Der aktuelle Zwischenstand zur Übergabe an die Nachfahren: Das Versprechen hat Ulrike Moritz bis heute gehalten, fast 80 Jahre nachdem es ihre Großeltern den jüdischen Nachbarn im Moselort Lehmen, der Familie Feiner, gegeben hatten: auf das gute Geschirr aufzupassen. Diese Nachbarn wurden wie alle Juden im Ort 1942 Hals über Kopf aus ihren Häusern getrieben und deportiert. Und schließlich in den Konzentrationslagern des NS-Regimes ermordet. Seitdem ist das gute Service in den Händen der Familie von Ulrike Moritz. Doch jetzt, fast 80 Jahre nachdem Versprechen der Großeltern, konnte eine Nachfahrin der jüdischen Familie aus Lehmen ausfindig gemacht werden. Sie lebt in den USA. Ulrike Feiner ist bemüht, das Geschirr in einem würdigen Rahmen zu übergeben. Der Ort Lehmen arbeitet gerade an einem Besuchsprogramm mit Übergabe im November.
Ich könnte jedesmal Ausrasten,wenn ich bei meiner Mutter bin und wir dann diese Sendung Kunst und Krempel anschauen. Mehrere Generationen war es in der Familie... was möchten sie den mit den Gelde machen dann....Reisen,im Hausbau unterbuttern. Ich hüte die Postkarten Sammlung meiner Oma,wie ein Goldschatz ( DDR Mark,DM und Euro Karten mit Preißsiegel)
@@karsten-der-Sachse Dankeschön! Denke genauso...wenn ich etwas Schönes über Jahrzehnte in der Familie halte und vielleicht sogar noch Geschichten damit verbinde, dann verhöker ich es doch nicht einfach für irgendeinen Geldbetrag..
Sehr berührend,wie diese Familie das anvertraute Geschirr gehütet und aufbewahrt hat!! Und das soviele Jahre👏Hoffe auch,dass es nun den Nachkommen in den USA übergeben wird😀
Vielleicht ist die Geschichte mit dem Geschirr ganz anders. Ich habe gehört das der eine oder andere Nachbar schon mal bei der Gestapo angezeigt wurde. Und die Wohnung stand dann offen. Aber das Ist bestimmt nur ein Gerücht.
@@karlheinz6281 Das stimmt. Aber wenn diese Nachbars- Familie das so lange nur ehrlich aufbewahrte, ist das ja wohl so gut wie ausgeschlossen. Ansonsten haetten die das bald als eigenes Porzellan ausgegeben.
Man möchte es noch immer nicht glauben, was Menschen Menschen antun können Dankbar für die "Gnade der späten Geburt " und voller Respekt für die Familie!
@@andreaspiel1058 ja, möglich.. aber trotzdem schön, dass die Familie ihr Versprechen dann noch einlösen konnte, was danach mit dem Geschirr passiert ist dann ja wieder eine andere Geschichte
Dieser Bericht ist so traurig und doch positiv bestärkend. Wir sind gemeinsam bunt, egal welcher Religion/Kulturkreieses. Der Beitrag sollte in den Schulen gezeigt und diskutiert werden.
Mein Großvater wurde kurz vor Kriegsende eingezogen und hat sich daraufhin bis Kriegsende im Wald und in einem Stall versteckt, weil er nicht in den Krieg wollte. Er hatte auch viel noch gewusst, was der jüdischen Bevölkerung passiert ist. Sehr traurig, das darf nie wieder passieren. Ich hoffe sie finden die Nachfahren. Sehr schöne Geschichte 👍
@@flyingdutchman1003 Ein Karl Heinz der Fragen stellt und nicht alles glaubt was in den Medien kommt. Wir haben jetzt auch so eine Zeit wo man vom Nachbarn angeschwärzt wird.
Das macht mich gerade sehr nachdenkich. Sehr berührend das Ganze. Es ist schon was andres ob man in der Schule darüber lernt oder man dann wirklich etwas greifbares vor sich hat. Als ich in Bergen-Belsen die Besitztümer der KZ-Insassen geshen hab hatte ich einen riesigen Kloß im Hals. Eine zerbrochene Brille, die Häftlingskleidung, ein paar alte Schuhe.....da wurde es plötzlich richtig real was diesen Menschen geschehen ist. Da war es plötzlich nicht mehr nur Geschichte in der Theorie sondern nahm eine ganz andere Dimension an
Ich kenne auch welche die haben den Konzertflügel ihrer jüdischen Nachbarn im Wohnzimmer. Sie haben ihn damals beim Auktionator des Finanzamts ausgelöst.
Danke für diesen Kommentar. Hier werden Menschen als Helden gefeiert, die sich fremdes angeeignet haben und genau wussten, dass ihre “Freunde” nicht zurückkommen. Was für ein mieser Beitrag, mit der Lehre: die armen wussten von nichts und haben heldenhaft GESCHIRR aufbewahrt.
Und? Es haben sich damals viele den Besitz ihrer jüdischen Mitbürger kostengünstig unter den Nagel gerissen. Nachdem diese alles schnell verkaufen mussten um das Land zu verlassen oder mit einem kleinen Koffer und das was sie am Leib trugen in ein Ghetto oder KZ deportiert zu werden. Ich könnte das nicht aushalten, wenn ich jeden Tag den Flügel im Wohnzimmer sehen müsste. Damals konnte man vieles kaufen, das Blut befleckt ist, oder das letztendlich Hehlerware ist. Man kann es verdrängen, die Wahrheit aber, wird dadurch nicht ausgelöscht.
@@Kraeker2007 „ich könnte nicht...“ Das Finanzamt ist die Fortsetzung der mittelalterlichen Schutzgelderpressung. Die greifen auch heute noch oft unter konstruierten Vorwürfen kräftig zu. Mit dem Unterschied allerdings, daß man heute nicht mehr in der Gaskammer landet, weil aktuell kein Großkrieg den Staat bedrängt und weil sie hoffen von dir noch mehr holen zu können. Sag blos nicht, du hättest dich keiner staatlich finanzierten Ausbildung erfreut oder wärest noch nie über einen Straßen-/Bahnabschnitt gefahren der seinem Vorbesitzer enteignet worden ist.
Ich weiß nicht. Großnichte ist eh schon recht weit entfernt und dann auch noch deren Enkelin. Da find ich es eigentlich bei den Nachbarn mit denen man befreundet war und die es 80 Jahre lang gepflegt haben besser aufgehoben.
Ich hätte solche Angst das es kaputt geht, so wie sie das Porzelan da auf die Bank stellt bzw. transportiert. Ich hoffe es kann alles irgendwann heil übergeben werden 🙏🏻
Allerdings wird der materielle Wert nicht sehr groß sein, so etwas ist fast unverkäuflich. Passt nicht in den Geschirrspüler und Suppenterrinen verwendet kaum jemand mehr.
Schlimmes Schicksal und eine bewegende Geschichte. Meine Hochachtung vor diesen ehrenwerten Nachbarn. Schade nur dass Familien, die ab 1945 von den Besatzern vertrieben, enteignet und teilweise auch ermordet wurden bis heute wenig bemitleidet werden, nur weil sie keine Juden waren.
Auch wenn es nicht gezeigt werden sollte bin ich froh das die Enkelin so ein Andenken überreicht bekommen wird, das kann den Schmerz nicht lindern jedoch als Verbundenes Andenken bleiben. Was für gute Menschen es noch gibt 💙
@@ritahorvath8207 das sind einfach nur Mutmaßungen und Verallgemeinerungen. Sie kennen die Nachkommen nicht. Deren Eltern und Großeltern sind Juden die in Deutschland sozialisiert wurden. Man kann ja nicht schon einfach von irgendetwas ausgehen und ihnen deshalb das (eventuell) Einzige, was ihnen von damals geblieben ist, vorenthalten.
Und genau das ist ja jetzt passend auch vor den Wahlen jetzt kommt man mit dieser Geschichte raus, nach 80 Jahren kann ja auch keiner mehr was erzählen... jeah!
Wenn die Familie das Geschirr weggegeben hat, dann standen sie vor der Deportation. Es gab keine Chance mehr, das Land zu verlassen. Das war eine der Perfidien der Naziterroristen. Sie wollten die Juden nicht einfach aus dem Land vertreiben, das reichte ihnen nicht. Sie wollten sie bewusst ermorden, das war der Plan. Juden durften ab einem bestimmten Zeitpunkt das Land nicht mehr verlassen.
Wirklich ehrenwert wäre gewesen, wenn sie die Familie im Keller versteckt hätten und nicht nur ihr Geschirr. Dann hätten nämlich diese Menschen den Krieg überlebt und nicht nur ein paar Schüsseln aus Porzellan. Man sieht ja, dass es keine Hilfe war. Für echte Hilfe braucht man Mut.
Ich finde es wirklich unverschämt, nach 4 Minuten zu urteilen, wieso, weshalb, warum die Familie nicht geholfen hat. Keiner war dabei, vielleicht war die SS bereits im Dorf und es wäre sinnlos gewesen, vielleicht hatten sie Angst. Es gibt Tausend (gute) Gründe, von daher sollte ich sich keiner dieses Urteil anmaßen!
Was heißt hier Mut? Aus unserer heutigen Sicht lâsst sich das so einfach daher reden. Es wâre gut sich einmal mit der damaligen politischen Situation zu beschâftigen. Wie ist es heute mit unserem" Mut " ? Schauen viele Menschen nicht auch weg und wir riskieren beim Helfen nichts ? Aber ich denke, dass Du mit gutem Beispiel voran gehst und immer dem Hilfesuchenden zur Seite stehst.
@Nike Viktoria Europa Sie wissen aber schon, dass man auch damals bei Nachbarn die Häuser auf links gedreht hat!?! Bzw in ganzen Dörfern sämtliche Häuser?!?! Wäre die Familie bei den Nachbarn im Haus versteckt gewesen, dann hätten auch diese nicht überlebt..... "Also jetzt sollte man die Kirche aber mal im Dorf lassen" nach so einer langen Zeit. Ich hoffe, Sie gehen in der heutigen Zeit mit gutem Beispiel voran und stehen überall in der ersten Reihe, wenn es ums helfen geht......
Sie haben doch überhaupt keine Ahnung. Nein, schlimmer noch, Sie sind unverschämt. Wie kann man sich ohne genaue Kenntnisse zu so einer Äußerung hinreißen lassen? Unfassbar!
Hirn einschalten waere von Vorteil. Vielleicht nicht gemerkt das die Gemeinde relativ klein ist, und jede Bewegung gemerkt worden waere. Aber nehmen wir an sie haetten es geschafft zu schleichen, wie haetten sie die naechste Grossstadt erreicht? Per Auto? Ging nicht. Autos waren rar und Treibstoff noch rarer. Naechste Variante. Zug? Fast unmoeglich da die DR ( heute DB) die Fahrten ausduennen musste und die Militaer und Guetertransporte priorisieren musste. Es gab schlicht zu wenig Rollmaterial und Dampfloks. Und noch dazu mangelte es an Kohle. Aber nehmen wir es haette es geklappt, naechste Huerde; Ankunft am Bahnhof ( Durchgangs oder Kopfbahnhof) einer Grossstadt. Spatestens denn waeren sie aufgeflogen. Die Bahnhoefe waren faktisch von Polizei und Feldgendarmerie ( Militarpolizei) belagert innen wie draussen. Besser in Bild jetzt?
Mein Vater war Hobbysammler von altem Geschirr. Hatte jahrelang immer alle Flohmärkte danach abgesucht. Der ist vor zwei Jahren gestorben und meine Mutter hat das Zeug noch, aber wenn die sich auch verpisst irgendwann, dann werden meine Porzellan-Alpträume wahr! 😱
Hoffentlich " verpisst sich " die Mutter nicht so schnell da ist wenigstens das Geschirr in guten Händen . Hochachtung sich so liebevoll über der eigenen Mutter zu äußern !
@@heiketheangel3181 Einerseits versteh ich die Empörung, andererseits wurde ich geboren und danach 15 Jahre lang verprügelt und angeschrien. Mit Kochlöffeln, Kleiderbügeln, Haarbürsten oder was dieser gestörten Cholerikerin sonst noch so in die Finger gefallen ist. Unter solchen Umständen können Respekt, Achtung und positive Gefühle leicht mal auf der Strecke bleiben. Würde mich nicht überraschen...
@@morkvomork6815 ja ok, das lass ich gelten! Aber lass dein Leben nicht mehr davon beeinflussen. Vergib ihr, nicht weil sie es verdient hätte, sondern weil du deinen Frieden verdient hast. Und dann vergiss sie.