Der Schutzstreifen ist viel zu schmal und in der unmittelbaren Dooringzone der Parkstreifen auf dem Gehweg. An den Mindestabstand und das entsprechende Überholverbot bei Gegenverkehr halten sich die meisten Autofahrer auch nicht, weil sie denken, dass der Radfahrer ja auf dem "Radweg" fährt und deshalb kein Abstand notwendig sei. Symptomatisch auch der Verstoß gegen das Halteverbot durch den Lieferwagen im Hintergrund.
0:45 Herr vom Ordnungswesen und im Hintergrund 3 Fahrzeuge linksseitig auf dem Schutzstreifen am parken? Oder ist das ein Parkstreifen dort? Der Schutzstreifen rechtsseitig kennzeichnet prima die Dooringzone. Ich fahr dort bestimmt nicht innerhalb der Linien.
Ja die Fahrradfahrer halten sich nicht an Verkehrsregen..... Und was Sieht am am im Hintergrund bei 1:45 die Post und 2:39 Handwerker? Schutzstreifen zugeparkt obwohl Parkplätze frei sind! Und bei 2:25 verläuft der Schutzstreifen in der Dooring-Zone.
"Radfahrschutzstreifen" sind nachweislich kontraproduktiv (Beck et al. 2019, Accident Analysis and Prevention 128, S 253-260). Abstände beim Überholen sind niedriger. Ich kann auch aus persönlicher Erfahrung sagen, dass sich die Abstände beim Überholen auf der selben Straßen nach Senken des Tempolimits von 70 auf 50 km/h und Aufbringen eines Radfahrschutzstreifens deutlich verringert haben. Davon abgesehen wissen die meisten Autofahrere nicht, dass auf dem Streifen nicht fahren dürfen, oder es ist ihnen zumindest egal. Der am Anfang abgebildete "Radfahrschutzstreifen" ist noch dazu wie hier auch schon in anderen Kommentaren angemerkt so angelegt, dass man ihn nicht benutzen darf, wenn auf den Parkplätzen Autos stehen (120cm Mindestabstand zu parkenden Fahrzeugen), außerdem scheint er mir schmäler zu sein als vorgeschrieben.
Puh, hier wurden einige wenige der wichtigen Regeln für sicheres radfahren genannt. Aber so ein Schutzstreifen ist dafür eine Farse. Eigentlich ist das die Markierung, wo man nicht mit dem Fahrrad fahren darf, das gehört links davon. Denn Radfahrer müssen 0.8 bis 1 Meter Abstand zum Straßenrand halten und gerade bei den parkenden Autos ist der Grund offensichtlich. Des weiteren gilt beim überholen nicht nur Seitenabstand, sondern auch der der Geschwindigkeit: Wer überholt, muss mindestens 20km/h schneller sein, was innerorts oft nicht möglich ist.
Knappen Raum zu filetieren ist kontraproduktiv. Durch explizite und exklusive Zuweisung von Verkehrsfläche wird Ineffizienz gesteigert. Man kann das am Beispiel gezeigten sogar sehen bzw. herleiten: - Überholen eines Radfahrers ist nur möglich bei geringem Autoverkehrsaufkommen. Das wäre ohne Schutzstreifen nicht anders. - Soll auf der einen Seite ein Radfahrer überholt werden und es kommt ein Fahrzeug entgegen, steht der eigentlich freie Schutzstreifen in der Gegenrichtung formell nicht zur Verfügung um dem Überholwilligen Platz zu gewähren. Er muss also abbremsen und warten. -> Regelkonformes Überholen eines Radfahrers ist nur möglich, wenn die Verkehrsbedingungen das zulassen - mit oder ohne Streifen, wobei die Streifen Verkehrsraum für PkW beschneiden auch wenn der Streifen frei wäre. -> Bei (normal) hohem Verkehrsaufkommen wird das regelkonforme Überholen von Radfahrern mit Schutzstreifen noch schwerer als ohne. Dann setzen die Radfahrer tendenziell die Geschwindigkeitsnorm für alle Verkehrsteilnehmer. Umgekehrt erscheint Nutzen und Notwendigkeit auf vergleichsweise wenig frequentierten Abschnitten wie auch der im Beitrag gezeigte freundlich gesagt gering.
3:28 "einige" ist gut, das macht die überwiegende Mehrheit der Kraftfahrer und die, die es nicht machen, werden vom nachfolgenden Verkehr von der Straße gehupt. Dazu gesellt sich, dass Abstandsverstöße beim Überholen praktisch nie geahndet werden. Von den widerrechtlich parkenden Fahrzeugen auf dem Fahrradschutzstreifen, die man hier in diversen Kameraeinstellungen sah, wollen wir mal gar nicht reden. Der Fahrradschutzstreifen bietet alles aber ganz sicher keinen Schutz. Und da fragt man sich ernsthaft, warum manche Radfahrer auf dem Gehweg fahren? 4:40 Und das ist auch ein Irrglaube, der da verbreitet wird: Die typische Straßenbreite mit einer Spur in jede Richtung ist nicht mal 7m, gehen wir aber mal von 7m aus. Ein PKW ist heute typischerweise 2m breit. Begegnen sich also zwei Fahrzeuge fehlen schon mal 4m von der Fahrbahnbreite. Der Radfahrer ist auch etwa 1m breit und er hält typischerweise 1m Abstand zum Fahrbahnrand (Stichwort Dooring-Zone), sind also nochmal 2m weg und von der Fahrbahn bleibt so 1m übrig, das wird aber verdammt eng mit dem Sicherheitsabstand der StVO. Der Herr demonstriert hier sehr gut die Sichtweise der Behörden und wie gut ihre mathematischen Fähigkeiten sind.
Was ich in Deutschland ein Unding finde, dass viele es als okay ansehen, wenn sie auf einer Party viel Alkohol getrunken haben, mit dem Fahrrad oder E-Scooter nach Hause zu fahren. In meiner neuen Heimat wo ich schon seit 5 Jahren lebe gilt: erwischt dich die Polizei alkoholisiert im Straßenverkehr (egal wie du dich alkoholisiert im Verkehr bewegst, also auch zu Fuß), gehst du 24 bis 72 Stunden (je nach Bundesstaat) in die Zelle, den Transport zum Gefängnis, ggf. die Reinigung des Streifenwagen (wenn man sich darin z.B. übergibt), die Unterbringung in der Zell + alle ausgegebenen Mahlzeiten, die Reinigung der Zelle werden dann komplett in Rechnung gestellt. (Wobei auch in einigen Bundesstaaten anders geregelt, ich beziehe mich bei den Schliderungen auf den Bundesstaat in dem ich lebe also Texas) Missachtet man ne Rote Ampel (egal mit welchem Fahrzeug oder zu Fuß) kostet es (das entscheidet dann ein Richter wie viel genau) zwischen 150 und 450 US$ (bei Fußgänger tendenziell etwas im unteren Rahmen bei LKW Fahrer können es sogar bis zu 1.000 U$ werden, und es kann Beschränkungen seiner Fahrerlaubnis oder gar deren Entzug geben. Passiert aber extrem selten, beim ersten Verstoß) Auch Radfahrer können hier belangt werden, wenn sie Ladung so transportieren, dass daraus eine Gefahr für sie selbst oder den übrigen Verkehr entstehen könnte, oder die sichere Handhabung beeinträchtigt wird (das anhängen von Gegenständen an den Lenker ist so gut wie gar nicht erlaubt) Auch das Abbiegen ohne Handzeichen, kann den Radfahrer bis zu 60 US$ kosten, es sei denn er kann belegen, dass es technische Gründe gab, dass es ihm nicht möglich war, das Fahrrad sicher zu bewegen, wenn er eine Hand vom Lenker nimmt. Dann muss er sich aber auch die Frage gefallen lassen, warum es ihm dann nicht zumutbar war, diese Gefahr durch Absteigen und Nutzung des Fußwegs (als Fußgänger) zu vermeiden.
7:17 Ich übersetze das eben, wie Radfahrer immer denken: "Nicht nur als Radfahrer sollte man sich immer umfahren lassen, um maximalen Schadensersatz abzukassieren."
6:38 Wie schlecht kann man Spiegel einstellen? Antwort: Ja! Entweder ist nur das eigene Fahrzeug zu sehen (wofür brauche ich den Spiegel da?) oder es ist gar nicht zu sehen (dann fehlt ein Ausschnitt). Wenn die Spiegel so eingestellt sind, dass man das eigene Fahrzeug und die Fahrbahn sieht, dann ist in einem der drei Spiegel auch der Radfahrer zu erkennen. Wäre das nicht so, wäre die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug erloschen. Finde die Kameraschnitte und die verschiedenen Positionen der Kamera sehr spannend. (Die Polizei verdeckt den Weitwinkelspiegel bei Schulungen extra. Sonst könnte sie den toten Winkel nicht zeigen. In dem Zustand darf der LKW aber nicht mehr bewegt werden.)
Habe vom Professor für Straßenentwurf gelernt, dass Verkehrsanlagen intuitiv benutzbar sein sollen. Bei Radschutzstreifen habe ich nicht das Gefühl es intuitiv zu verstehen.
Es fehlt der wichtige Hinweis, dass der Radschutzstreifen Teil der Fahrbahn ist, mit der Folge, dass Radfahrer auf dem Radschutzstreifen ein fahrendes Auto nicht überholen (also rechts) darf. Ich habe das Gefüul, dass dies kein Radfahrer weiß.
Erbärmlich, wie man sich hier so als Schleicher in Blechkiste outet und dann Radfahrende belehrt, dass die gefälligst nicht schneller fahren dürfen als er. Ich hab letztens genau so nen Typen überholt, der mir kurz vorher die Vorfahrt nahm. Beim überholen, bergan, frag ich den altersschwachen Fahrer durchs offene Fahrerfenster, warum er mir erst die Vorfahrt nimmt und dann nicht fährt. Er ist so zusammengezuckt, dass er nach rechts auf den Gehweg fuhr, Vollgas gegeben hat dumm hupend mit weit über 50 weiter über den Gehweg bretterte! Wetten, dass der heute noch erzählt, ein grauhaariger Rocker aufm Rad wollte ihn überholen.
Das hat aber mit der Geschwindigkeit nix zu tun. Wenn man 1,5m (bzw. 2 meter außerorts) nicht einhalten kann, gilt ein Überholverbot, welches auch mit recht hohen Strafen geahndet wird. Und zwar egal ob schutzstreifen, oder ob das fahrrad auf der fahrbahn fährt (weil schutzstreifen/radweg nicht existiert). ist also ganz einfach zu merken, und den genauen paragrafen muss man dafür auch nicht wissen.
Ich vermisse bei den ganzen Ratschlägen immer den Hinweis das auch Fahradfahrer an Geschwindigkeits Begrenzungen sich halten müssen oder auch im Allgemeinen auch ihre Geschwindigkeit dem Verkehr anpassen müssten. Ich sehe sehr oft nur das die mit rasanten Tempo durch die Straßen rennen, wenn denen mal ein Kind vor die Füße läuft können die nicht mehr anhalten.
Fahrradfahrer müssen sich in verkehrsberuhigten Zonen - Spielstrasse nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Ansonsten innerorts generell no-speedlimit. Also darf der Radfahrer auch mit 70 kmh innerorts fahren. Wenn ein 30-Schild steht, dann gilt das auch für den Radfahrer. Das mit der Geschwindigkeit dem Verkehr anpassen gilt natürlich auch für Radfahrer. Aber mit Kindern... es werden deutlich mehr abändern erfasst wie von /adfahrern.
> die mit rasanten Tempo durch die Straßen rennen Also ich hab noch keinen Radfahrer gesehen, der auf einer Straße schneller als 50km/h unterwegs war. Aber Autos die mit 100kmh innerorts unterwegs waren, habe ich schon öfters beobachtet. Und wie mein vorgänger schrieb, gibt es ansich für radfahrer mehroderweniger keine Geschwindigkeitsbegrenzungen. Der $1 stvo (gegenseitige rücksichtnahme) gilt allerdings natürlich auch für radfahrer, wodurch indirekt eine angemessene geschwindigkeit ableitbar wäre. Mit 50kmh über einen gemeinsamen Geh-Und-Radweg zu fahren, wäre wohl fahrlässig, wie das dann aber bei 30kmh aussehen würde, weiß ich nicht. Ich bin aber auch kein Jurist...
@@seeyou2nd allen Anschein nach wissen sie nicht das es tödliche Unfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern gibt und das wegen zu schnellem fahren. Zum glück nicht so viele wie bei Zusammenstössen mit Autos aber mir kann es schlussendlich egal sein ob ich ums leben komm wegen eines zu schnellen Radfahrer oder Autofahrer, tot ist tot.
ich bin viel-Radfahrer und würde dem durchaus zustimmen, da ich das auch oft sehe. Allerdings trifft das meiner Beobachtung nach auf alle Verkehrsteilnehmer gleich stark zu. Z.b. die Straßen sind voll mit Autos die sich nicht an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten (dass man generell 10km über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit fährt, trifft sowieso auf fast jeden Autofahrer zu), Autos die viel zu dicht auffahren, Radfahrer zu dicht überholen, Radfahrern die Vorfahrt nehmen usw... Das ist eher ein generelle Sache in unserer Gesellschaft, bzw der schlechten Infrastruktur geschuldet (siehe Video), und nicht beschränkt auf das Fortbewegungsmittel.
@@seeyou2nd Nimm dazu noch Falschparker, Fahrtrichtungszeiger-Verweigerer und dergleichen und das relativiert sich zügig. ich fahre seit etwa 13 Jahren fast nur noch Auto. Ich sehe täglich mehr Fehlverhalten von Autofahrern als ich überhaupt Radfahrer sehe. Und dabei betrachte ich noch nicht mal leichtere Geschwindigkeitsübertretungen. Nach meiner Erfahrung sind Autofahrer oft aber für das Fehlverhalten anderer Autofahrer blind.
