Wenn man dieses Thema behandelt, sollte man auch zwischen Durchschnittssteuersatz und Grenzsteuersatz bei der Einkommensteuer des Einzelunternehmers unterscheiden. Unterstellt man der GmbH eine Gesamtsteuerbelastung von 30%, muss man auch den Grenzsteuersatz des Einzelunternehmers gegenüberstellen. Dann sind wir bereits ab einen Gewinn von >34.000€ mit der GmbH auf der steuergünstigeren Seite, da beim Einzelunternehmer jeder weitere Euro über 34.000€ mit ca. 31% zzgl. Progression besteuert wird. ;)
thema gmbh... wenn ich quasi den arbeitslohn berechne von mir als Dienstleister, kann ich mir dann den Stundenlohn Lohn auszahlen oder wie habe ich dann meinen persönlichen Verdienst? Reinvestieren ist immer gut. Bessere Werkzeuge, Maschinen, Fahrzeuge etc... nur muss ich ja auch von i-was leben....
Ich feier deine Videos extrem. Sehr gut und danke. Ich habe eine Frage, wenn man die steuererklärung an das Finanzamt gegeben hat, bekommt man dann etwas auch zurück von denen oder ? Freue mich auf einen Antwort
Du bekommst keine Empfangsbestätigung oder so. Aber nach ein paar Wochen (eventuell auch Monaten) bekommst du den Steuerbescheid. Der ist quasi die Antwort auf deine Steuererklärung.
Danke für das Video! Eine Frage zum Unternehmensgegenstand: Kann eine GmbH mehrere und vor allem sehr unterschiedliche Unternehmensgegenstände haben? Zum Beispiel eine IT-Beratung und einen Restaurantbetrieb kombinieren? Somit könnte die GmbH die Einkünfte aus der Beratungstätigkeit in das Restaurant reinvestieren.
Grundsätzlich spricht da nichts dagegen. Man sollte aber mal schauen, ob bei soeinem Beispiel nicht auch eine Holding-Struktur mit mehreren GmbH Sinn ergibt. In einer solchen Struktur kann man die Gewinne aus der einen GmbH auch (fast) steuerfrei in eine andere GmbH reinvestieren.
Tolles Video! Ich bin schon als Einzelunternehmer selbstständig und gründe bald wieder. Die Idee war, das zweite Unternehmen als GmbH zu gründen; Kohle ist da und Haftbarkeit ist per se erstmal doof (vor allem weil's mittlerweile was zu holen gäbe). Aber nach einer Stunde Videos gucken überlege ich gerade wirklich, den ganzen Bumms zum Steuerberater zu geben, damit der das mal durchrechnet. Ist ja super nervig. Man könnte bald meinen, dass Deutschland keine Arbeitgeber mag.
Ich hätte da eine Situation die für mich unklar ist, wo du vielleicht etwas licht ins dunkel bringen könntest. Nur mal angenommen, ich habe eine Geschäfts-Idee und will Gummi-Enten verkaufen - dafür gründe ich dann ein Einzelunternehmen. Nun kommt mir die Idee zusätzlich noch ein.. sagen wir Friseur Salon zu eröffnen - diese beiden haben ja erstmal nicht sonderlich viel gemeinsam. Gründe ich für den Friseur-Salon ein zusätzliches Einzelunternehmen? Kann ich beide unter einem Einzelunternehmen laufen lassen? oder macht da eine andere Struktur mehr sinn? Danke dir. Übrigens feier ich die Art wie du die Videos machst :)
Aloha, erstmal super Videos von dir. Ich überlege gerade mich selbstständig zu machen (im bereich der Sozialen Arbeit). Daher stehe ich gerade vor der Entscheidung ob ich als GbR starte oder die UG/GmbH variante wähle. Jetzt ist in diesem Bereich die Gemeinnützigkeit eine Grundanforderung um in diesem Bereich tätig zu sein. jedoch finde ich generell kaum Video die sich mit der Selbstständigkeit/rechtsform in diesem Bereich auseinandersetzen. Hast du eventuell einen Tipp wie/wo ich gut an verständliche Infos diesbezüglich komme? oder kannst du vielleicht selber sagen inwieweit dieser vergleich auch in diesem Bereich gültig ist? Liebe Grüße
Wie wird man ein Gesellschafter einer Gmbh und was kann man alles für Rechte haben als Gesellschafter? Also hier meine ich kein Geschäftsführer, sondern sich nur als Gesellschafter in einer Gmbh beteiligen möchte
Du hast gar nicht erwähnt , dass sich ein Geschäftsführer ein Gehalt zahlt . 100 k Gewinn als Einzelunternehmer sind nicht 100 k Gewinn als GmbH , sondern 100 abzüglich Geschäftsführender Gehalt . Je niedriger das Gehalt desto niedriger die gesamte Steuerbelastung der GmbH . Ich empfehle ein recht niedriger Gehalt zu zahlen bei 3-4K im Monat . Also 100 - 48 k Gehalt = 52 k x ca. 30 % steuern + die Einkommensteuer des Gehalts . Dann sparst du schnell 5-10 % durch die GmbH 😊
Für das Gehalt zahlt man dann den individuellen persönlichen Steuersatz. Da gäbe es dann keinen Unterschied zum Einzelunternehmen. Generell hast du aber natürlich recht. Mit einer GmbH hat man viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten.
Was mir in dem Video fehlt, ist die Betrachtung des Geschäftsführergehalts. Das Gehalt schmälert ja den Gewinn der GmbH und wird dann ja aber nicht mit 30%+25% versteuert, sondern eben doch auch mit dem persönlichen Steuersatz.
Ja, stimmt 👍 Damit lässt sich die Steuerlast dann auf den individuellen Steuersatz „senken“. Dadurch wird die GmbH nicht vorteilhaft, aber wenigstens weniger nachteilig. Generell kann ein solches Video nie alle Details betrachten. Dann wären alle meine Videos 2-3 Stunden lang 😅
30% Gesamtsteuerbelastung bei der GmbH ist falsch. In Abhängigkeit vom Sitz der Gesellschaft kann die Gesamtsteuerbelastung 22,8% - 38,6% betragen. Von den Vorteilen wie z.B. Bildung von Rückstellungen oder IAB auf Firmenwagen ohne Rücksicht auf den Anteil der betrieblichen Nutzung, wird überhaupt nicht gesprochen. Man kann zwar auch als Einzelunternehmer Rückstellungen bilden, dazu muss man aber auch bilanzieren. Dann sind wir aber bei fast identischen Unterhaltungskosten für beide Rechtsformen. Eine GmbH kann also auch schon deutlich unter 80.000€ Gewinn sinnvoll sein. Die Kennziffer für die Wirtschaftlichkeit der GmbH ist das Delta von Konsumbedarf des Gesellschafter-Geschäftsführers und dem Reinvestitionsvolumen. Das unterscheidet Unternehmer von Selbstständigen ;)
4:22 ist es das wirklich? Es gibt doch eine Steuerbegünstigung bei Reinvestitionen im Einzelunternehmen, sodass man 28,75% Steuern zahlt (was weniger ist als die 30% in der GmbH). Und am besten wäre doch das Geld direkt zu reinvestieren, sodass kein Gewinn entsteht, dann muss man auch nichts verteuern. Oder gibts da einen haken?
Nein, eine solche Steuerbegünstigung gibt es bei Einzelunternehmen nicht. Das mit der Reinvestition ist so eine Sache. 1. zahlt man bei keinem Gewinn ja generell keine Steuern. Das unterscheidet die GmbH und das Einzelunternehmen also nicht. 2. sind Investitionen nur um Steuern zu sparen betriebswirtschaftlich meist nicht sinnvoll und 3. muss man ja von irgendwas leben.
Ich hab es nochmal gegoogelt und sogar das Gesetz dafür gefunden: § 34a EstG. Man muss zwar einen Antrag dafür stellen aber dann müsste es gehen oder? Und klar, man muss von irgendetwas leben. Ich bin aber noch angestellt und würde gerne nebenbei was aufbauen, somit könnte ich in den ersten Jahren auf Gewinne verzichten :)
Moin, ich feier deine Videos sehr. Ich bin ein Copywriter aber relativ noch am Anfang. Ich wollte fragen ob ich etwas spezifisches beachten muss wenn ich Aufträge aus dem Ausland annehme? Braucht man da bestimmte Dokumente oder so in der Art? Würde mich sehr auf eine Antwort freuen, LG.
Wenn dein Kunde im EU-Ausland sitzt, brauchst du eine UStID-Nummer, du musst das Reverse-Charge-Verfahren anwenden und solltest eine Zusammenfassende Meldung über den Umsatz abgeben. Tutorials dafür findest du auf meinem Kanal 🙂
Hallo zusammen, ein Freund hat mir geraten eine GmbH zu gründen weil ich mir somit die private Krankenkasse sparen kann. Ich könnte mich als Minijober beschäftigen und müsste kaum Geld für die gesetzliche KV zahlen. Was ist davon zu halten? LG Marc
Ich bin freiberuflich als Coach tätig, das heißt hauptsächlich spreche ich mit Menschen, remote und vor Ort. Findest du da eine Unternehmenshaftpflicht trotzdem sinnvoll? Danke für deine Einschätzung
Ich bin kein Versicherungsexperte, aber ich persönlich würde immer dann eine Versicherung abschließen, wenn du durch einen Fehler in deiner Selbstständigkeit einen finanziellen Schaden verursachen kannst. Wenn das nicht passieren kann, brauchst du meiner Meinung nach auch keine Versicherung.
Bin ich als kleines, erst startendes Einzelunternehmen ohne gemietetes Büro wirklich verpflichtet im Impressum meine private Adresse öffentlich anzugeben?
@@STEUERFIT.Selbststaendige Danke für die Antwort. Gibt es einen Weg darum herum ohne Gründung einer UG/GmbH, mieten eines Büros oder virtuellen Büros, nur um die Adresse verwenden zu können?
Sehr cool aufbereitet👍🏻 Ich rede mir im Bekanntenkreis immer den Mund fusselig um mit diesen Mythen aufzuräumen🙈 Bei mir als Freiberufler ist der laufende Betrieb tatsächlich sehr günstig: Buchhaltung mach ich (cloudgestützt) selbst und der Steuerberater schaut 1x/Quartal drüber ob es grobe Schnitzer gibt….kostet so ca. 300€/Jahr. Und zum Jahresende gibt es die EÜR und fertig💪 Und klar möchte ich die Gewinne verkonsumieren (bis auf ein paar Rücklagen), da ich „nur“ eine Beratungsleistung anbiete und nicht großartig reinvestieren muss😉
Betriebsausgaben sind ja keine wirkliche Steuergestaltung. Bei einer GmbH kannst du Investoren beteiligen, Gesellschaftsstrukturen mit mehreren Gesellschaften aufbauen, Geschäfte „mit dir selbst“ machen, Rückstellungen bilden, das Unternehmen als Ganzes verkaufen und vieles mehr… Ein super spannendes Thema. Aber locker Inhalte für mindestens 2-3 weitere Videos. Das würde hier den Rahmen vollkommen sprengen. Aber wenn das Interesse da ist, nehme ich die weiteren Videos gerne auf 🙂
Das kommt auf die Definition von Steuergestaltung an. Für mich geht Gestaltung schon über den einfachen Tipp „verdien halt weniger“ hinaus. Nicht jeder Steuertipp ist wirklich Gestaltung. Aber das ist auch nur meine Definition. Das darf man gerne anders sehen 🙂
@@STEUERFIT.Selbststaendige ok, dann stelle ich meine Frage anders. Sind Betriebsausgaben zur Reduzierung der Steuerlast(Steuergestaltung) immer sinnvoll und machbar?
Ja, Betriebsausgaben mindern normalerweise den Gewinn und damit auch die Steuerlast. Ob sie sinnvoll sind, muss man auch betriebswirtschaftlich entscheiden. Wenn mein Steuersatz bei 40 % liegt, spare ich durch 1000 € Betriebsausgaben 400 € Steuern. Aber ich muss halt auch 600 € „aus eigener Tasche“ bezahlen. Darüber sollte man sich immer im Klaren sein.
Doofe Frage: Wie kommst du auf 47,5% Steuern bei einer Gewinnausschüttung, wenn Gewerbe-, Körperschaft-, und Kapitalertragssteuer (15+15+25) 55% ergeben? Ernst gemeint. Stehe irgendwie auf dem Schlauch.
Du zahlst auf GmbH-Ebene 15% KSt und 15% GewSt und dann die 25% KapESt ja nur auf die verbleibenden 70%. Das sind dann „nur“ 17,5% vom ursprünglichen Vorsteuergewinn.