Vielen Dank für das 2. Teil des Gespres.Ich hoffe dass euer Gespräche weiter mit weitere Themen als Serie gehen können.Ich als Angehende Erzieherin freue mich jedes mal über euer Erkenntnisreiche Runde,Mega😊🎉
Transparenz ist so wichtig, da gehe ich sowas von mit. Ich kenne mehrere Kitas, die grundsätzlich gegen Elternhospitationen sind, obwohl hier für mich ein Schlüssel für gegenseitiges Verständnis, Wertschätzung und qualitative Arbeit ist. Thema: "Das was wir bieten/das was wir nicht bieten:" Hier nehme ich in vielen Bildungsinstitutionen eine Profilierungshaltung wahr. Da ist eine professielle und großartige Außenwirkung häufig mehr im Fokus, als das was wirklich passiert. Meiner Erfahrung nach, ist die Erwartungshaltung an das kollektive Funktionieren der Kinder häufig größer als das Engagement fürs individuelle Begleiten. Gerade im Hinblick bzgl. Inkusion und der Anerkennung (hoffentlich auch irgendwann der daraus dringend erforderlichen breitgefächerteren Umsetzung), dass jedes Kind etwas anderes benötigt sehe ich da noch viel Raum für Weiterentwicklung. Bei mir löst die Ansicht und oft im Eingewöhnungskonzept verankerte Haltung, dass Weinen bei der Trennung in der Eingewöhnungssituation 'total normal' ist Widerstände aus. Ich möchte das gern differenziert betrachten mit einem Beispiel: Wenn ein Kind während der Eingewöhnungsphase weint, weil es traurig/unsicher/verzweifelt ist gehört das selbstverständlich dazu und darf als 'normal' angesehen werden. Gefühle sind zum Fühlen da und es gehört zu den Aufgaben Gefühle zuzulassen, nicht abzusprechen, begleiten und ko-regulieren zu können. Grundsätzlich brauche ich als Fachkraft allerdings ein Andocken, Signale vom Kind, dass es bereits Vertrauen hat und ich auch für das Kind da sein darf. Konkret bei der Eingewöhnung erlebe ich seit Jahren in verschiedensten Situationen mit unterschiedlichen Personen (ausbildungsunabhängig > es ist eine Frage der Haltung), dass die Haltung 'weinen ist normal' dazu führt, dass Kinder in ihrer Not manchmal alleine gelassen werden, ihnen die Trennungssituation aufgezwungen wird und Kinder eben nicht begleitet und ko-reguliert werden. Danke für die Aufrichtigkeit bei den Risiken & Nebenwirkungen. Ich fände es wichtig, dass man mal in die Richtung überlegt, wie viele Erwachsene, damit meine ich Eltern und Fachkräfte reflektiert und selbstkritisch genug sind, um verantwortungsvoll mit solchen Sätzen ("Normalisierung", dass Kinder halt weinen) umgehen können. Wenn der Druck zur Eingewöhnung von den Eltern ausgeht ist die Situation wieder eine andere und kann anders eingeschätzt werden. Wenn der Druck von den Einrichtungen kommt und entgegen der Wünsche der Eltern (z. B. Wir haben viel Zeit für eine langsame Eingewöhnung.) und Bedürfnisse der Kinder gearbeitet wird, kann ich da fachlich nicht mitgehen. In diesem Kontext und mit diesem Ohr habe ich die Folge gehört. Danke für eure Aufrichtigkeit, die Kompetenz und Fachlichkeit genau die großen bedeutenden Fragen zu stellen und euren Mut eure Erfahrungen und Ansichten öffentlich zu teilen. Ich konnte mir sehr viel mitnehmen.
Bei mir werden die Eltern informiert, wie wichtig es ist sich Zeit für eine "gute" Eingewöhnung zu nehmen....Bindung zu gestalten. Die Kindheit heute ist so unruhig, unzuverlässig und unbeständig, da ist es gerade im Kindergarten wichtig den Start gut zu gestalten. Jedes Kind,jede Familie hat ihr Tempo. Arbeit ist wichtig, allerdings ist ein guter Start in der Kita wichtiger und somit das Wohl des Kindes! 💪🥳 Ich finde gut,das die Leitungen klar sagen nicht nur was sie bieten, sondern auch das was sie von Eltern fordern. Uns immer wieder daran erinnern, was uns in der Kita wichtig ist -Kindeswohl!!! Wir sind da in der Verantwortung
Toll danke 🙏 Wichtig und informativ für mich wären nochmal schwierige Eingewöhnung , wie gehe ich mit diesen um , wenn zb ein Kind im U3 Bereich tatsächlich gar nicht ankommen kann und nur weint … trenne ich da immer noch oder lass ich die Eltern die ganze Zeit mit dabei sein auch wenn schon Wochen vorbei sind ?
