Elke Heidenreich erzählt, warum vor allem Literatur von Frauen für sie lebenswichtig ist und gibt den Kanzlerkandidaten Lesetipps. Und wir nehmen Abschied von Volker Weidermanns Büchershow »Spitzentitel«.
Es sind die glücklichen Minuten, wenn ich Elke Heidenreich höre oder sehe. Sie ist so herrlich und öffnet die Augen und Gefühle für wunderbare Poesie. Vielen Dank.
Großartig diese Frau, ich genoß, unter Reich Ranitzk, ihre Kommentare und habe mich sehr gefreut, daß sie jetzt wieder diese Sendung übernimmt. Ich wünsche Frau Heidenreich Gesundheit und weiterhin diesen großartigen Verstand.
JAAA! "Das lesende Kind", welches ich auch war aus der Notwendigkeit mich immer alleine beschäftigen zu müssen, lernt durch diese Bücher, dass es noch eine so große und andere Welt "da draußen" gibt - und wird dann unangepasst - und unangenehm für die Familie. ... So wichtig, wie aber auch traurig für mich persönlich.
Da hat also jemand wirklich seine Kindheit durchs ganze Leben geschleppt! Schön von der Mutter, ihr Bücher hinzulegen, wenn sie schon keine warmherzige Beziehung zur Tochter aufbauen konnte.
Martin Schneider macht jetzt Smalltalk. Fr. Heidenreich dagegen wie immer spritzig und smart Kommissar X im Pabel-Moewig Verlag war auch immer klasse Werbung drinne. U.a. die Tüten mit dem Pulver, wo unter Zugabe von Wasser kleine Kaulquappen entstanden sind!😆
Hm, das ist aber schon pessimistisch. Kinder lesen nicht, wenn die Eltern nicht lesen (habe das genaue Gegenteil erlebt - es gab Zeiten, da haben wir Kinder den Eltern gesagt, sie könnten doch mal etwas lesen). Kinder sind isoliert, wenn sie lesen oder fühlen sich isoliert, wenn die Erwachsenen lesen. Nö! Nicht, wenn die Erwachsenen mal übers Lesen reden, die Kinder fragen, was an ihrem Buch so spannend ist, mal von ihrer eigenen Lektüre sprechen, über Themen diskutieren, den Kindern - auch philosophische - Fragen stellen, die sich aus der Lektüre ergeben. Meine Mutter hat als Teenager Kafkas "Verwandlung" lesen müssen und das wurde offenbar nicht wirklich interpretiert. Sie hat das uns Kindern eher so als spannendes Märchen erzählt, jemand wäre als Käfer aufgewacht und kam mit den ganzen Beinen nicht zurecht. Das machte dann Jahre später neugierig, als einem das Buch mal in die Hände fiel. Es war dann ganz anders, als wir das in Erinnerung hatten, aber die Neugier darauf wurde schon durch die frühe, knappe Schilderung geweckt. Als Kind/ junger Teenager habe ich auch mit Freundinnen immer Bücher getauscht und darüber geredet oder es wurde ein Buch in der Bücherei ausgeliehen von meinen Eltern und abends vorgelesen in der Grundschulzeit. ich finde nicht, dass das alles einsam gemacht hat und einen isoliert hat.
Ich liebe Elke Heidenreich. Passt ihr der Schuh? ... Volker, und das verlassen Sie, das darf Ihnen nie verziehen werden. Weil ich das aber tu, werde ich sie - alle - nie verlieren. Bis bald an anderem Ort - sicherlich. :-)
Volker Weidermann ist kein guter Interviewer. Er unterbricht an Stellen wo Gedanken noch nicht vollends ausgesagt sind und unterbricht mit vornotierten Fragen anstatt sich auf die Freiheit eines Interviews einzulassen. Das heißt, der Fragekatalog ist wichtiger als das Gegenüber tiefer kennenzulernen. Es ist wirklich zum verzweifeln ihm zuzuschauen. Ich möchte schreien "Stop!"!
Heidenreichs Kindheit scheint in Teilen mit dem von Ulla Hahn in "Das verborgene Wort" übereingestimmt zu haben. (Nur das im Buch die Eltern eher gegen das Bücherlesen waren, aber in der Form, dass Bücher die Flucht von der unschönen Realität und Grausamkeit waren.)