, weil es unter diesen Dirigenten einen gibt, bei dem das nicht der Fall ist. Der stellt sein Ego ganz zurück und stellt sich ganz in den Dienst Musik, ist ein Mittler, ein durchlässiges Medium. Ich habe das so empfunden und auch visualisiert und ich sage das auf die Gefahr hin, als Spinner bezeichnet zu werden. Wer errät ihn? Er ist der älteste noch aktive Dirigent weltweit.
Nun verstehe ich ebensogut wie ich dagegen protestiere, daß Plich die Version von Busonis Berceuse élégiaque verschweigen will, die er uns hier hören läßt. Herr Plich, können Sie mir das bitte unten als Antwort mitteilen ? Ich fand auf YT nur eine einzige Aufnahme, die in etwa in diese Richtung geht, nämlich eine unter der Leitung von Ed Spanjaard mit dem Royal Concertgebouw Orchestra vom 10 Dezemeber 2010.
Es ist die Aufnahme mit dem Tonhalle-Orchester Zürich unter der Leitung von David Zinman. Ich wollte nichts vorsätzlich verschweigen: die Nennung der Ausführenden unterblieb schlicht durch ein Versehen. JP
@@klavierspielkunstmusikvide4890 Vielen Dank ! Diese Version ist großartig und Ihre Auswahl von Interpretationen ist meistens ganz vorzüglich, bei Ihnen kann ich noch was lernen ! Ich hatte ursprünglich dieses Format nur ganz selektiv hören wollen, bin aber zum devoten Anhänger geworden und überspringe nur manchmal Teile Ihrer Beiträge.