[Evenfall - Fazit] 

Ich habe Evenfall erst einmal gespielt. Ich würde es im Ersteindruck ein bisschen über Imperial Settlers und Empires of the North einordnen. Aber an 51st State kommt es für mich nicht dran. Bei 51st State schaue ich mir mit Genuss jede Karte an. Bei Evenfall ist die Gestaltung zwar super, aber trotzdem zeigen die Karten nur eine bestimmte Person oder Sache aus dem Zusammenhang gegriffen und nicht eine ganze Szenerie. D.h. bei 51st State fühle ich mich schon alleine aufgrund des Artworks ins Thema/Setting des Spiels gezogen. Bei Evenfall ist das in meiner Erstpartie (leider) nicht der Fall gewesen. Stand jetzt ist es ein Spiel das ich immer gerne mitspielen würde, aber es ist (noch) kein Kandidat für meine Sammlung. Und es dauert letztlich auch etwas länger als man für einen 3-Runden-Engine-Builder erwarten würde. Manche mögen das vielleicht nicht, aber für mich macht ein super Engine Builder aus, dass man einen extremen Unterschied merkt, was und wieviel man tut, wenn man die erste mit der letzten Runde vergleicht. Sprich da finde ich es gut und normal, dass die letzte Runde wesentlich länger als die erste dauert. Bei Flügelschlag haben die das für mich im negativen Sinne rausgenommen, indem man von Runde zu Runde immer eine Aktion weniger hat. Da kommt es mir dann leider in späteren Runden nicht mehr so vor, als ob ich eine krasse Engine durchlaufe, einfache weil ich auch weniger Aktionen habe und insgesamt macht man da in späteren Runden nicht unbedingt mehr als in früheren Runden. Ein wenig ähnlich ist es bei Evenfall. Da ist weniger Engine Building drin, erstens weil man Karten der Engine regelmäßig nach unten schieben muss (wodurch man dann nicht mehr die Ressourcen produzieren kann) und indem die Aktionen auf dem zentralen Board jede Runde gleich und linear ablaufen, d.h. bis auf etwas mehr Mana unterscheidet sich die letzte Runde nicht von der ersten. Dennoch ist das klagen auf hohem Niveau. Allenfalls schwingt bei mir eine minimale Enttäuschung mit, dass Evenfall nicht soooo krass ist, wie ich gehofft habe.

Gefällt uns auch super das Teil.

Jemand Erfahrung mit dem solomodus?

Ich halte Evenfall für ein schönes Spiel. Es hat mich aber nicht so getriggert wie Dich. Für mich gibt es zwei weitere Mängel neben dem von Dir erwähnten: 1) Material: Die Karten klebten bei meinem Exemplar so sehr aneinander, dass es nicht möglich war, sie zu mischen. Beim Nachziehen hat man ständig versehentlich zwei oder drei Karten gezogen. Ich war also gezwungen die Karten zu sleeven. Heißt: Das Spiel ist nicht sogleich spielbar. Es müssen erst Sleeves bestellt werden, und es fallen zusätzliche Kosten an. Ich mag gesleevte Karten auch überhaupt nicht. Deshalb ist das für mich ein gravierender Materialfehler. 2) Unterschiedlichkeit der Karten: Bei mir war es gefühlt so, dass ich mich häufig von einer Karte getrennt habe und dieselbe Karte gleich wieder nachgezogen habe. Deshalb hatte ich im Gegensatz zu Dir den Eindruck, dass es nicht so viele unterschiedliche Karten gibt. Ich habe das gerade überprüft: Die Spezialisten sind alle doppelt vorhanden, die Rituale 2 bis 3mal, 1 Karte 4 mal. Bei einem Kennerspiel kann man nicht unbedingt erwarten, dass es lauter unterschiedliche Karten gibt. Man kann Karten ja auch gegen Ressourcen eintauschen - deshalb ist es nicht so schlimm. Mich hat es trotzdem gestört.

Jetzt bin ich doch neugierig geworden und muss es wohl auch mal anspielen. :)

Ich liebe 51s state

Wie schaut es mit der Downtime aus ?

Off T: die Münzen von Kutna Hora sind mega.